PATTAYA: Die Stars und Sternchen Hollywoods schwören schon längst auf das sogenannte „Vampir-Lifting“. Der medizinisch korrekte Begriff PRP, die Kurzform für „Platelet Rich Plasma“, klingt zwar nicht halb so spannend. Doch die Eigenbluttherapie mit thrombozytenreichem Plasma soll unter die Haut gespritzt effektiver wirken als jede Creme und gilt als biologisches Super-Doping fürs Gesicht. Sogar bei lichtem Haar soll die die Nutzung körpereigener Heilungsmechanismen wahre Wunder bewirken. Doch nicht nur Beauty Queens stehen auf den körpereigenen Powerstoff: auch Sportler oder Menschen mit chronischen Entzündungen oder Knieproblemen geben sich immer öfter in PRP-Behandlung. DER FARANG besuchte die erste internationale Eigenbluttherapieklinik Thailands in Pattaya, um herauszufinden, was es mit der „Dracula-Methode“ auf sich hat.

Botox adé

Bekannte US-Stars wie Kim Kardashian oder Demi Moore schwören längst auf die sogenannte „Dracula-Therapie“. Was sich blutig anhört und an einen Horrorfilm erinnert, ist in Wahrheit eine sehr moderne Art der Verjüngungskur. Das „Vampir-Lifting“ ist jedoch nicht nur den Reichen und Schönen Hollywoods vorbehalten, sondern kann jetzt auch von Urlaubern und Residenten in Thailand in Anspruch genommen werden. DER FARANG besuchte die Surecell-Klinik Pratumnak Hill in Pattaya, um sich über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten mit körpereigenem Blut-Plasma zu informieren.

Surecell Medical wurde vor über 25 Jahren unter anderem von dem australischen Sportarzt Dr. Peter Lewis gegründet, der mit seiner Allgemeinpraxis in Melbourne auf diesem Gebiet erstaunliche Erfolge erzielt hat. Mit speziell behandeltem Eigenblut, sogenanntes „Platelet Rich Plasma“ („plättchenreiches Plasma“, kurz PRP) und Stammzellen-Therapien, behandelt er bereits seit über fünf Jahren Patienten mit Gelenkentzündungen. Mit großem Erfolg: heutzutage therapiert er in seiner Klinik  in Australien bis zu 1.000 Patienten pro Monat mit PRP.

Weniger grausam, als es sich anhört

Als Thailandfan hatte sich Dr. Lewis schon lange gewünscht, auch im Königreich eine Praxis zu eröffnen. Unterstützung fand er beim lokal ansässigen Unternehmer Bernhard Schwyn, 65, der ihm beim Aufbau der Surecell-Gruppe als Partner mithalf, die neue Klinik in Pattaya auf die Beine zu stellen. „Als internationaler Ort mit vielen Expats bot es sich geradezu an, eine Filiale in Pattaya zu eröffnen“, begründet der Schweizer die Standortentscheidung für die erste internationale Surecell-Klinik.

Gar nicht vampirmäßig: Surecell-Gründer Dr. Peter Lewis (r.) und sein Partner Bernhard Schwyn (l.).

In der modernen, 1.000 Quadratmeter großen Praxis am Pratumnak-Hügel, die verkehrsgünstig nahe zur Thap­praya Road liegt, arbeiten neben einer vollamtlichen Ärztin drei Teilzeitärzte und neun medizinisch ausgebildete Mitarbeiter. Das gesamte Team ist englischsprachig und wurde teils in Dr. Lewis‘ Kliniken in Australien als auch direkt vor Ort in Pattaya von dem PRP- und Stammzellenbehandlungsexperten weitergebildet. Dr. Lewis ist zudem jeden Monat mindestens vier Tage in seiner Pattaya-Filiale, um das Fachpersonal weiter zu trainieren und schwierige Fälle zu überwachen.

