Anzac Day ehrt Gefallene der Todesbahn

Foto: The Nation
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KANCHANABURI: Am Donnerstag (25. April 2024) fand in Kanchanaburi eine bewegende Gedenkzeremonie zum Anzac Day statt, bei der die Opfer des Baus der berüchtigten Todesbahn im Zweiten Weltkrieg geehrt wurden.

Unter den Teilnehmern befanden sich hochrangige Persönlichkeiten wie die australische Botschafterin Angela Macdonald, der neuseeländische Botschafter Jonathan Kings und der stellvertretende Chef der australischen Streitkräfte, Admiral Justin Jones. Auch Vertreter der thailändischen Streitkräfte, weitere Botschaften und Nachkommen der verstorbenen Kriegsgefangenen nahmen an der Zeremonie teil, die im Hellfire Pass Memorial Museum abgehalten wurde.

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Der Anzac Day wurde ursprünglich 1915 eingeführt, um die Soldaten des Australian and New Zealand Army Corps zu ehren, die im Gallipoli-Feldzug kämpften. Dieser Tag, der jedes Jahr am 25. April begangen wird, erinnert mittlerweile an alle australischen und neuseeländischen Militärangehörigen, die in Kriegen und Friedensmissionen dienten und gefallen sind.

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Während der Gedenkfeier betonte Jones die Bedeutung des Erinnerns an die 12.800 Kriegsgefangenen und 90.000 asiatischen Arbeiter, die beim Bau der Todesbahn ihr Leben ließen. Macdonald und Kings nutzten die Gelegenheit, um die Heldentaten und das Opfer ihrer Landsleute zu würdigen. Kings schloss seine Ansprache auf Maori, um die Bedeutung des Gedenkens zu unterstreichen: „ka maumahara tonu tātou ki a rātou“ – „wir werden uns an sie erinnern“.

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Oliver Harms 26.04.24 19:50
Es ist mir neu,das in denWW2 Streitkräften der Australier und Neuseelands Maoris gedient haben und die Bahn nach Birma mit gebaut hätten.
In den Gedenkstätten ist davon jedenfalls nichts zu lesen.
Kann man nicht einfach ohne den woken Quatsch ganz normal den Opfern dieses wahnsinnigen Irrsinns gedenken?
Es ist einer sehr beeindruckende Erfahrung bei 40 Grad im Schatten durch die Gedenkstätte am Pass zulaufen.Das positive an der Gedenkstätte ist,das sie nicht zum Massentourismus verkommen ist wie in Kanchanaburi die Brücke.
Ingo Kerp 26.04.24 12:50
Um die Greuel der japanischen Kriegsgefangenschaft zu verstehen, sollte man den Hellfire-Paß unbedingt einmal gesehen haben. Zeitzeugen, wie Bohrgestänge, steckt heut noch in den Felsenwänden.