700+ Ausländer in Jobverbot verstrickt

Thailand verschärft Kontrollen

Die thailändische Regierung verstärkt die Maßnahmen gegen illegal beschäftigte Ausländer, um lokale Arbeitsplätze zu schützen. Foto: epa/
Die thailändische Regierung verstärkt die Maßnahmen gegen illegal beschäftigte Ausländer, um lokale Arbeitsplätze zu schützen. Foto: epa/

BANGKOK: In einer jüngsten Razzia wurden über 700 Ausländer wegen Besetzung von Berufen, die ausschließlich Thailändern vorbehalten sind, strafrechtlich verfolgt. Die thailändische Regierung intensiviert damit ihre Bemühungen, den lokalen Arbeitsmarkt zu schützen. Einem Sprecher des Premierministeramts zufolge, alarmiert der Zustrom von Arbeitskräften aus benachbarten Ländern.

Die Regierung hat berichtet, dass sie in einer gezielten Aktion gegen illegal beschäftigte Ausländer vorgeht. Über 700 Personen wurden dabei aufgegriffen, weil sie Jobs ausübten, die gesetzlich für Thais reserviert sind. Dieser Schritt ist Teil der verstärkten Bemühungen, lokale Arbeitsplätze für die thailändische Bevölkerung zu sichern.

Verstärkte Überwachung und Strafverfolgung

Die betroffenen Ausländer stammen vornehmlich aus Myanmar, Kambodscha, Vietnam, China, Russland und Indien. Sie fanden sich in einer Vielzahl von Tätigkeiten wieder, die von Straßenverkauf bis hin zu Dienstleistungen im Gesundheits- und Wellnessbereich reichen. Insbesondere in touristischen Hochburgen und Geschäftsvierteln hat die Präsenz dieser illegal beschäftigten Ausländer zu Besorgnis bei lokalen Unternehmern geführt.

Das Arbeitsministerium hat seine Maßnahmen verschärft und führt nun unangekündigte Kontrollen bei Unternehmen durch, die ausländische Arbeitskräfte beschäftigen. Eine kürzlich durchgeführte Operation überprüfte 25.628 Betriebe und führte zu 820 Strafverfolgungsmaßnahmen. Zudem wurden 306.577 ausländische Arbeitskräfte inspiziert, was in der Strafverfolgung von 1.689 Personen resultierte.

Schwerpunkt auf Major-Provinzen

Die meisten Verstöße wurden in Branchen wie Straßenverkauf, Friseurdienstleistungen, Transportwesen und Massage festgestellt. Auch in Bereichen wie Einzelhandel, Bau und manuelle Arbeit wurden illegale Beschäftigungen aufgedeckt. Besonders in den Blick genommen wurden dabei Großstädte wie Bangkok, Phuket, Samui, Pattaya und Chiang Mai, die nicht nur für die Wirtschaft Thailands, sondern auch als Wohnorte für eine große Zahl ausländischer Arbeitskräfte wichtig sind.

Die Regierung legt ihren Fokus verstärkt auf die Überprüfung der Einhaltung der Arbeitsgesetze, insbesondere in touristischen Zentren. In den letzten Wochen kam es zu einem Anstieg der Festnahmen illegal arbeitender Ausländer. Der stellvertretende Premierminister und Innenminister warnte Ausländer in Thailand eindringlich, sich an die Gesetze zu halten oder mit der Annullierung ihrer Visa zu rechnen.

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Roger Sarbach 28.03.24 02:16
Qualitätstouristen
@Andre Stecher
Günter hat lediglich darauf hingewiesen, dass div. Illegale aus den Ländern kommen, die gerne als Qualitätstouristen gepriesen werden.
Deine Aussage, dass jeder Illegale Arbeiter bereits einer zu viel ist ... in der Landwirtschaft wird gerne auf die billigen Hilfsarbeiter aus Laos, Myanmar, Kambodscha, usw. zurück gegriffen. Teils würden die Ernten ohne die Wanderarbeiter gar nicht gehen.
Aber um diese geht es hier gar nicht, denn die Kontrollen finden in den Grossstädten statt. Da werden z.B. in den indischen Restaurants in den Küchen lieber eigene Landsleute eingestellt. Auch wird man sehr selten Thais als Gäste in indischen Restaurants finden.
andre stecher 27.03.24 19:00
Nichts begriffen
Bei den Kommentaren hier,haben einige wohl nichts begriffen!Jeder der illegal arbeitet ist einer zuviel.Und dieses Rumgewitzel über andere Nationalitäten,hat nichts mit den Touristen zu tun@Günter Jack.
Marcel Edouard Petter 27.03.24 13:50
306'577
Wenn von über 300'000 kontrollierten Arbeitskräften 1'689 keine Arbeitserlaubnis haben, dann sind das 0,55 Prozent, 99,45 Prozent arbeiten also legal. Ich frage mich angesichts dieser Zahlen, ob sich so eine Kontrolle überhaupt rechtfertigt.
Weshalb Laos bei der Aufzählung der Nationen nicht auftaucht, ist mir schleierhaft.
Günter Jack 27.03.24 13:10
...und immer wieder stösst man auf China, Russland und Indien, Da scheine sich manche das teure Leben als Qualitätstourist ohne Nebenverdienst nicht leisten zu können. 5555