Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Dienstag

Fotomontage: DER FARANG
Fotomontage: DER FARANG

Vorfall in Flugzeug: Birmingham Airport setzt Betrieb zeitweise aus

BIRMINGHAM: Wegen eines sicherheitsrelevanten Vorfalls in einer Maschine hat der Flughafen im englischen Birmingham am Dienstag seinen Flugbetrieb vorübergehend eingestellt. Am Abend wurde der Betrieb wieder aufgenommen, wie eine Flughafensprecherin der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. «Das Flugzeug ist sicher gelandet und alle Passagiere und die Besatzung sind ausgestiegen», hieß es in einer Mitteilung. Reisende wurden aufgefordert, sich vor dem Einchecken wegen möglicher Verspätungen über den Status ihres Flugs zu informieren.

Wie die für Birmingham zuständige West Midlands Police mitteilte, war in einem Flugzeug nach Belfast ein verdächtiger Gegenstand entdeckt worden. Der Flug sei umgeleitet worden und wieder nach Birmingham zurückgekehrt. Eine Gefahr für die weitere Öffentlichkeit gebe es nicht, so die Mitteilung weiter.


Argentiniens Präsident Milei fliegt nicht länger Linie

BUENOS AIRES: Seit seinem Amtsantritt im Dezember vergangenen Jahres fliegt Argentiniens ultraliberaler Präsident Javier Milei bei seinen Reisen im In- und Ausland stets Linie, doch wegen Sicherheitsbedenken ist es mit der Sparmaßnahme jetzt vorbei. Der Staatschef werde künftig keine kommerziellen Flüge mehr nutzen, teilte Regierungssprecher Manuel Adorni am Dienstag mit. Zuvor hatte Sicherheitsministerin Patricia Bullrich in einem Interview bereits gesagt: «Wir haben zwar kein Geld, aber wir müssen den Präsidenten beschützen. Ein Linienflugzeug mit vielen Menschen, viel Gepäck und vielen Situationen, die sich ergeben können, ist nicht dasselbe wie ein Flugzeug, das vollständig und absolut von uns kontrolliert wird, vom Sicherheitsdienst des Präsidenten und Piloten der Luftwaffe.»

Der Ökonom Milei fährt einen harten Sparkurs in dem südamerikanischen Land, das in einer schweren Wirtschaftskrise steckt. Zuletzt wurden Tausende Stellen im öffentlichen Dienst gestrichen, Subventionen gekürzt und Sozialprogramme abgewickelt. Als Symbol für seine Sparsamkeit flog der Staatschef bislang immer in gewöhnlichen Verkehrsmaschinen. Nach seinem Besuch beim Weltwirtschaftsforum in Davos sagte er, allein bei dieser Reise seien auf diese Weise 392.000 US-Dollar gespart worden. Zuletzt hatte die Regierung die Präsidentenflotte aus zwei Flugzeugen und drei Hubschraubern der Luftwaffe übertragen.


Boeing-Sicherheit im Fokus von Anhörung im US-Senat

WASHINGTON: Die Qualitätskontrollen beim amerikanischen Flugzeugbauer Boeing werden am Mittwoch (ab 20.15 Uhr MESZ) im Mittelpunkt einer Anhörung im US-Senat stehen. Im Unterausschuss für Ermittlungen soll unter anderem ein ehemaliger Mitarbeiter sprechen, der nun als Whistleblower auftritt. Er behauptet, dass Boeing bei der Herstellung des Modells 787 «Dreamliner» zum Teil Fehler beim Zusammenfügen von Rumpfteilen toleriert habe, was die Lebenszeit der Flugzeuge verringern könne. Der Konzern wies die Vorwürfe mit Nachdruck zurück.

Boeing steht nach einem Beinahe-Unglück im Januar, bei dem eine Maschine im Flug ein Rumpfteil verlor, unter Druck, die Qualitätskontrollen zu verbessern.

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