Neues aus dem Ausland am Montag

Foto: Pixabay/Philipp
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Dutzende Bauarbeiter nach Gebäudeeinsturz verschüttet

KAPSTADT: Beim Einsturz eines mehrstöckigen Gebäudes sind am Montag im südafrikanischen George zwei Bauarbeiter ums Leben gekommen und Dutzende verschüttet worden.

Bis zum Abend konnten nach Angaben der Rettungsdienste mehr als 20 Menschen aus den Trümmern geborgen und in Krankenhäuser gebracht werden. Zum Zeitpunkt des Unglücks sollen sich etwa 70 Arbeiter auf der Baustelle befunden haben. Am späten Abend wurden weitere Rettungstrupps aus benachbarten Orten erwartet. George liegt etwa 450 Kilometer östlich von Kapstadt. Zur Ursache des Gebäudeeinsturzes am Nachmittag lagen zunächst keine Informationen vor.


Europaparlament meldet Datenschutzverletzung in Einstellungsverfahren

BRÜSSEL: Das Europäische Parlament hat wegen eines mutmaßlichen Hackerangriffs auf eine Online-Plattform für Interessenten an einem Parlamentsjob die Polizei eingeschaltet. Die verstärkten Bemühungen zur Bekämpfung hybrider Bedrohungen in den Monaten vor den Europawahlen hätten kürzlich zur Feststellung einer Datenschutzverletzung geführt, teilte eine Sprecherin am Montagabend mit. Betroffen gewesen sei ein Service, über den Bewerber während des Einstellungsverfahrens Informationen über sich zur Verfügung stellen konnten.

Zu möglichen Hintergründen, Details oder Verantwortlichen für die Datenschutzverletzung wollte sich die Sprecherin nicht äußern. Ihren Angaben zufolge wurde die Sicherheitslücke sofort nach ihrer Entdeckung geschlossen. Alle aktiven und früheren Nutzer der Plattform seien benachrichtigt worden, sagte sie.

Für die Ermittlungen zu dem Fall ist der Sprecherin zufolge derzeit die Polizei in Luxemburg zuständig. Dort hat das Generalsekretariat des Parlaments seinen Standort.


US-Regierung: Geplante Atom-Übung Russlands unverantwortlich

WASHINGTON: Die US-Regierung hat das von Russlands Präsidenten Wladimir Putin ankündigte Manöver seiner taktischen Nuklearstreitkräfte scharf kritisiert. «Es ist einfach leichtsinnig und unverantwortlich, wenn der Anführer einer großen Atommacht so mit dem Säbel rasselt, wie er es in Bezug auf den möglichen Einsatz von Atomwaffen tut», sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Montag. Trotz dieser «rücksichtslosen Rhetorik» habe die US-Regierung aber nichts beobachtet, was sie dazu veranlassen würde, ihre strategische Abschreckungshaltung zu ändern.

Bei der am Montag angekündigten Übung soll es nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau darum gehen, die Vorbereitung und den Einsatz nicht-strategischer Atomwaffen zu üben. Dies sind Kernwaffen, die zum Beispiel gegen gegnerische Truppen und andere militärische Ziele eingesetzt werden können. Sie haben in der Regel eine deutlich geringere Sprengkraft als die insbesondere zur Abschreckung entwickelten strategischen Atomwaffen.

Moskau begründet die Übung mit vermeintlich «provokativen Äußerungen und Drohungen einzelner westlicher Beamter gegen die Russische Föderation».


US-Medien: Amerikanischer Soldat in Russland festgenommen

WASHINGTON: In Russland ist laut US-Medienberichten ein amerikanischer Soldat festgenommen worden.

Der Soldat sei in Südkorea stationiert gewesen und habe sich auf eigene Faust nach Russland begeben, berichteten unter anderem die Sender NBC News, CNN und ABC News am Montag unter Berufung auf US-Regierungsvertreter. Demnach wird ihm dort Diebstahl vorgeworfen. Eine direkte Bestätigung vom Weißen Haus gab es zunächst nicht. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby, sagte auf Nachfrage nur: «Uns ist dieser Fall bekannt.» Er nannte aber keine weiteren Details und verwies für weitere Fragen an das US-Verteidigungsministerium.


«Münchner Merkur» zu CDU/Merz

Die CDU, hat Parteichef Friedrich Merz mal geseufzt, lerne ihre Vorsitzenden immer erst dann zu lieben, wenn sie Kanzler sind.