Körpereigenes Schönheitselixier

Viele Leser mögen sich fragen, was eine Stammzellenbehandlung eigentlich ist. Zurecht, schließlich ist der Begriff aus ethischer Perspektive umstritten, was jedoch in erster Linie in seiner Weitläufigkeit begründet ist. Im Gegensatz zur Forschung, in der unter anderem auf tierische oder embryonale Stammzellen zurückgegriffen wird, kommen bei Surecell Medical ausschließlich Stammzellen aus dem eigenen (Bauch-) Körperfett zum Einsatz. Jede andere Methode wäre in Thailand ohnehin streng verboten. Für die PRP-Behandlung wird dem Patient zunächst eine geringe Menge Blut abgenommen, das anschließend in seine Hauptbestandteile zerlegt wird: rote Blutkörperchen, weiße Blutkörperchen und plattenreiches Plasma. Dieses mit Wachstumsfaktoren und Stammzellen vollgepackte Plasma wird dann nochmals behandelt und „aktiviert“ in die verletzte Stelle in Muskel, Sehne oder Gelenk injiziert.

Da der Methode nachgesagt wird, den Heilungsprozess zu beschleunigen, gehört sie heutzutage in der Fußball-Bundesliga längst zum Standard. „Bei fortgeschrittenem Knorpelschwund sowie schwierigen Muskelverletzungen wird das PRP mit Stammzellen angereichert und sozusagen als „Powerversion“ injiziert. Richtig eingesetzt, forciert es die Heilung der erkrankten Körperstellen. Verletzungen, chronische Entzündungen und Knorpel­abbau können mit der PRP-Methode gestoppt werden, wodurch notwendige Operationen verhindert oder zumindest auf Jahre hinausgegezögert werden können“, erklärt Schwyn. Er verweist in diesem Zusammenhang auf die Surecell-Datenbank, die belegt, dass 68 Prozent der Patienten, die vor einer Gelenkaustausch-Operation standen, nach einer PRP-Behandlung auf diese verzichten konnten.

Eine biologische Alternative zu Botox

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, kommt PRP auch bei ästhetischen Behandlungen zum Einsatz. Da die mit einer Spritze unter die Haut gebrachten Wachstumsfaktoren einen Impuls an die sich vor Ort befindenden Zellen geben sich zu teilen und zu erneuern, wie z.B. Fibroblas­ten oder Hautzellen, wird ähnlich zum Botox oder Filler auch hier die Haut gestrafft und Falten geglättet, wodurch eine Verjüngerung der Gesichtshaut erzielt wird. Im Gegensatz zu dem umstrittenen Nervengift findet hier jedoch eine rein biologische Auffrischung und Reparatur statt, die sich auch bei der Behandlung von Narben anbietet. Selbst bei lichtem Haar soll die „Dracula-Therapie“ wahre Wunder bewirken.

Das Klinikgebäude entspricht dem neuesten Stand der Technik und verfügt über eine Sauerstofftherapiekabine.

„Der richtige Einsatz der PRP-Therapie ist aber absolute Voraussetzung für den gewünschten Erfolg. Im Internet kann man viele positive aber auch negative Erfahrungsberichte lesen. Tatsache ist, dass eine professionell durchgeführte PRP-Therapie und Stammzellenbehandlung wichtige Wachstums- und Verjüngerungsfaktoren an die zu behandelnde Körperstelle bringt“, betont Schwyn. Eine weitere Therapiemöglichkeit stellt die intravenöse Stammzellenbehandlung dar. Sie soll eine Neubelebung des gesamten Körpers erzielen und bietet sich Schwyn folgend insbesondere auch bei Blutzu­ckererkrankungen an.

