Wasserknappheit bedroht Krabi

Foto: The Nation
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KRABI: Die Andamanen-Provinz Krabi, ein beliebtes Urlaubsziel im Süden Thailands, steht vor einer ernsten Herausforderung: Die Region leidet unter extremer Trockenheit und einer drohenden Wasserknappheit. Am Freitag (26. April 2024) appellierte der lokale Unternehmer Thanawat Phukaoluan an die Provinzverwaltung und die Regierung, dringend Maßnahmen zu ergreifen.

„Wir haben nur noch weniger als 100.000 Kubikmeter Wasser für die Herstellung von Leitungswasser“, warnte Phukaoluan und fügte hinzu, dass ohne baldigen Regen Krabi innerhalb der nächsten Woche keine Wasserversorgung mehr haben wird. Besonders kritisch ist die Situation auf der Insel Phi Phi, einem der Haupttouristenziele der Provinz, wo das lokale Wasserunternehmen bereits am Dienstag (23. April 2024) den Betrieb einstellte.

Diese Entwicklung hat schwerwiegende Auswirkungen für die lokale Bevölkerung und Hotelbetreiber, die keinen Zugang zu unterirdischen Wasserquellen haben. Die Wasserversorgung von Koh Phi Phi liegt in der Zuständigkeit der Unterbezirksverwaltung von Ao Nang, die nach Phukaoluans Aussage nicht ausreichend ausgestattet ist, um das Problem zu bewältigen.

Er schlug vor, dass Krabi dem Beispiel von Phuket folgen sollte, wo die lokale Verwaltung 50 Millionen Baht für die Verbesserung des Bang-Wan-Reservoirs ausgegeben hat, um die Wasserversorgung in Dürre-geplagten Gebieten sicherzustellen.

Des Weiteren erwähnte Thanawat die Möglichkeit künstlichen Regens als Maßnahme gegen die Wasserknappheit, stellte jedoch fest, dass solche Bemühungen in Krabi bisher weniger erfolgreich waren, bedingt durch das einzigartige Klima der Region.

Die Situation fordert eine schnelle und wirksame Reaktion der zuständigen Behörden, um eine nachhaltige Lösung für die Wasserversorgung und damit auch für den Erhalt des Tourismus in der Region zu gewährleisten.

