Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Donnerstag

Fotomontage: DER FARANG
Fotomontage: DER FARANG

Mitarbeiter bei Passkontrolle am Flughafen Heathrow kündigen Streik an

LONDON: Mehr als 600 Beschäftigte des britischen Grenzschutzes am Londoner Flughafen Heathrow wollen vom 11. April an vier Tage lang in den Streik treten. Das kündigte die Gewerkschaft PCS (Public and Commercial Services Union) am Donnerstag an. Die für Passkontrollen zuständigen Mitarbeiter wollen damit ihren Widerstand gegen eine geplante Änderung der Schichtpläne und befürchtete Entlassungen von 250 Kolleginnen und Kollegen zum Ausdruck bringen.

«Wenn die Regierung es ernst meint mit Sicherheit der Grenzen, sollte sie sich um die Sicherheit der Arbeitsplätze der Grenzschutzmitarbeiter sorgen, sich um ihr Personal kümmern, die Änderungen verwerfen und mit uns zusammenarbeiten, um Job und Arbeitsbedingungen zu schützen», sagte PCS-Generalsekretärin Fran Heathcote der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge.



Flugzeug bei Sewastopol abgestürzt

KIEW: Ein russisches Flugzeug unbekannten Typs ist am Donnerstag bei Sewastopol auf der von Russland besetzten ukrainischen Halbinsel Krim ins Meer gestürzt. Der Pilot habe sich mit dem Fallschirm gerettet, teilte der von Moskau eingesetzte Krim-Gouverneur Michail Raswoschajew auf Telegram mit. Er sei etwa 200 Meter von der Küste entfernt im Wasser gelandet und kurz darauf unversehrt von einem Rettungsboot aufgenommen worden. Zur Absturzursache wurden keine Angaben gemacht.

Ukrainische Medien spekulierten unterdessen, das Flugzeug könne irrtümlich von der russischen Flugabwehr abgeschossen worden sein. Die Agentur Unian veröffentlichte dazu ein Bild eines abstürzenden, brennenden Flugzeugs. Die Echtheit der Aufnahme konnte nicht unabhängig überprüft werden.


Lufthansa-Bodenpersonal bekommt bis zu 18 Prozent mehr

FRANKFURT/MAIN: Nach der Einigung im Tarifkonflikt sollen die Gehälter des Lufthansa-Bodenpersonals um bis zu 18 Prozent steigen. Die Beschäftigten sollen über eine Laufzeit von 24 Monaten in zwei Stufen mehr Gehalt bekommen, wie die Gewerkschaft Verdi und das Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt mitteilten.

Zusätzlich wurde eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro und weitere Zulagen vereinbart. Die Einigung war mithilfe einer dreitägigen Schlichtung unter Leitung von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow und dem früheren Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, zustande gekommen.

Der Lufthansa zufolge beträgt die durchschnittliche Steigerung der Gehälter bis Ende nächsten Jahres 12,5 Prozent. Untere und mittlere Lohngruppen werden über Sockelbeträge überdurchschnittlich angehoben. Dies trage auch dazu bei, dass Lufthansa ein attraktiver Arbeitgeber bleibe, hatte Personalvorstand Michael Niggemann erklärt.

Verdi hatte ursprünglich bei einer Laufzeit von einem Jahr 12,5 Prozent mehr Geld verlangt, während das Unternehmen vor der Schlichtung innerhalb von 28 Monaten 10 Prozent angeboten hatte. Verdi hatte in dem Tarifkonflikt fünf Warnstreikrunden organisiert und sich mit einer Urabstimmung auf unbefristete Streiks vorbereitet. Nun muss das Ergebnis in einer Mitgliederbefragung bestätigt werden, die bis Mitte April abgeschlossen sein soll.


Verdi und Lufthansa beraten über Details zu Tarifvertrag

FRANKFURT/MAIN: Nach der grundsätzlichen Einigung im Tarifkonflikt für das Lufthansa-Bodenpersonal beraten die Gewerkschaft Verdi und das Unternehmen über die Details des abzuschließenden Tarifvertrags. Das soll zunächst in getrennten Sitzungen geschehen, bevor beide Seiten noch einmal zusammenkommen, um ein Eckpunktepapier zu verfassen. Mit veröffentlichten Ergebnissen sei daher frühestens am Nachmittag zu rechnen, hieß es am Donnerstag aus Verhandlungskreisen.

Grundlage ist die in den vergangenen drei Tagen erarbeitete Schlichtungsempfehlung von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow und dem früheren Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise. Der Tarifvertrag für die rund 25.000 Beschäftigten in rund 20 verschiedenen Unternehmen innerhalb des Lufthansa-Konzerns soll zwei Jahre laufen.

Zur Steigerung der Gehälter hatten die Verhandlungspartner am Mittwoch geschwiegen, weil diese Details zuerst den Gremien vorgestellt werden sollten. Verdi hatte bei einer Laufzeit von einem Jahr 12,5 Prozent mehr Geld verlangt, während das Unternehmen innerhalb von 28 Monaten 10 Prozent angeboten hatte. Verdi hat beim Bodenpersonal bereits fünf Warnstreikrunden organisiert, in deren Folge Hunderte Flüge ausfielen.


Streik bei Austrian Airlines - Flugausfälle bis Karfreitag

WIEN: Das Bordpersonal der Austrian Airlines (AUA) ist vor dem Osterwochenende im Zuge eines Tarifstreits in einen Streik getreten. Wegen der Aktion, die von Donnerstag bis Freitagmittag geplant ist, strich die österreichische Lufthansa-Tochter insgesamt 400 Flüge. In den ersten Stunden fielen unter anderem Verbindungen zwischen Wien und deutschen Städten aus, darunter Frankfurt, München, Stuttgart und Leipzig.

Nach Angaben der AUA waren rund 50.000 Passagiere von dem Arbeitskampf betroffen. Die Gesellschaft hat diesen Kunden kostenlose Umbuchungen oder Stornierungen in Aussicht gestellt.

Die AUA hat dem Personal in der Kabine Gehaltserhöhungen bis 18 Prozent und im Cockpit bis 28 Prozent angeboten. Die Gewerkschaft fordert mehr, um den Gehaltsunterschied zu den Gehältern bei der Lufthansa zu schließen, der nach ihren Angaben bei 40 Prozent liegt. Bereits in den vergangenen Wochen hatten Betriebsversammlungen und ein Warnstreik zu Hunderten Flugausfällen geführt.

Im Unterschied zum eskalierenden Tarifkonflikt bei der AUA wurde bei der Lufthansa am Mittwochabend eine Tariflösung für das Bodenpersonal bekanntgegeben. Flugreisende müssen damit über die Osterferien keine Streiks des Bodenpersonals bei Deutschlands größter Fluggesellschaft fürchten.

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