Zeitungen zum Geschehen am Sonntag

Foto: Adobe Stock/©elis Lasop
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«Berliner Morgenpost» zur Energiewende

Balkonkraftwerke sind der Renner der Energiewende.

Immer mehr Menschen hängen sich ein Solarpanel auf, um eigenen Strom zu erzeugen. Freiwillig sind sie bereit, Geld zu investieren. Und sie lassen sich auch nicht von umständlichen Anmeldeverfahren oder rechtlicher Unsicherheit bremsen. Daraus lassen sich Lehren für andere Zukunftsprojekte ziehen. Der wohl entscheidende Antrieb, ein solches Heimkraftwerk an den Balkon zu hängen oder auf die Terrasse zu stellen, ist Geld. Wegen hoher Stromrechnungen wollen die Bundesbürger mit eigenem Strom sparen. Stecker einstöpseln, fertig. Läuft also? Es geht noch besser. Die erfolgreiche Solarwende am Balkon lässt sich sogar beschleunigen. Der Gesetzgeber weiß auch schon wie - zum Beispiel mit mehr Rechtssicherheit, damit sich Mieter und Vermieter oder Eigentümergemeinschaften nicht zermürbend streiten müssen. Leider hängt das entsprechende Gesetzespaket im Polithickhack fest.


«Frankfurter Allgemeine Zeitung» zur Kriminalstatistik

Schon vor 2020 war unübersehbar, dass vor allem die Zahl der tatverdächtigen Kinder und Jugendlichen im Steigen begriffen war.

. Dass der Anteil tatverdächtiger nichtdeutscher Kinder und Jugendlicher rapide gestiegen ist, wird mit Migrationserfahrung und Armut in Verbindung gebracht. Was aber ist mit tatverdächtigen Minderjährigen mit Migrationshintergrund, die deutsche Staatsbürger sind?. Nun aber die Rassismuskeule zu schwingen und "Ausländer raus" zu brüllen ist genauso kurzsichtig, wie mit dem Rassismusvorwurf im Mund einem Weiter-so in Sachen "Ausländer rein" das Wort zu reden. Viel gewonnen wäre schon, würden die Probleme beim Namen genannt und würde deren Deutung nicht unter den Vorbehalt des politisch Erwünschten gestellt. Dann könnten auch gezielt Präventions- und Interventionsstrategien entwickelt werden.


«Münchner Merkur» zur Kriminalstatistik

Gut 40 Prozent der Tatverdächtigen haben keinen deutschen Pass - ein enormer Wert.

Selbst wenn man mitdenkt, dass bestimmte Vergehen, wie Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz, die Zahl erhöhen, weil sie nur von Ausländern begangen werden können, ergibt sich ein deutliches Bild. Dass mit einer hohen Zuwanderung aus Armuts- und Krisengebieten auch kulturelle Konflikte und Gewalterfahrungen in unser Land kommen, die sich mit warmen Worten alleine nicht auflösen lassen, ist Teil der Realität. Eine Gesellschaft, die nicht nur offen sein, sondern auch stabil bleiben will, muss dem neben wichtiger Integrationsangebote an der richtigen Stelle auch mit Härte begegnen.


«NZZ am Sonntag»: USA würden Militärhilfe für Israel kaum einstellen

ZÜRICH: Die «Neue Zürcher Zeitung am Sonntag» kommentiert die Haltung der USA zur Kriegführung Israels im Gazastreifen:

«Zwar versucht der US-Präsident seit Monaten, die Rechtsregierung von Benjamin Netanjahu dazu?zu bringen, Zivilisten zu schonen und humanitäre Hilfe zuzulassen - doch bewirkt hat das Zureden wenig.?Nun hat Joe Biden ihm ein Ultimatum gestellt. Sollte?Israel nicht mehr tun für die Sicherheit der palästinensischen Zivilbevölkerung, würden die USA andere Saiten aufziehen.

Netanjahu ließ kurz darauf zwar ankündigen, dass man nun über zwei neue Wege ­Hilfslieferungen ins Land lasse. Dass das die Situation verbessert, ist zu bezweifeln. Und man muss sich fragen: Was für andere Saiten wollen denn die USA aufziehen? Entscheidend ist doch vor allem ihre ­militärische Hilfe, ohne die Israel nicht bestehen könnte. Und würden die Amerikaner diese Israel tatsächlich versagen? Gerade angesichts eines möglichen Kriegseintritts von Iran? Nein, das würden sie kaum, und?das weiß Netanjahu. Sein ­nächstes Ziel ist eine Offensive auf Rafah, wohin sich 1,5?­Millionen Palästinenser geflüchtet haben. Eine rote Linie für Biden. Wirklich? Wir werden sehen.»

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