Russische Behörden melden Drohnenattacken aus der Ukraine

Leute stehen am Rande eines Granatenkraters zwischen Wohngebäuden nach einem Beschuss in Charkiw. Foto: epa/Sergey Kozlov
Leute stehen am Rande eines Granatenkraters zwischen Wohngebäuden nach einem Beschuss in Charkiw. Foto: epa/Sergey Kozlov

MOSKAU: Die Ukraine hat nach Angaben aus Moskau mit Drohnen Energie- und Industrieanlagen in mehreren russischen Gebieten in Brand gesetzt. Der Gouverneur der westlich von Moskau gelegenen Region Smolensk, Wassili Anochin, schrieb am Mittwochmorgen auf Telegram: «Unsere Region ist wieder einmal Ziel eines ukrainischen Drohnenangriffs geworden.» Der Angriff auf zivile Energieanlagen habe Brände verursacht, die Luftabwehr sei im Einsatz. Es gebe keine Toten und Verletzten, fügte er später hinzu.

In sozialen Netzwerken wurden Videos eines Großbrands verbreitet, der von einer Raffinerie im Landkreis Jarzewo, 60 Kilometer nordöstlich von Smolensk, stammen soll. Anwohner berichten von mehreren Explosionen.

Getroffen hat es Bildern zufolge auch eine Ölanlage im westrussischen Gebiet Woronesch. Zu sehen sind riesige Flammen, die in der Morgendämmerung aus einer Zisterne schießen. Offiziell bestätigte Gouverneur Alexander Gussew nur den Abschuss von vier Drohnen und ein Feuer in einem Privathaus in einer Gartenanlage - angeblich durch Trümmer einer abgeschossenen Drohne.

Auch in der russischen Stadt Lipezk wurde ein Drohnenangriff gemeldet. Eine Drohne sei im Industriegebiet abgestürzt, es habe keine Verletzten gegeben, schrieb der Gouverneur der Region, Igor Artamanow bei Telegram. Das russische Verteidigungsministerium meldete hingegen nur, acht Drohnen abgefangen zu haben. Über Einschläge und Folgen gab es keine Information.

Russland hat vor mehr als zwei Jahren seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine gestartet. Regelmäßig beschießt das russische Militär dabei auch zivile Objekte im Hinterland. Zugleich klagen auch russische Regionen vermehrt über Beschuss der ukrainischen Seite. Die Anzahl der Opfer und die Höhe der Schäden sind aber mit dem Ausmaß der von Russland angerichteten Zerstörungen nicht zu vergleichen.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.