So weit ist es in seinem Fall noch nicht. Immerhin gewöhnen sich der 68-Jährige und die Partei allmählich aneinander: Knapp 90 Prozent Zustimmung bei der Wiederwahl zum Parteichef sind ein solider Vertrauensbeweis, wenn auch nicht das insgeheim erhoffte Traumergebnis, das es Gegnern und Rivalen verböte, weiter subtil Zweifel an ihm als den richtigen Kanzlerkandidaten zu säen. Merz ist nach dem Berliner Parteitag der weiter ungekrönte König der CDU. Nicht so gefällig und biegsam wie Wüst, nicht so mitreißend wie Söder, aber unverbogen, berechenbar und prinzipienfest. Nur ein Unfall bei den ostdeutschen Herbstwahlen, etwa ein Kollaps der Brandmauer zur AfD, oder abstürzende Umfragewerte könnten Wüst und Söder zurück ins Spiel bringen.


Nach Drogenfund im Millionenwert: Vier Männer in England angeklagt

HULL/LONDON: Nach dem Fund von Kokain im Wert von 40 Millionen Pfund (umgerechnet etwa 46,6 Millionen Euro) sind in England vier Männer angeklagt worden. Das meldete die britische Nachrichtenagentur PA am Montag unter Berufung auf die Ermittlungsbehörde National Crime Agency. Den drei Briten und einem Kolumbianer im Alter von 22 bis 39 Jahren wird demnach vorgeworfen, harte Drogen ins Land geschmuggelt zu haben.

Sie waren am Wochenende im Zusammenhang mit dem Fund von 500 Kilogramm Kokain festgenommen worden. Die Drogen waren zuvor in einem Transporter auf dem Parkplatz eines Pubs entdeckt worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass die illegale Ware zuvor mithilfe eines kleinen Boots von einem Frachtschiff vor der Küste der Stadt Hull im Osten Englands abgeholt worden war.


UN: Vertreibung aus Rafah könnte Kriegsverbrechen sein

GENF: Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat den israelischen Evakuierungsaufruf für Menschen in Rafah im Gazastreifen als «unmenschlich» bezeichnet. «Das humanitäre Völkerrecht verbietet es, die Vertreibung von Zivilisten aus Gründen anzuordnen, die mit dem Konflikt zusammenhängen, es sei denn, die Sicherheit der betroffenen Zivilisten oder zwingende militärische Gründe erfordern dies, und selbst dann nur unter strengen rechtlichen Voraussetzungen», teilte Türks Büro am Montag in Genf mit. «Die Nichteinhaltung dieser Verpflichtungen kann auf eine Zwangsumsiedlung hinauslaufen, die ein Kriegsverbrechen darstellt.»

Der Schutz der Zivilbevölkerung sei Grundlage des humanitären Völkerrechts, zitierte das Büro Türk. «Die Zwangsumsiedlung von Hunderttausenden aus Rafah in Gebiete, die bereits zerstört sind und wo es kaum Unterkünfte und praktisch keinen Zugang zu der für ihr Überleben notwendigen humanitären Hilfe gibt, ist unvorstellbar. Es wird sie nur noch mehr Gefahr und Elend aussetzen.» Türk verlangte eine Feuerpause und die sofortige Freilassung aller Geiseln und willkürlich Festgenommenen.


Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein

PARIS: Frankreichs Staatsrat hat die Jagd auf Vögel weiter eingeschränkt. Das höchste Verwaltungsgericht des Landes stufte die Jagd auf Lerchen mit Netzen und Käfigen am Montag als illegal und nicht mit dem EU-Recht vereinbar ein, wie die Zeitung «Le Monde» berichtete. Mit der Entscheidung in der Hauptsache hob der Staatsrat mehrere Regierungserlasse vom Oktober 2022 endgültig auf.

Wie das Gericht in Paris urteilte, kann die Jagd auf die Vögel nicht mit einer Achtung der Tradition gerechtfertigt werden. Frankreich könne die eigentlich mit einer EU-Vogelschutzrichtlinie seit 2009 verbotenen Jagdmethoden nicht bloß deshalb per Erlass weiter billigen, weil es sich um eine traditionelle Praxis handele. Nicht nachgewiesen sei, dass Feldlerchen nicht auch schlicht abgeschossen werden könnten, wenn man sie jagen wolle. Außerdem bestehe bei der Jagd mit Netzen und Käfigen die Gefahr eines nicht unerheblichen Beifangs anderer Vogelarten, zitierte die Zeitung aus dem Gerichtsentscheid.

