Festgenommener schießt in Pariser Wache

Polizist in Lebensgefahr

Das Blaulicht eines französischen Streifenwagens der Police Nationale blitzt am 07.07.2015 in Straßburg in Frankreich. Foto\ Patrick Seeger/dpa
Das Blaulicht eines französischen Streifenwagens der Police Nationale blitzt am 07.07.2015 in Straßburg in Frankreich. Foto\ Patrick Seeger/dpa

PARIS: Ein Mann wird festgenommen, schnappt sich die Waffe eines Polizisten und schießt damit auf der Wache um sich. Am Tag danach ist der Schock groß.

Nach dem Angriff auf zwei Polizisten in einer Pariser Polizeiwache schwebt einer der beiden weiter in Lebensgefahr. Der zweite Beamte und der Angreifer seien ebenfalls verletzt, teilte der Polizeipräsident Laurent Nunez am Freitagmorgen dem Sender franceinfo mit und lobte die Reaktionsfähigkeit aller Mitarbeiter des Kommissariats.

Ein Mann hatte am Donnerstagabend in einer Polizeiwache einem Beamten die Pistole entrissen und auf zwei Polizisten geschossen. Der Mann war zuvor wegen häuslicher Gewalt festgenommen worden - er soll seine Frau mit einem Teppichmesser verletzt haben. Als die Beamten ihn auf der Wache durchsuchen und einem Alkoholtest unterziehen wollten, griff er nach der Waffe und schoss auf zwei Polizisten. Sie wurden im Oberkörper beziehungsweise am Oberschenkel getroffen. Der Festgenommene wurde Berichten zufolge verletzt, als Polizisten nach dem Angriff zurückschossen. Alle Beteiligten wurden zunächst von den Polizisten vor Ort und von der Pariser Feuerwehr versorgt, bevor sie ins Krankenhaus eingeliefert wurden.

Die Pariser Staatsanwaltschaft teilte laut franceinfo mit, dass drei Verfahren eingeleitet wurden: Eines wegen versuchten Mordes an der Frau, eines wegen versuchten Mordes an Amtsträgern und ein drittes Verfahren, das standardmäßig läuft, wenn ein Polizist seine Waffe benutzt.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.