Körpereigene Heilungsmechanismen

Surecell Medical konzentriert sich auf die Nutzung körpereigener Heilungsmechanismen. Da bei den Behandlungen ausschließlich körpereigenes Material (Blut oder Bauchfett) und keinerlei Medikamente (außer Betäubungsmittel wie beim Zahnarzt) verabreicht werden, gelten sie als äußerst risikoarm. „Abwehrreaktionen des Körpers kann man fast zu 100 Prozent ausschließen. Somit eignen sich die PRP- und Rejoint-Behandlungen für alle Patienten. Allerdings gibt es Personen, die auf ihr eigenes Blut negativ reagieren. Das ist jedoch sehr selten, der Prozentsatz liegt bei weit unter ein Prozent“, informiert Schwyn. Der Experte merkt jedoch an, dass bei intravenösen Stammzellenbehandlungen vorhandene Krebserkrankungen kontraindikativ wirken können.

Doch warum werden Stammzellen ausgerechnet aus dem Bauchfett gewonnen? Schwyn erklärt: „Früher wurden die Körperzellen vor allem aus dem Knochenmark gewonnen. Die Medizin hat jedoch inzwischen festgestellt, das unser Bauchfett viel größere Mengen lagert. Zudem ist der Gewinnungsprozess um ein Vielfaches einfacher, schmerzfreier und auch günstiger, was somit dem Patienten zugute kommt.“

Als Anbieter regenerativer Medizin, wird bei Surecell Medical auch eine Ernährungs- und Lebensstil-Beratung angeboten. Denn meist stellt ein ungesunder Lebensstil (Rauchen, Alkoholkonsum, Übergewicht sowie Schlaf- und Vitaminmangel) den Hauptgrund für vielerlei Beschwerden dar. Als Grundlage der Diät- und Lebensstilberatung, zu der auch Vitaminbehandlungen zählen, dient eine spezielle Bioscan-Gesamtkörperuntersuchung. Von Kopf bis Fuß durchgecheckt, ist man immer auf der sicheren Seite.

Nach dem Strand zum Lifting

Wer denkt, dass „Vampir-Lifting“ eine zeitaufwendige Angelegenheit ist, irrt sich. Gerade mal zwei Stunden Zeit, inklusive 60 Minuten in der klinikeigenen Sauerstofftherapiekabine, muss man für eine einfache PRP-Behandlung aufbringen. Schnell vom Strand zum Lifting ist kein Problem. Eine Stunde mehr muss man für eine Stammzellenbehandlung per Injektion einkalkulieren, da erst etwas Bauchfett entfernt und aufgearbeitet werden muss. Eine intravenöse Stammzellenbehandlung hingegen benötigt fünf Stunden.

Stellt sich nur noch die Frage nach den Kosten. „Jede Behandlung ist individuell auf den jeweiligen Patienten und seine Kondition abgestimmt. Eine einfache PHP-Behandlung, zum Beispiel bei einer schmerzenden Kniescheibe, benötigt normalerweise über vier Injektionen, die jeweils mit zwei Wochen Abstand verabreicht werden. Jede Sitzung erfordert zudem eine frische PRP-Aufbereitung und die einstündige Sauerstofftherapie. Man muss mit Kosten in Höhe von ca. 100.000 Baht rechnen. Wenn Stammzellen hinzugefügt werden, erhöht sich der Betrag auf 275.000 Baht“, kalkuliert Schwyn. Da­rüber hinaus werden in der Surecell-Klinik Pratumnak Hill aber auch immer wieder Spezialangebote bereitgehalten. Eine unverbindliche Beratung kostet 1.000 Baht. Der Betrag wird anschließend von den Behandlungskosten abgezogen.

15 Prozent Rabatt für FARANG-Leser

Schnell sein lohnt sich! FARANG-Leser, die die Surecell-Anzeige auf der Titelseite des Magazins ausschneiden und in die Klinik mitbringen, erhalten bis zum 31. Juli 15 Prozent Rabatt auf alle Dienstleistungen. Einen informativen Überblick zu den verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten bietet die Webseite www.surecell.com, wo man sich auch auf Deutsch anmelden kann. Auf dem eigenen Surecell-Kanal auf YouTube bieten verschiedene Erklärvideos weitreichende Informationen.