Neues aus dem Ausland am Dienstag

Foto: Rüegsegger
Foto: Rüegsegger

Mehr als 200 Tiere sterben bei Zoobrand auf der Krim

JEWPATORIJA: Mehr als 200 exotische Tiere sind nach Medienangaben bei einem Brand in einem Zoo auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim ums Leben gekommen. «Der Hauptgrund für die Tragödie liegt in der späten Entdeckung des Brandes», teilte ein Sprecher des örtlichen Zivilschutzes dem Internetportal RBK am Dienstag mit.

Bei der Ankunft der Feuerwehr habe bereits das ganze fünfstöckige Gebäude, in dem der tropische Tierpark untergebracht gewesen sei, in Flammen gestanden. Wegen des hölzernen Daches und des Strohs in den Gehegen habe der Brand schnell um sich greifen können.

Der Notruf ging demnach kurz nach halb drei Uhr morgens ein. Die Brandfläche betrug mehr als 600 Quadratmeter.

Die Feuerwehr konnte eine Frau aus dem brennenden Gebäude in Sicherheit bringen. Auch zwei Bären sollen den Berichten zufolge gerettet worden sein. Die meisten anderen Tiere, darunter Krokodile und Chamäleons, Riesenschlangen und Schildkröten, Wasserschweine und Kapuzineraffen, sind hingegen in Rauch und Flammen verendet. Als mögliche Brandursache gilt ein Kurzschluss.


Kroatien wählt neues Parlament

ZAGREB: Überschattet von der erbitterten Rivalität zwischen Staatspräsident Zoran Milanovic und Regierungschef Andrej Plenkovic wählen die Bürger Kroatiens an diesem Mittwoch ein neues Parlament. 3,7 Millionen Wahlberechtigte sind dazu aufgerufen, über die Verteilung der 151 Mandate zu entscheiden. Letzte Umfragen sahen die konservative Kroatische Demokratische Gemeinschaft (HDZ) von Plenkovic in Führung vor der oppositionellen Sozialdemokratischen Partei (SDP).

Präsident Milanovic, der aus der SDP kommt, hatte einen Monat vor der Wahl überraschend angekündigt, Ministerpräsident an der Spitze einer SDP-geführten Regierung werden zu wollen. Als Staatspräsident hatte er sich bereits mit populistischer Rhetorik der extremen Rechten in Kroatien angenähert. Die Wahllokale öffnen um 07.00 Uhr und schließen um 19.00 Uhr. Mit aussagekräftigen Teilergebnissen wird am späten Abend gerechnet.


Konferenz von Rechtspopulisten in Brüssel: Polizei blockiert Eingang

BRÜSSEL: Bei einer Konferenz von Rechtspopulisten und Nationalisten in Brüssel hat die Polizei über Stunden hinweg Menschen am Eintritt gehindert. Die Beamten trafen am Dienstagmittag nach Veranstalterangaben wegen Sicherheitsbedenken bei der Konferenz im Zentrum der belgischen Hauptstadt ein, an der unter anderem der Chef der Brexit-Partei, Nigel Farage, und der französische rechtsextreme Politiker Éric Zemmour teilnehmen wollten. Auch Redner mussten zunächst draußen bleiben. Polizeiangaben zufolge hatte der zuständige Bürgermeister das Anrücken der Beamten angeordnet. Angaben des Veranstalters der Konferenz mit dem Namen «National Conservatism» zufolge bestand die Sorge des Bürgermeisters etwa in potenziellen rassistischen oder homophoben Äußerungen der Konferenzteilnehmer. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt.

Die Veranstalter ließen die Konferenz trotz der Blockade der Eingangstüren durch die Polizei mit Reden und Podiumsdiskussionen weiterlaufen. Ob die für zwei Tage geplante Veranstaltung am Mittwoch wie geplant weitergeht, war zunächst unklar. Für den zweiten Tag wurden unter anderem der deutsche Ex-Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen und der ungarische Regierungschef Viktor Orbán erwartet.

