Chery baut Fabrik für E-Autos in Rayong

Foto: epa-efe/Maxim Shipenkov
Foto: epa-efe/Maxim Shipenkov

RAYONG: Der chinesische Elektrofahrzeughersteller Chery Automobile hat kürzlich grünes Licht vom thailändischen Board of Investment (BOI) erhalten, um eine Produktionsstätte in Thailand zu errichten.

Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Schritt für Chery und unterstreicht Thailands Ambitionen, sich als führender Standort für die Elektrofahrzeugproduktion in der Region zu positionieren.

Narit Therdsteerasukdi, Generalsekretär des BOI, bestätigte am Montag (22. April 2024), dass Chery nach BYD, MG, Great Wall Motor, Changan Automobile, GAC Aion, NETA und Foton der achte chinesische Hersteller von Elektrofahrzeugen ist, dem die Genehmigung für Investitionsprivilegien erteilt wurde. Diese Entscheidung signalisiert das Vertrauen der thailändischen Regierung in die Zukunft der Elektromobilität und die Rolle des Landes in dieser aufstrebenden Branche.

Die Pläne von Chery in Thailand gehen über die Bedienung des inländischen Marktes hinaus. Mit einer Exportquote von 1,8 Millionen Fahrzeugen im vergangenen Jahr beabsichtigt das Unternehmen, Thailand als Produktionsbasis zu nutzen, um Elektrofahrzeuge sowohl in der Region ASEAN als auch in Märkte wie Australien und den Nahen Osten zu exportieren.

Die erste Phase des Projekts sieht den Bau einer Fabrik in der Provinz Rayong bis Ende 2025 vor. Dort sollen sowohl Batterie-Elektrofahrzeuge (BEV) als auch Hybrid-Elektrofahrzeuge (HEV) mit einer Produktionskapazität von 50.000 Einheiten pro Jahr hergestellt werden. Eine Erweiterung der Produktionskapazität auf 80.000 Einheiten pro Jahr ist für die zweite Phase bis 2028 geplant.

Interessanterweise wird Chery seine Elektrofahrzeuge in Thailand unter den Markennamen Omoda und Jaecoo vermarkten, die speziell für ausländische Märkte konzipiert wurden. Das Unternehmen plant außerdem die Einführung des Omoda C5, seines ersten reinen SUV-EV-Modells, auf dem thailändischen Markt ab Juni dieses Jahres.

Narit betonte die Bedeutung dieser Investition im Kontext der ehrgeizigen Ziele der thailändischen Regierung zur Förderung von Elektrofahrzeugen. Das 30@30-Ziel sieht vor, dass bis 2030 30 Prozent der gesamten Automobilproduktion des Landes auf emissionsfreie Fahrzeuge entfallen. Dies entspricht einer jährlichen Produktion von 725.000 Elektroautos und 675.000 Elektromotorrädern.

Insgesamt hat das BOI bisher 26 Investitionsprojekte im Bereich Elektrofahrzeuge von 19 Unternehmen genehmigt, wobei ein Gesamtinvestitionswert von über 80 Milliarden Baht erreicht wurde. Diese Projekte tragen maßgeblich dazu bei, Thailands Position als wichtigen Akteur in der globalen Elektrofahrzeugindustrie zu festigen und das Land als führendes Zentrum für die Produktion von Elektrofahrzeugen in der Region zu etablieren.

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Hansruedi Bütler 25.04.24 12:16
Na - Ionen-Batterie, zweifelsfrei eine gute Sache,
aber auch die Nachteile sollte man nicht außer acht lassen.
So schnell, wie gewünscht geht es trotzdem nicht.
Siehe:
Leistungsstark, sicher und umweltfreundlich – Natrium-Ionen-Batterien haben viele Vorteile gegenüber herkömmlichen Batterien. Da sie keine kritischen Rohstoffe wie Lithium oder Kobalt enthalten, könnten sie zudem Anwendungen wie stationäre Energiespeicher und die Elektromobilität viel günstiger machen. Bislang fehlt es aber an den notwendigen Energiespeichermaterialien für die Produktion. Das am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) gegründete Start-up Litona will sie im industriellen Maßstab herstellen. Vom 22. bis 26. April 2024 stellt sich Litona am Stand des KIT bei den „Energy Solutions“ (Halle 13, Stand C76) auf der Hannover Messe vor.
Markus Hollenstein 25.04.24 12:15
Hydro-Solarpark am Sirindhorn-Damm
Thailand investiert in Solarenergie. Der weltgrösste Hydro-Solarpark hat im ersten Betriebsjahr mit 145'000 Solarzellen fast 90 Millionen Kilowattstunden Nettoenergie geliefert.
Markus Hollenstein 25.04.24 11:20
Strom kommt immer aus der Steckdose
Das ist richtig. Er ist aber unabhängig von der Produktion. Die weltgrösste Solarfarm befindet sich auf einem Stausee in Thailand und hat im ersten Betriebsjahr 90 Millionen Kilowattstunden Strom produziert. Es wurde weniger als 1 Prozent der Wasserfläche für die Solarzellen verwendet.
Jürgen Franke 24.04.24 20:10
Strom kommt immer
aus einer Steckdose
Hansruedi Bütler 24.04.24 19:28
Woher soll bloß all der Strom für die E-Fahrzeuge
herkommen?
Die aufkommenden Probleme sieht man bereits in DE.

Bei diesen momentanen Temperaturen fällt die Instabilität des TH-Netzes enorm auf.
E-Fahrzeuge verursachen enorm heftige Probleme in den Ländern, welche Li
abbauen!
Unbrauchbarmachung des Geländes und Zerstörung des Trinkwassers ist nur ein Problem, die Entsorgung ein weiteres!

Die Pflanzen brauchen dringend CO2, welches den für Lebewesen wichtigen O2
bereitstellen.
Mit dem Abfackeln der Wälder richtet man schon genug gewollten Schaden an.
Markus Hollenstein 24.04.24 17:50
Chery wird Erstkunde für Natrium-Ionen Batterien
Es gibt verschiedene Berichte, dass CATL die Natrium-Ionen Batterie zur Marktreife entwickelt hat. Erstkunde ist Chery. In welchen Modellen ist aktuell nicht bekannt.
Monruedee Kanhachin 24.04.24 12:30
Herr Bösch
Es werden seit langem keine NiCd Akkus mehr in Elektroautos verbaut.
Mike Bösch 24.04.24 10:10
NI Cd Akkus
In diesel Fabrik sollen Batterien für die Entsprechenden Fahrzeuge hergestellt werden.
Bei der herstellung von NiCd Akkus fallen auch Abfälle mit diesen Chemikalien an.
Und da Thailand ja erfahrung hat solche Abfålle zu "verlieren", macht es Sinn diesel Fabriken in Thailand zu bauen .