Extremhitze führt zu Schienenverformung

Foto: ทีมพีอาร์การรถไฟแห่งประเทศไทย
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NAKHON SI THAMMARAT: In der südlichen Provinz Nakhon Si Thammarat Thailands sorgte am Dienstag (30. April 2024) ein außergewöhnlich heißer Tag für erhebliche Störungen im Bahnverkehr. Durch die extremen Temperaturen verformten sich die Schienen auf einem Abschnitt zwischen den Bahnhöfen Ron Phi Bun und Khao Chum Thong.

Die Verformung wurde gegen 14.20 Uhr festgestellt, wie Ekarat Sri-arayanpong, Leiter des Gouverneursbüros der Staatlichen Eisenbahngesellschaft Thailands (SRT), berichtete.

ทีมพีอาร์การรถไฟแห่งประเทศไทย
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Der Hitzeeinfluss führte zu einer Ausdehnung und dadurch zu einer Belastung der Schienen und Betonschwellen, was eine Verbiegung der Gleise zur Folge hatte. Um die Situation zu bewältigen, griffen SRT-Mitarbeiter und Rettungskräfte zu einer ungewöhnlichen Methode: Sie kühlten die betroffenen Gleisabschnitte mit kaltem Wasser und Eis. Nach etwa einer Stunde waren die Gleise abgekühlt und konnten wieder in ihren normalen Zustand zurückkehren.

Foto: ทีมพีอาร์การรถไฟแห่งประเทศไทย
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Dieser Vorfall unterstreicht die Herausforderungen, denen sich die Eisenbahninfrastruktur in Regionen mit extremen Wetterbedingungen stellen muss.

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Chris Jomtien 04.05.24 16:20
Kosten vs Nutzen von vorbeugender Wartung
@Christian St.
Aus marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten wird überall soviel wie möglich gespart.
Zu früheren Zeiten waren Staaten und deren organisatorischen Unterebenen die Besitzer und Betreiber aller öffentlichen Infrastruktur. Meistens war deren Ziel nicht die Gewinnmaximierung, sondern der Nutzen für die Bevölkerung. Um einen möglichst störungsfreien Betrieb sowie unmittelbare Aufnahme der Fehlerbeseitigung bei Störungen zu gewährleisten, standen etliche Mitarbeiter als Reserve zur Verfügung.

Gewinnorientierte Unternehmen müssen anders kalkulieren.
Eine gewisse Quote an Störungen und Ausfällen wird akzeptiert, da dies unter dem Strich gewaltig Geld spart.
Insbesondere größere Personalausfälle können nicht mehr komplett ausgeglichen werden und führen daher zu Einschränkungen im Angebot.
In Thailand spielen die Personalkosten aufgrund niedrigen Löhnen noch nicht eine so große Rolle wie z. B. in Deutschland. Doch lässt sich der Fortschritt nirgends aufhalten, mit Ausnahme von totalitären Systemen.
Monruedee Kanhachin 04.05.24 14:40
So ist es Herr Christian
Wartung ist bei Gleisen von Hochgeschwindigkeitszügen unerlässlich. Dass es geht, beweist Japan mit seinen Zügen und Frankreich mit dem "train a grande vitesse" Natürlich werden die in TH existierenden Gleise mit der schmalen Spur und dem für diese Geschwindigkeiten unpassendem Unterbau nicht genutzt. Die neue Trasse wird in der Normalspur 1435 mm verlegt werden. Interessant zu wissen, die mittels deutscher Unterstützung in 1435 mm gebauten Linien im Norden wurden alle nachträglich in Schmalspur (wie bis heute noch in TH) 1000 mm umgebaut, teils um den Anschluss an die Nachbarländer, die britischen Kollonien zu vereinfachen, teils aber auch wegen politischen Gegensätzen. Dabei ist zu beachten dass schon damals ausser dem Vorteil des geringeren Holzbedarfs wegen kürzerer Schwellen, die Schmalspur nur auf Strecken mit geringem Kurvenradius viel Sinn machte, was ja in TH absolut nicht der Fall ist. Dehnungen werden heute bei genügend fester Verschweissung durch die Eigenspannung des Materials aufgefangen oder in den Untergrund abgeleitet.
Christian St. 04.05.24 13:10
Schienenverformung
@Chris Jomtien
Ich komme aus Deutschland.
Wir haben hier in den letzten Jahren, bei weiter steigenden Temperaturen, große Probleme mit Gleisverwerfungen gehabt. Und es wird wahrscheinlich mehr werden. Da hilft nur ordentliche Wartung. Leider wurde dies, im Rahmen der Privatisierung, über Jahrzehnte, nur sträflich unzureichend durchgeführt. Es werden jetzt Milliarden in das Schienennetz reingepumpt. Aber man arbeitet jetzt wie gegen ein Windmühle. Es gibt keine Ingenieure mehr, es fehlen die Gleisbauarbeiten und die Baukosten laufen davon.
Ich hoffe das Thailand nicht die gleichen Fehler macht. So schön es ist neu zu bauen so müssen auch die laufenden Betriebskosten und eine vorausschauende Wartung eingeplant werden. Viel Glück dabei.
Chris Jomtien 04.05.24 01:10
@Christian St.
Ich weiß zwar nicht welchen Kontinent oder welches Land sie in ihrem Kommentar mit "hier" bezeichnen, jedoch muss dies ein sehr weit entferntes Land sein.
In Europa und weitestgehend auch dem Rest der Welt werden Eisenbahnschienen seit den 1960er Jahren für gewöhnlich endlos zusammengeschweißt.
Ich bin zwar nicht vom Fach, doch das sollte eigentlich jeder der vor ungefähr 50 Jahren (oder später) in Deutschland eine Grundschule besucht hat, gelernt haben.
Denn Dehnfugen machen keinen Sinn, sofern die Schienen ordentlich mit dem Untergrund verbunden sind. Allerdings gibt es spezielle Ausnahmen, wo auch in diesem Jahrtausend noch Schienen mit flexiblen Laschenverbindungen verlegt werden. Achterbahn, Kinderkarussell, landwirtschaftliche Bahnen, Permafrostböden, ... .
Jürgen Franke 03.05.24 20:30
Es ist zu hoffen, dass die Geschwindigkeit
der Züge den besonderen Verhältnissen angepaßt werden.
Christian St. 03.05.24 13:50
Schienenverformung
Deshalb werden hier auch die Schienenstöße auch nur gelascht und nicht verschweißt.
Ich bin mal gespannt wie man das Hitze Problem und die damit verbundene Ausdehnung der Schienen auf den neuen Schnellfahrstrecken lösen wird. Denn dort wird man Schweißen müssen. Denn gelaschte Schienenstöße hält bei solchen Geschwindigkeiten kein Radreifen aus. Siehe Eschede, 1998. Wobei der Unfall nicht an den Schienenstößen lag, sondern am Radreifen. Aber die Folgen könnten die gleichen sein.