Belgiens Regierungschef Alexander De Croo nannte den Vorfall «inakzeptabel». Die kommunale Autonomie sei ein Eckpfeiler der belgischen Demokratie, könne aber niemals die belgische Verfassung außer Kraft setzen, die Freiheit der Rede und der friedlichen Versammlung garantiere, schrieb der liberale Politiker am Dienstagabend auf der Plattform X (ehemals Twitter).


«Stuttgarter Zeitung» zur Debatte um das CDU Grundsatzprogramm

Die Aufregung um die ursprüngliche Formulierung war begründet.

Sie klang nach einem implizit geforderten Treueeid. Warum wird dieser nur von Muslimen verlangt? Warum nicht von radikalen Evangelikalen, die Demokratie und Staat ablehnen? Denn die Dinge liegen doch klar: Wer gegen Demokratie und Menschenwürde ist, kann auf Dauer nicht Teil der deutschen Gesellschaft sein. Wer Extremist ist, ist Extremist - egal mit welchem Hintergrund. Verfassungstreue Muslime werden sich auch von der neuen Formulierung nicht wertgeschätzt fühlen - und sich anderen Parteien zuwenden.


Zehntausende Gratis-Zugtickets für junge Europäerinnen und Europäer

BRÜSSEL: Jung, reisefreudig, europäisch? Junge Abenteurerinnen und Abenteurer können sich wieder auf gratis EU-Tickets für Trips quer durch den Kontinent bewerben. Die EU-Kommission verschenkt im Rahmen des Reiseprogramms «DiscoverEU» erneut Zehntausende Tickets. Insgesamt stünden 35.500 Tickets zur Verfügung, teilte die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel mit. Um eines zu gewinnen, müssen junge Menschen, die zwischen dem 1. Juli 2005 und dem 30. Juni 2006 geboren sind, im Internet ein Quiz mit fünf Fragen über die EU sowie eine Zusatzfrage beantworten. Die Chance dazu besteht noch knapp zwei Wochen.

Mit dem Ticket können die Gewinnerinnen und Gewinner den Angaben zufolge zwischen dem 1. Juli 2024 und dem 30. September 2025 bis zu 30 Tage lang in Europa reisen. Bewerben können sich junge Menschen aus der Europäischen Union sowie Island, Liechtenstein, Nordmazedonien, Norwegen, Serbien und der Türkei. Teilnehmende mit Behinderungen oder gesundheitlichen Problemen erhalten laut Kommission auf ihren Reisen Unterstützung.

Die Initiative «DiscoverEU» startete im Jahr 2018 und geht auf die Idee von Aktivisten zurück, jedem EU-Bürger zum 18. Geburtstag ein Interrail-Ticket zu schenken und ihn so mit dem Kontinent vertraut zu machen. Seitdem haben sich nach Angaben der Kommission mehr als eine Million Menschen auf 284.000 verfügbare Tickets beworben.


Challenge Roth: Finale um den Sieg live in der ARD

ROTH: Die entscheidende Schlussphase des Triathlon-Klassikers in Roth wird in diesem Jahr live in der ARD übertragen. Der Showdown des Männer- und Frauenrennens werde von 13.50 bis 14.20 Uhr und 14.40 bis 15.00 Uhr im Ersten gezeigt, teilten die Challenge-Veranstalter am Dienstag mit. Das Rennen, bei dem Männer und Frauen weiterhin gemeinsam starten, steigt am 7. Juli.

Bei den Männern treten unter anderem Vorjahressieger Magnus Ditlev aus Dänemark und der zweimalige Ironman-Weltmeister Patrick Lange an, bei den Frauen die deutsche Weltklasse-Athletin Laura Philipp. Komplett im Livestream und im TV überträgt der BR das Rennen über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen ab 6.15 Uhr.


18 Tote bei starken Regenfällen im Oman

MASKAT: Bei schweren Regenfällen im Oman sind nach Regierungsangaben mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen.

