CHANTHABURI: Inspektoren haben eine riesige Menge unreifer Durian entdeckt und deren Export verhindert. Die Früchte wurden in einer Verpackungsanlage gefunden und wiesen einen zu geringen Trockengewichtsanteil auf. Die Besitzer wurden verwarnt und mit Sanktionen bei Wiederholung gedroht.
Am 27. März durchsuchte das Team zur Überwachung der Durianqualität eine Verpackungsanlage in Amphoe Na Yai Am, Provinz Chanthaburi. In der Anlage lagerten Durian, die für den Export vorbereitet wurden. Als die Beamten die Eigentümer zur Überprüfung hinzuzogen, verweigerten diese jedoch die Kooperation. Daraufhin wurden Sicherheitskräfte und lokale Behörden hinzugezogen.
Die Inspektoren verlangten Dokumente zur Herkunft der Früchte. Laut den Unterlagen stammten sie aus Rayong und Trat, doch fehlten Bescheinigungen für die Ernte. Bei einer Stichprobe ergab sich ein Trockengewichtsanteil von nur 28 Prozent - deutlich unter dem Mindeststandard. "Dailynews" berichtete, dass die Beamten daraufhin 4 Tonnen unreifer Durian aussortieren und mit Farbe markieren mussten.
Verwarnung und Drohung mit Sanktionen
Den Besitzern wurde eine letzte Verwarnung erteilt. Bei einem weiteren Verstoß droht der Lizenzentzug für Durianexporte. Die reifen Früchte durften hingegen ausgeführt werden.
Chalati Num-Mu, Vorsitzender des Verbands der Durianpflanzer in der Ostregion, lobte das Vorgehen der Behörden. Wären die unreifen Durian exportiert worden, hätte dies den Preis zum Saisonstart erheblich gedrückt. Laut dem Verband beginnt gerade die Erntesaison, weshalb einige Betriebe zu früh ernten, um die hohe Nachfrage vor dem chinesischen Feiertag Qingming zu bedienen.
Der zwiespältige Ruf der Durianfrucht
Der Fall zeigt die Bedeutung strikter Qualitätskontrollen für den Ruf und die Preise der beliebten Frucht Thailands. Reife Durian haben einen sehr intensiven, für viele Menschen unangenehmen Geruch, der den Ruf des Produkts massiv schädigen kann. Unreife Durian hingegen sind nahezu ungenießbar. Gerade auf den lukrativen Exportmärkten wie China wäre ein Imageschaden durch Durian minderer Qualität für die thailändischen Exporteure verheerend.
In Thailand selbst ist das Mitführen der Frucht in Flugzeugen, der Skytrain, Metro in Bangkok und in Hotels sogar verboten. Interessanterweise gibt es einen eigenen Begriff für die Leidenschaft vieler Südostasiaten für die stachelige Frucht: Die "Durian-Fresse". Anhänger schwärmen von ihrer cremigen Textur und dem süßen, aber aromatischen Geschmack. Kritiker hingegen bezeichnen den Geruch als erbrechenerregend.