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Hansruedi Bütler 30.04.24 16:51
Wasserknappheit
Gerade in den sehr heißen Monaten mit hoher Luftfeuchte geht viel Wasser den "Bach runter".
Was heißt das?
An sehr vielen Orten laufen die AC`s auf Hochtouren und produzieren Kondenswasser in rauen Mengen.
Das Wasser wird meistens nicht aufgefangen und gelangt auf die Straße oder sonst irgendwo hin.
Aufgefangen und wenn nötig filtriert, dient es bestens als Brauchwasser, auch für Pflanzen (speziell Orchideen), gute Dienste.
Keimfrei filtriert kann es auch von Mensch und Tier benutzt werden.
Salzzufuhr wenn notwendig, beachten!!!
So fange ich mit einer AC in drei Tagen mehr als 100 l auf.
In einer Stadt wie Chiang Maimacht dies mehrere 1000 m³/d, welches "nutzlos" verdunstet.
Klar, für große Mengen braucht es eine Infrastruktur.
Für Privathaushalte genügen entsprechende Behälter.
Denke aber, für kostbares Wasser ist dies sinnvoll.
Wer Batteriewasser braucht, kann nach einfacher Filtration dies auch so verwenden.
Guenter Scharf 30.04.24 11:37
Meerwasserentsalzung - und: Rajaprabha-Reservoir
@ Ingo Kerp, 27.04.24, Ich gebe dir Recht. Mehr Meerwasserentsalzungsanlagen in Thailand machen Sinn. Allerdings sind die Kosten schon erheblich - mindestens 3,7 Mrd. Baht (ca. 100 Mio. €). Große Anlagen in Saudi-Arabien und Spanien haben 300-300 Mio € gekostet.
Mir ist aber eine andere Idee gekommen: Die Großverbraucher (Hotels, Reservoire) in Stand- bzw
Meerwassernähe dazu veranlassen, für Ihren Verbrauch kleine Entsalzungsanöagen zu bauen - mit staatlichen Zuschüssen/Prämien. Druckmittel könnte auch eine Wasserpreiserhöhung für Großverbraucher sein. So könnte es für die Regierung zu einem Nullsummenspiel werden.
Aber nehmen Thais Ratschläge/Ideen von Farangs an? Höchst unwahrscheinlich. Aber z. B. bei erneuerbaren Energien kooperieren thailändische Institutionen doch mit deutschen Partnern.
@ michael von wob, 27.04.24, 19:20 und @Norbert Schettler, 27
04.24, 19:10 sowie Björn Jahner: Traue nicht unbedingt dem Internet - aber auch nicht der FARANG-Redaktion. Ja, die Rajaprabha-Talsperre liegt in Surat Thani. In einem 14 Jahre alten FARANG-Bericht wurde die allerdings als "Süßwasser-Reservoir von Krabi" bezeichnet.
michael von wob 27.04.24 19:20
Norbert hat Ahnung !
Die Talsperre Rajjaprabha ist eine Talsperre mit Wasserkraftwerk im Landkreis Ban Ta Khun, Provinz Surat Thani,
Norbert Schettler 27.04.24 19:10
Guenter 18:50
Bist Du sicher, das der von Die genannte Stausee in Krabi ist? Ich meine, dieses Reservoir liegt nördlich vom Khao Sok NP und gehört somit zur Provinz Surat Thani.
Guenter Scharf 27.04.24 18:50
Seen in Krabi als Wasserspeicher
@Dirk, 27.04.24, 15:40: Wie willst du Regenwasser auffangen und in Speicher umfüllen - mit Pfannen/Töpfen?
Regenwasser läuft dahin, wo es will. Und in Krabi gibt's ja einige Seen und Reservoire. Der größte (Rajaprabha-Stausee) ist 1 1/2 x so groß wie der Bodensee. Aber die Wassermengen in den Seen, Reservoiren und Stauseen scheinen für den Bedarf der Menschen wohl nicht auszureichen. Da muss man wohl höhere Dämme bauen oder neue Reservoire anlegen.
Andreas Hamm 27.04.24 16:20
Ich denke es sind weniger die Pools. Die Touristenmassen welche sich über den Wasserverbrauch keine Gedanken machen. Ich möchte mal wissen wieviel Wasser der Tourist am Tag verbraucht. Alles eingerechnet. Für Essen, trinken, Geschirr Reinigung, Zimmerreinigung, Pool, Hygiene, duschen, duschen, duschen. 200 Liter? 300 Liter? mehr?
Dirk 27.04.24 15:40
Ich verstehe das nicht, es regnet in bestimmten Monaten, warum fängt man das nicht in Speichern auf?
Ingo Kerp 27.04.24 13:00
Thailand hat eine Küstenlänge von 3.219 km. Es ist somit von genügend Wasser umgeben, das man mit Entsalzungsanlagen zum Trinkwasser machen kann. Wenn natürlich gebaut wird auf Teufel komm raus und Pools mit Süßwasser gefüllt werden, statt mit Meerwasser, da die Hotels moeglichst dicht am Strand gebaut werden, muß man sich nicht wundern, wenn bei ausbleibendem Regen alles vertrocknet / austrocknet.
Andreas Hamm 27.04.24 12:10
Und Wasser auf die Inseln bringen, quick quick. 10.000 m3 ist nicht viel und schnell aufgebraucht. Wassertankschiffe zur nun dringenden Wasserversorgung sollten Linderung bringen.
Ronaldo 27.04.24 10:30
Phuket hat es richtig gemacht, Hua Hin und Krabi
sind die Looser. Man hätte auch in Hua Hin und Krabi neue Kapazitäten schaffen müssen. 2024 ist das 2. El Ninho-Jahr in Folge. Es war alles vorher bekannt und so vorausgesagt. Die Behörden in Krabi und Hua Hin haben das gemacht, was sie am besten können: NICHTS!
Zeit für einige Hutträger den Hut zu nehmen und ihre Posten an kompetentere Amtsträger weiter zu geben...