Darunter seien auch Kinder, wie das Nationale Komitee für Notfallmanagement am Dienstag mitteilte. Nach zwei weiteren vermissten Personen werde noch gesucht. Die starken Regenfälle dauern bereits seit Sonntag an. Im gesamten Sultanat wurden Notunterkünfte eingerichtet. Auch in den benachbarten Vereinigten Arabischen Emiraten kam es zu heftigen Regenfällen.


Einsatzleiter: Brand in alter Börse hat etwa halbes Gebäude erfasst

KOPENHAGEN: Der Brand in der historischen Börse in Kopenhagen hat nach Angaben der Feuerwehr mittlerweile etwa die Hälfte des Gebäudes erfasst. Das sagte der Einsatzleiter am Dienstag der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau zufolge. Teile des Dachs seien eingestürzt und das Feuer noch nicht unter Kontrolle. Etwa 120 Feuerwehrleute und etwa 60 Helfer der Streitkräfte seien im Einsatz.

Die historische Börse wurde 1625 mit einem Kirchturm fertiggestellt und ist eines der ältesten Gebäude Kopenhagens. Das Gebäude wird derzeit restauriert und ist daher eingerüstet. Die Ursache für das Feuer war zunächst unklar.


Mindestens 100 Tote bei Unwettern in Afghanistan und Pakistan

ISLAMABAD/KABUL: In Pakistan und Afghanistan sind bei Unwettern in den vergangenen Tagen insgesamt mindestens 100 Menschen ums Leben gekommen. Das meldeten die Katastrophenschutzbehörden der beiden Länder am Dienstag. Demnach sei es in Afghanistan durch Überflutungen nach starken Regenfällen zu 50 Toten und 36 Verletzten gekommen. Hunderte Häuser seien zerstört oder beschädigt. Auch Pakistan beklagt mindestens 50 Tote und 49 Verletzte nach ungewöhnlich heftigen Niederschlägen für diese Jahreszeit und fürchtet außerdem die Zerstörung landwirtschaftlicher Flächen.

Bereits in den vergangenen Monaten gab es in Afghanistan Tote und Verletzte nach starken Schnee- und Regenfällen, die auf einen ungewöhnlich milden Winter folgten. Extreme Wetterereignisse wie Fluten oder Dürren nehmen in Afghanistan und im benachbarten Pakistan zu. Experten machen dafür die Klimakrise verantwortlich. Nach Jahrzehnten von Kriegen und Konflikten hat Afghanistan jedoch kaum Mittel, die Folgen des Klimawandels abzumildern.


Bootsunglück in Indien: Vier Menschen sterben

NEU-DELHI: In Indien sind bei einem Bootunglück mindestens vier Menschen ertrunken. Weitere werden noch vermisst, nachdem das Boot am Dienstag auf dem Fluss Jhelum in Jammu und Kaschmir gekentert sei, wie örtliche Medien wie die Nachrichtenagentur PTI unter Berufung auf örtliche Behörden berichteten. Einige Personen seien bei dem Unglück verletzt worden.

Wie viele Passagiere und Crewmitglieder auf dem Boot waren, war zunächst unklar. Der Pegelstand sei nach starkem Niederschlag sehr hoch gewesen, hieß es. Die Rettungsarbeiten dauerten an.


Rauch steigt über brennender historischer Börse in Kopenhagen auf

KOPENHAGEN: In Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen steigt über der brennenden historischen Börse viel Rauch auf.

Auch Flammen sind weiterhin zu sehen, wie eine dpa-Reporterin am Dienstag berichtete. Mehrere Löschfahrzeuge waren am Einsatzort und das Gebäude abgesperrt. Auch einige Menschen versammelten sich vor Ort, darunter Journalistinnen und Journalisten. Die historische Börse war vor rund 400 Jahren mit einem Kirchturm fertiggestellt worden und ist eines der ältesten Gebäude Kopenhagens. Die Ursache für das Feuer war zunächst unklar.

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