Der Staatsrat war bereits in den vergangenen Jahren gegen althergebrachte Jagdmethoden auf Vögel vorgegangen, indem er Rahmenverordnungen aus dem Jahr 1989 aufhob, die die Jagd etwa mit Leim auf andere Vogelarten erlaubten. Darauf hatte die Regierung sich regelmäßig berufen, um deren Einsatz unter dem Druck der in Frankreich mächtigen Jagdlobby wieder zuzulassen.


Europareise führt Chinas Xi in die Pyrenäen und nach Serbien

PARIS: Für Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping steht bei seiner Europareise ein Ausflug in die französischen Pyrenäen an.

Nach den politischen Gesprächen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen folgt damit am Dienstag der persönlichere Teil des Besuchs, wie es aus dem Élyséepalast hieß. Gegen 13.00 Uhr wollen Xi und Macron am Pass von Tourmalet eintreffen und gemeinsam zu Mittag essen. Am späten Nachmittag reist Xi nach Belgrad weiter, wo er Gast des serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic ist. Das Balkanland pflegt besonders herzliche Beziehungen zu China, das dort in Infrastrukturprojekte und Industriestandorte investiert.


Pistorius führt in USA und Kanada Gespräche über Sicherheitspolitik

BERLIN: Der deutsche Verteidigungsminister ist vier Tage bei den Verbündeten in Nordamerika. Er wird Amtskollegen, den UN-Generalsekretär sowie Vertreter der Rüstungsindustrie treffen.

Verteidigungsminister Boris Pistorius tritt am Dienstag eine mehrtägige Reise durch die USA und Kanada an. Erste Station ist New York. Dort hält der SPD-Politiker eine Rede vor Vertretern des American Jewish Committee, das jüdische Interessen vertritt, und trifft am Mittwoch UN-Generalsekretär António Guterres. Zudem steht ein Besuch des Rüstungsunternehmens Boeing auf dem Programm. Während der Reise wird Pistorius auch seine beiden Amtskollegen Lloyd Austin (USA) in Washington und Bill Blair (Kanada) in Ottawa sprechen. Erwartet wird, dass er über militärisches Engagement Deutschlands in der Nato sowie Beiträge zur Stabilisierung in Kriegs- und Konfliktgebieten berichtet. Thema wird auch die Lage in der Ukraine sein.


Fünf Tote bei Unfall in Kanalisation auf Sizilien

PALERMO: Bei einem Arbeitsunfall auf der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien sind am Montag fünf Männer vermutlich durch giftige Dämpfe in einer Kanalisation ums Leben gekommen. Das Unglück ereignete sich nach Angaben der Behörden in der Gemeinde Casteldaccia nahe der Insel-Hauptstadt Palermo. Nach ersten Erkenntnissen starben die Arbeiter infolge von giftigen Gasen, die sich im Abwasser entwickelt hatten. Ein sechster Mann wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Die genauen Umstände des Unglücks waren zunächst unklar. Es ereignete sich bei Wartungsarbeiten an einer Tauchpumpe in der Nähe einer Weinkellerei. Nach Medienberichten hatten einige der Männer über Übelkeit und Atemnot geklagt - möglicherweise aufgrund einer Vergiftung mit Schwefelwasserstoff. Einem siebten Arbeiter sei es gelungen, die Anlage zu verlassen und Alarm zu schlagen. Die anderen sechs seien eingeschlossen gewesen und durch die Dämpfe ohnmächtig geworden.

Die Arbeiter waren bei einem privaten Unternehmen angestellt, das im Auftrag der Gemeindeverwaltung in der Kanalisation tätig war. Drei der Todesopfer waren 50, 59 und 71 Jahre alt. Zum Alter der beiden anderen machten die Behörden keine Angaben. Casteldaccia liegt in der Umgebung von Palermo und hat etwas mehr als 10.000 Einwohner.


