BANGKOK: Thailands Premierminister Srettha Thavisin hat am Mittwoch (8. Mai 2024) seine Absicht bekräftigt, Cannabis bis Ende 2024 erneut unter die Betäubungsmittelgesetze einzugliedern. Dieser Schritt markiert eine scharfe Kehrtwende von der Liberalisierungspolitik der Vorjahre, die eine erhebliche Zunahme des Freizeitkonsums von Marihuana zur Folge hatte, trotz ihres ursprünglichen Ziels, medizinische Anwendungen zu fördern.
Auf seinem offiziellen X-Account erklärte Srettha, er wolle, dass das Gesundheitsministerium eine Verordnung erlässt, die den Gebrauch von Cannabis ausschließlich auf medizinische und gesundheitliche Zwecke beschränkt. Diese Ankündigung folgt auf die Entkriminalisierung von Marihuana im Jahr 2022, womit Thailand eines der ersten asiatischen Länder wurde, das diesen Schritt wagte. Doch der erhoffte gesetzliche Rahmen blieb aus, nachdem die vorherige Regierung es nicht geschafft hatte, ein entsprechendes Cannabisgesetz zu verabschieden.
Unter der neuen Regierungsführung des Gesundheitsministers Somsak Thepsuthin scheint eine Neuausrichtung der Drogenpolitik im Gange zu sein. Somsak hat angekündigt, er werde die öffentliche Meinung einholen, bevor endgültige Entscheidungen über die zukünftige Regelung von Cannabis getroffen werden. Trotz dieser konsultativen Ansätze drängt Srettha auf schnelle Maßnahmen im Kampf gegen Drogenmissbrauch und verlangt von den Behörden, innerhalb von 90 Tagen „klare Ergebnisse“ zu liefern.
Die sogenannte „Fünf-Pillen-Regel“ für den Besitz von Methamphetamin, eine weitere umstrittene Maßnahme, die von Srettas Vorgängerregierung eingeführt wurde, steht ebenfalls auf dem Prüfstand. Die Regel, die eine Unterscheidung zwischen Konsumenten und Dealern ermöglichen sollte, wurde von Srettha kritisiert. Er fordert eine strengere Grenze von einer Tablette, um den Besitz für den persönlichen Gebrauch klar zu definieren.
Wirtschaftlich könnte die Rekriminalisierung von Cannabis schwerwiegende Folgen haben. Der aufstrebende Einzelhandelsmarkt für Marihuana, der in den letzten zwei Jahren explodierte und eine Industrie im Wert von schätzungsweise 1,2 Milliarden Dollar bis 2025 verspricht, steht vor einer unsicheren Zukunft. Prasitchai Nunual, Generalsekretär des Cannabis Future Network, warnt, dass eine erneute Änderung der Gesetze „ein schlechter Schritt für die Wirtschaft und ein schwerer Schlag für kleine Unternehmen und Verbraucher“ wäre.
Die Debatte um Cannabis in Thailand bleibt weiterhin ein heiß diskutiertes Thema, das sowohl politische, gesellschaftliche als auch wirtschaftliche Dimensionen umfasst.
Verlierer dieser Drogen Kehrtwende sind tausende von Cannabis Geschäftsinhabern, der Wendehals Anutin und seine Partei,Teile des Tourismussektors, die Politik in ihrer Glaubwürdigkeit und Drogenabhängige und Kleindealer,die unter Thaksin verfolgt wurden und unter bisweilen mysteriösen Umständen ihr Leben ließen.
Gewinner sind die Drogenmafia,die Hersteller der Konkurrenzdroge Alk und ,wer weiß, bestimmte Teile der Ordnungshüter ( Grauzone,da der Verkauf von Cannabis aus medizinischen Gründen wohl weiterhin erlaubt sein wird).