243 Tote in 7 Tagen Songkran-Fest

Verkehrsunfälle in Thailand fordern viele Menschenleben

Foto: Pixabay/Walkerssk
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BANGKOK: Die Songkran-Feiertage in Thailand endeten mit einer erschreckenden Bilanz. Trotz verstärkter Sicherheitsmaßnahmen und Kampagnen für mehr Verkehrssicherheit kam es landesweit zu zahlreichen schweren Unfällen. Die Behörden ziehen eine traurige Bilanz der siebentägigen Feierlichkeiten.

Laut Angaben des Katastrophenschutzzentrums zur Verhinderung und Reduzierung von Verkehrsunfällen während des Songkran-Festes 2567 (2024) ereigneten sich am sechsten Tag der Kampagne "Sicheres Fahren, unfallfreies Thailand" landesweit 242 Verkehrsunfälle. Dabei wurden 237 Personen verletzt und 32 Menschen kamen ums Leben. Als Hauptunfallursachen wurden überhöhte Geschwindigkeit (37,60%), Alkohol am Steuer (23,97%) und dichtes Auffahren (21,07%) genannt.

Motorräder waren mit 84,90% die am häufigsten in Unfälle verwickelten Fahrzeuge. Die meisten Unfälle passierten auf geraden Straßenabschnitten (83,47%), gefolgt von Straßen des Fernstraßenamtes (41,32%) und Gemeindestraßen (32,23%). Die unfallträchtigste Zeit lag zwischen 00:01 und 01:00 Uhr nachts (11,16%). Am stärksten betroffen waren Menschen im Alter von 30-39 Jahren (20,07%).

Erschreckende Unfallbilanz

Insgesamt wurden während der siebentägigen Kampagne vom 11. bis 16. April 1.811 Unfälle registriert. 1.837 Personen erlitten Verletzungen und 243 Menschen starben. Die Provinz mit den meisten Unfällen war Chiang Rai (71 Fälle), während Phrae die höchste Zahl an Verletzten (68) und Chiang Rai die meisten Todesfälle (15) zu beklagen hatte. Nur neun Provinzen blieben ohne Verkehrstote.

Bildungsminister Phermphoon Chidchob, der als Vorsitzender der Pressekonferenz fungierte, betonte, dass die meisten Urlauber bereits ihre Zielorte erreicht hätten. Dennoch befänden sich noch viele Menschen auf dem Rückweg. Das Katastrophenschutzzentrum habe die Provinzen angewiesen, für Sicherheit zu sorgen und den Verkehr auf Haupt- und Nebenstraßen in Richtung Bangkok zu managen. Besonderes Augenmerk liege auf Geschwindigkeitskontrollen, der Verhinderung von Sekundenschlaf und der Nutzung von Sicherheitsausrüstung.

Maßnahmen zur Unfallprävention

Landesweit wurden 1.756 Hauptkontrollpunkte eingerichtet, an denen 51.331 Beamte im Einsatz waren. Die Behörden wollen die strikte Durchsetzung der Verkehrsregeln fortsetzen. Angesichts der hohen Unfallzahlen der vergangenen sechs Tage sehen sie dringenden Handlungsbedarf.

Appell an Verkehrsteilnehmer

Die Regierung appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, sich verantwortungsbewusst zu verhalten und die Verkehrsregeln zu befolgen. Nur durch gegenseitige Rücksichtnahme und umsichtiges Handeln können die hohen Unfallzahlen langfristig gesenkt werden. Jeder Einzelne trägt Verantwortung, damit die Songkran-Feiertage künftig nicht von Trauer und Leid überschattet werden.

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