30 Jahre Kanaltunnel - Züge von Deutschland nach London Zukunftsmusik

PARIS/LONDON: 30 Jahre nach der Eröffnung des Kanaltunnels zwischen Frankreich und Großbritannien sind direkte Züge von Deutschland nach London weiterhin Zukunftsmusik. Vorerst sei kein durchgehender Zugverkehr von Deutschland in die britische Hauptstadt geplant, teilte das Bahnunternehmen Eurostar, das die Hochgeschwindigkeitszüge durch den Tunnel betreibt, am Montag mit. Allerdings sollten für Reisende aus Deutschland die Umsteigeverbindungen über Brüssel optimiert werden. Der Kanaltunnel wurde am 6. Mai 1994 von Queen Elizabeth II. und dem damaligen französischen Präsidenten François Mitterrand eröffnet.

Zwar sind umsteigefreie Züge direkt nach London ein langgehegter Wunsch in Deutschland, vor allem technische Gründe stehen dem aber noch im Wege. Wie Eurostar mitteilte, verfügt es im Moment nicht über Züge, die angesichts unterschiedlicher Strom- und Sicherheitssysteme in einem Rutsch von Großbritannien durch Frankreich und Belgien nach Deutschland fahren können. Auch sind in Deutschland bislang keine Bahnhöfe, etwa in Köln und Aachen, für eine Grenzabfertigung von Reisenden Richtung Großbritannien hergerichtet. Diese ist vor dem Einstieg in den Zug nach London erforderlich.

Der Tunnelbetreiber Getlink ist bestrebt, neben Eurostar weitere konkurrierende Bahnbetreiber für Hochgeschwindigkeitsverbindungen durch den Tunnel zu gewinnen. Auch die Deutsche Bahn ist weiterhin bestrebt, mit ihren ICE-Zügen direkt nach London zu fahren. Gegenwärtig sind aber sowohl Strecken als auch Züge noch nicht mit einem durchgehenden europäischen Zugsicherungssystem ausgestattet. Davon hängt die Zulassung der deutschen ICE-Züge für Belgien, Nordfrankreich und England ab.


John Swinney ist neuer Chef von schottischer Regierungspartei SNP

EDINBURGH: John Swinney ist zum Chef der schottischen Regierungspartei SNP (Scottish National Party) gekürt worden. Das teilte die Partei am Montag nach Ablauf der Bewerbungsfrist mit. Swinney war der einzige verbleibende Kandidat für die Nachfolge für den bisherigen Partei- und Regierungschef Humza Yousaf, der in der vergangenen Woche seinen Rücktritt angekündigt hatte. Erwartet wird, dass der 60-jährige Swinney in den kommenden Tagen auch zum Regierungschef gewählt wird.

Er fühle sich «zutiefst geehrt», teilte Swinney nach Bekanntgabe seiner Kür auf der Online-Plattform X (vormals Twitter) mit und fügte hinzu: «Ich werde alles geben, was ich habe, um meiner Partei und meinem Land zu dienen.»

Yousaf hatte in der vergangenen Woche seinen Rücktritt angekündigt, nachdem eine Kooperation mit den schottischen Grünen gescheitert war und ihm ein Misstrauensvotum drohte. Die SNP, die sich für eine Unabhängigkeit Schottlands vom Vereinigten Königreich einsetzt und seit 2007 den Regierungschef stellt, verfügt derzeit über keine absolute Mehrheit im Regionalparlament in Edinburgh. Erwartet wird aber dennoch, dass es Swinney gelingen wird, ausreichend Stimmen für die Wahl zum First Minister zu erhalten.


Negativkampagne vor Europawahl sorgt für Kritik

PRAG: Vor der Europawahl sorgt in Tschechien eine Negativkampagne gegen die oppositionelle ANO-Partei des Ex-Ministerpräsidenten Andrej Babis für Aufsehen. Auf einem vermeintlichen Wahlplakat ist der Milliardär mit auf die Wangen aufgemalten russischen Nationalfarben zu sehen. Daneben steht der Spruch: «Russland - für dich mache ich alles». Es handelt sich um eine Parodie auf den tatsächlichen ANO-Slogan für die Europawahl, der «Tschechien - für dich mache ich alles» lautet. Hinter der Anti-ANO-Kampagne in den sozialen Netzwerken und im Internet steht das Wahlbündnis Spolu (Gemeinsam) des liberalkonservativen Regierungschefs Petr Fiala.

In den Kommentaren der Zeitungen stieß die Aktion am Montag auf Kritik. Die Grenze der Peinlichkeit sei erreicht, schrieb die liberale Zeitung «Hospodarske noviny» aus Prag. Die Politik bewege sich in einer «Negativspirale», statt positive Lösungen anzubieten und das Land vorwärtszubringen. Die linksgerichtete Zeitung «Pravo» meinte: «Das Kabinett hat den Kampf gegen Fake News und Desinformation zu einem seiner Hauptziele gemacht. (...) Muss man nun Spolu an den Pranger stellen und Premier Fiala einen Desinformator nennen?»

