BANGKOK: Die thailändische Handelskammer (TCC) hat angekündigt, dass sie sich öffentlich gegen den Plan der Regierung aussprechen wird, den täglichen Mindestlohn landesweit auf 400 Baht zu erhöhen.
Dieser Plan soll ab dem 1. Oktober 2024 gelten. Der stellvertretende Vorsitzende der TCC, Poj Aramwattananont, und der Rektor der Universität der thailändischen Handelskammer, Thanawat Polvichai, werden am Dienstag (7. Mai 2024) eine Pressekonferenz abhalten, um ihre Bedenken zu äußern.
Die Diskussion über die Lohnerhöhung hat an Intensität gewonnen, seit Arbeitsminister Phiphat Ratchakitprakarn am 1. Mai 2024 ankündigte, dass sein Ministerium sich für diesen neuen Mindestlohn einsetzen werde. Zwar kann die Regierung die Mindestlöhne nicht direkt festsetzen, sie kann jedoch ihre Vertreter im dreigliedrigen Lohnausschuss anweisen, mit den Arbeitnehmervertretern über die neuen Sätze zu verhandeln.
Bereits Anfang des Jahres hatte das Lohngremium beschlossen, dass neue Lohnsätze auf Basis von Standorten und Unternehmensarten genehmigt werden. Seit dem 13. April 2024 erhalten Angestellte in der Tourismusbranche in zehn Provinzen einen neuen Tageslohn von 400 Baht. Minister Phiphat erklärte jedoch am Tag der Arbeit, dass dieser Satz ab dem 1. Oktober 2024 für alle Provinzen und alle Arten von Unternehmen gelten solle.
Poj, der im nächsten Jahr die Nachfolge von Sanan Angubolkul als TCC-Vorsitzender antreten wird, äußerte Bedenken, dass ein allgemeiner Lohnsatz von 400 Baht einige Unternehmen stark beeinträchtigen könnte.
Insbesondere in Provinzen mit vielen Fabriken und wenigen Hotels sei die Bereitschaft zur Zahlung höherer Löhne gering. Poj betonte, dass die TCC das Prinzip selektiver Lohnerhöhungen unterstütze, besonders für Branchen, die die Mehrkosten tragen können.
Er fügte hinzu, dass Unternehmen, die den täglichen Mindestlohn anheben, mehr thailändische statt ausländische Gastarbeiter beschäftigen sollten, um den Geldfluss ins Ausland zu minimieren.
Auch Saengchai Teerakulvanich, Präsident des Verbandes der thailändischen KMU, spricht sich für eine Lohnerhöhung aus, allerdings nur für Unternehmen, die bereit sind, höhere Löhne zu zahlen. Er forderte das Arbeitsministerium und andere Regierungsbehörden auf, umfassende öffentliche Anhörungen durchzuführen, bevor der neue landesweite Satz durchgesetzt wird.
Es gibt viele Unternehmen (nicht nur 7/11) wo die Leute für noch weniger weitaus mehr schuften müssen.
Aber warum sperren sich Handelskammer sowie einige Unternehmen diesen Tageslohn auszurichten?
Hat ein Land ein so tiefes Bildungsniveau über Jahrzehnte herangezüchtet, welches der "normalen" Bevölkerung auf legalem Weg nicht ermöglicht, eine gute
Schulung/Ausbildung zu erreichen, so kommt es quasi einer Entwertung gleich, wenn die Saläre überborden.
Das sieht man doch bei den DACH Ländern sehr gut.
Denn werden "Ungebildete" Arbeitskräfte immer besser bezahlt, so kann die Qualität der geleisteten Arbeit nicht verbessert werden und ist einer Entwertung gleichzusetzen.
Löhne steigern und Bildung absenken, führt genau in das vor uns liegende Fiasko!!!
Ausnehmen von dieser Betrachtung sollte man aber die körperliche Schwerarbeit, welche trotz fiesem Lohn von einigen erbracht wird.
Genau DIE ermöglichen all jenen, die während ihrer bezahlten Arbeit ständig ihr Handy kontrollieren und sich auch sonst sehr schonen, dass sie im Grunde für ihre oft large Leistung "überbezahlt" werden KÖNNEN.
Das Problem der schlechten Bezahlung hängt leider auch mit der miserablen Bildung/Ausbildung zusammen und wird stetig von einer Regierung an die Nächste weitergegeben.
Ist dies eventuell zu Gunsten der "Elite" politisch gesteuert???