Big Joke zieht Klage gegen Premier zurück

Surachate „Big Joke“ Hakparn (M.). Foto: epa-efe/Narong Sangnak
Surachate „Big Joke“ Hakparn (M.). Foto: epa-efe/Narong Sangnak

BANGKOK: In einem überraschenden Schritt hat Thailands stellvertretender Polizeichef Pol Gen Surachate „Big Joke“ Hakparn seine Beschwerde gegen Premierminister Srettha Thavisin zurückgezogen. Dies wurde vom Generalsekretär der Nationalen Antikorruptionskommission (NACC), Niwatchai Kasemmongkol, bekanntgegeben.

Die Gründe für das Zurückziehen der Beschwerde wurden nicht offengelegt, wie Niwatchai mitteilte. Surachate, besser bekannt als „Big Joke“, hatte zuvor Premierminister Srettha beschuldigt, ihn zu Unrecht suspendiert zu haben, und dies als Grund für seine Klage angeführt.

Pichit Chuenban, ein Berater des Premierministers, hatte Srettha vehement verteidigt und betont, dass die Entscheidung zur Suspendierung von Surachate keine bösen Absichten hatte. Dies sei eine rechtmäßige Ausübung der Macht des Premierministers, um öffentliche Angelegenheiten zu regeln, so Pichit.

Surachate, 53, steht im Mittelpunkt eines Geldwäscheskandals und hatte argumentiert, dass seine Suspendierung seine Chancen auf den Posten des nationalen Polizeichefs beeinträchtige.

Die NACC hatte kürzlich angekündigt, dass die Anschuldigungen gegen Surachate in Bezug auf Geldwäsche begründet seien. Dies folgt auf eine Untersuchungskommission, die vom Premierminister eingesetzt wurde, um die Affäre um Surachate und Thailands nationalen Polizeichef Pol Gen Torsak Sukvimol zu untersuchen.

Surachate und Torsak werden beide in einen Fall von Geldwäsche im Zusammenhang mit Online-Glücksspielen verwickelt. Sittra Biabungkerd, ein Anwalt, der die beiden Fälle diskutierte, kritisierte die Inkompetenz der Polizei bei der Verfolgung finanzieller Transaktionen der Beamten.

Die Spannungen zwischen Surachate und Torsak reichen zurück bis zu ihren Anwärtertagen für den Posten des Polizeichefs. Letzterer, der Bruder des Leiters des Crown Property Bureau, erhielt schließlich den Posten. Vor kurzem wurden beide auf inaktive Posten im Büro des Premierministers versetzt.

Trotz dieser Entwicklungen bleibt Surachates Schicksal ungewiss, da die Vorwürfe der Geldwäsche weiterhin im Raum stehen. Er hatte sich Anfang April der Polizei gestellt, um zu den Anschuldigungen Stellung zu nehmen und wurde später gegen Kaution freigelassen.

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Thailand Fan 25.04.24 17:30
Nur mal so:
Eine Beschwerde ist natürlich jederzeit zurückziehbar. Eine (An) -klage ist Sache der Staatsanwaltschaft und des Gerichts und der Einflussnahme des ursprünglich Sich-beklagenden entzogen.
Es ist also davon auszugehen, dass sich Big Joke bisher nur über den PM öffentlich beklagt hat. Pfeifen im Walde, aber spannend.
Gerhard Mößlacher 25.04.24 01:20
"inaktive Posten"
Es ist schon sehr verwunderlich warum sich die Beiden
so aufregen ??? So ein "inaktiver Posten bei der Polizei"
ist doch sicher eine feine Sache....
Ingo Kerp 24.04.24 12:50
Die Unschuld von Big Joke vorausgesetzt, hat er die Klage sicherlich zurückgzogen, da ansonsten seine Chance neuer Polizeichef zu werden gegen Null tendiert hätten.