Besorgt über die politische Kultur in Tschechien zeigte sich Präsident Petr Pavel. Es sei zwar unfair und gefährlich, dass Babis versuche, antiukrainische Stimmungen zu schüren. «Doch die Kampagne seiner Gegner, die aus der ANO-Partei einen Verfechter russischer Interessen macht, ist genauso unfair und gefährlich», bemängelte der Ex-General. Pavel gilt als starker Unterstützer der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen die russische Aggression und steht hinter einer Munitionsinitiative für Kiew. Die Wahlen zum Europäischen Parlament finden vom 6. bis 9. Juni in allen 27 EU-Mitgliedstaaten statt.


Nach Angriff auf deutschen Politiker weitere Verdächtige ermittelt

DRESDEN: Nach dem Angriff auf den deutschen Europaabgeordneten Matthias Ecke (SPD) in Dresden sind drei weitere Tatverdächtige ermittelt worden. Die Wohnungen der Beschuldigten im Alter von 17 und 18 Jahren seien am Sonntag durchsucht worden, teilte das Landeskriminalamt am Montag in Dresden mit.

Ecke ist sächsischer SPD-Spitzenkandidat für die Wahl zum EU-Parlament am 9. Juni. Der 41-Jährige war am Freitagabend attackiert worden. Er habe einen Bruch des Jochbeins und der Augenhöhle sowie Hämatome im Gesicht erlitten, sagte Sachsens SPD-Chef Henning Homann am Sonntagnachmittag. Ecke sei am Sonntag operiert worden, es gehe ihm den Umständen entsprechend gut.

Nach der Attacke hatte sich bereits ein 17-Jähriger der Polizei gestellt.


Deutschland exportiert mehr E-Autos

WIESBADEN: Deutschland hat im vergangenen Jahr mehr Elektroautos exportiert als eingeführt. 786.000 exportierten Fahrzeugen standen 446.000 gegenüber, die aus anderen Ländern importiert wurden, wie das Statistische Bundesamt am Montag berichtete. Auch wertmäßig lagen die Ausfuhren mit 36 Milliarden Euro deutlich vor den Einfuhren im Wert von 14,1 Milliarden Euro.

Wichtigster Importeur war China mit einem Anteil von 29 Prozent vor Korea mit knapp 10 Prozent. Der Export von rein elektrisch betriebenen Autos wuchs in der Jahresfrist um 58 Prozent und damit deutlich schneller als der Import mit einem Plus von 23,5 Prozent. Dennoch hatte nur rund jeder vierte aus Deutschland exportierte Neuwagen einen Elektroantrieb, während die übrigen noch Verbrennermotoren an Bord hatten. In der deutschen Produktion standen 973.000 E-Autos (+59,9 Prozent) rund 2,4 Millionen Verbrennern (+7,9 Prozent) gegenüber.


Riechen bei Hunden: Was macht manche Rassen zu besonderen Spürnasen?

LOS ANGELES/JENA: Manche Hunderassen haben einen herausragenden Geruchssinn und eignen sich deshalb besonders gut als Fährtenhunde. Oder stimmt das etwa gar nicht? US-Forschende stellen eine überraschende These zu den Fellnasen auf.

Für besondere Riechfähigkeiten bekannte Hunderassen haben womöglich gar keinen besseren Geruchssinn als ihre Verwandten. Darauf deutet zumindest eine bislang unveröffentlichte Studie von US-Forschenden hin. Sie konnten bei Untersuchungen des Erbguts und des Schädels keine grundsätzlichen Unterschiede beispielsweise zwischen Spürhunden und anderen Hunden feststellen.

Die Gruppe um William Murphy von der Texas A&M University geht davon aus, dass die bekannten Unterschiede zwischen den Rassen bei Geruchserkennungsaufgaben vielmehr von angezüchteten Verhaltensunterschieden wie Motivation und Trainierbarkeit kommen. Die Studie ist bislang nicht in einem begutachteten Fachjournal erschienen. Die deutsche Hundeforscherin Juliane Bräuer vom Max-Planck-Institut (MPI) für Geoanthropologie in Jena hält die Ergebnisse aber durchaus für einleuchtend.

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