Nachrichten aus der Wirtschaft am Mittwoch

Kapitalanleger sind nach einer neuen Studie der Unternehmensberatung BCG im vergangenen Jahr reicher geworden, nicht jedoch die Vermögensverwalter, die die Billionen im Auftrag ihrer Kundschaft investieren. Foto: Arno Burgi/dpa
Kapitalanleger sind nach einer neuen Studie der Unternehmensberatung BCG im vergangenen Jahr reicher geworden, nicht jedoch die Vermögensverwalter, die die Billionen im Auftrag ihrer Kundschaft investieren. Foto: Arno Burgi/dpa

Anlagevermögen in Deutschland 2023 gewachsen

MÜNCHEN: Trotz schlechter Konjunktur und Krisenstimmung sind die Vermögen der Kapitalanleger in Deutschland im vergangenen Jahr laut einer neuen Studie um zehn Prozent auf über vier Billionen Dollar gewachsen. Weltweit vermehrte sich das bei Vermögensverwaltern angelegte Geld sogar auf knapp 119 Billionen Dollar, ein Anstieg um 12 Prozent. Das berichtet die US-Unternehmensberatung Boston Consulting Group in der neuen Ausgabe ihres jährlichen Vermögensreports «Global Asset Management». Eine maßgebliche Ursache war der Anstieg der Aktienkurse. Im für Kapitalanleger wenig erfreulichen Jahr 2022 war das weltweite Anlagevermögen laut BCG um neun Prozent geschrumpft, diese Delle wurde demnach 2023 wieder mehr als ausgeglichen.


Eurokurs gefallen - EZB-Referenzkurs: 1,0743

FRANKFURT/MAIN: Der Euro-Kurs ist am Mittwoch gefallen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0743 (Dienstag: 1,0766) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9308 (0,9288) Euro.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86083 (0,85805) britische Pfund, 167,15 (166,45) japanische Yen und 0,9770 (0,9770) Schweizer Franken fest.


Gericht erklärt EU-Genehmigung deutscher Condor-Hilfen für nichtig

LUXEMBURG: Das Gericht der Europäischen Union hat die Genehmigung der millionenschweren deutschen Hilfen für den Ferienflieger Condor für nichtig erklärt. Die EU-Kommission hätte ein förmliches Prüfverfahren einleiten müssen, entschieden die Richter am Mittwoch in Luxemburg. Der deutsche Staat hatte die Condor 2019 mit einem Kredit der Förderbank KfW gerettet, nachdem der damalige Mutterkonzern Thomas Cook in die Pleite gerutscht war. Die Richter befanden, die Brüsseler Behörde habe nicht ausreichend geprüft, ob Deutschland durch die Beihilfe ein angemessener Anteil am künftigen Wertgewinn von Condor zugesichert werde.


Bericht: 30 Prozent der globalen Stromerzeugung aus Erneuerbaren

BRÜSSEL: Fast ein Drittel der weltweiten Stromerzeugung ist im vergangenen Jahr einer Analyse zufolge aus erneuerbaren Energien generiert worden. Das Wachstum bei Solar- und Windkraft führte 2023 zum erstmaligen Überschreiten der 30-Prozent-Marke, wie aus einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der Denkfabrik Ember hervorgeht. Seit 2000 sei der Anteil Erneuerbarer von 19 Prozent aus angestiegen, vor allem durch immer mehr Wind- und Sonnenenergie. Während ihr Anteil an der weltweiten Stromerzeugung im Jahr 2000 0,2 Prozent betrug, wurde 2023 mit 13,4 Prozent ein Höchststand erreicht, wie die Autoren weiter schrieben. Eine andere erneuerbare Energiequelle ist beispielsweise Wasserkraft.


Trendwende bei Spritpreisen verfestigt sich

MÜNCHEN: Bei den Spritpreisen zeigt sich immer deutlicher eine Trendwende. Nachdem sich Benzin über Wochen verteuert hatte, geht es nun tendenziell bergab, wie aus Daten des ADAC vom Mittwoch hervorgeht. Seit dem Jahreshoch aus dem April hat sich Superbenzin der Sorte E10 um gut 3 Cent verbilligt und lag im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Dienstags bei 1,836 Euro pro Liter. Auf Wochensicht war das ein Minus von 1,7 Cent. Diesel verbilligte sich im Vergleich zur Vorwoche um zwei Cent auf 1,676 Euro.


Rewe kann sich Einzug in Galeria-Filialen vorstellen

KÖLN: Die Rewe-Gruppe interessiert sich dafür, Supermärkte in Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof zu eröffnen. Das Unternehmen befinde sich dazu aktuell in Gesprächen und Verhandlungen mit den Eigentümern der Immobilien, wie ein Sprecher am Mittwoch mitteilte. «Selbstverständlich sind für Rewe und Penny Erdgeschossflächen von Warenhäusern in sehr gut frequentierten Innenstadtlagen und Fußgängerzonen von Interesse, da hier eine qualifizierte Nahversorgung in langjährig etablierten Standorten übernommen werden kann», sagte der Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.


Modellwechsel und E-Autos belasten BMW-Ergebnis

MÜNCHEN: Der Autobauer BMW hat im ersten Quartal trotz des guten Laufs bei teuren Modellen und einem Verkaufsplus weniger Gewinn eingefahren. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern im Konzern ging im Jahresvergleich um rund ein Viertel auf 4,05 Milliarden Euro zurück, wie der Dax-Konzern am Mittwoch mitteilte. Der Modellwechsel beim wichtigen 5er belastete die Zahlen wie auch der höhere Anteil der noch nicht so lukrativen Vollelektroautos. Bei der am Kapitalmarkt wichtigsten Kennzahl, der Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern im Autogeschäft, büßte BMW mit 8,8 Prozent vom Umsatz einen Rückgang um 3,3 Prozentpunkte ein.


Siemens Energy erhöht Prognose und startet Sanierungsplan für Gamesa

MÜNCHEN: Siemens Energy scheint zurück auf Kurs zu kommen. Auch im zweiten Quartal seines Geschäftsjahres hat der Energietechnikkonzern schwarze Zahlen geschrieben, wie er am Mittwoch miteilte. Zudem erhöht das Unternehmen, das in seiner kurzen Geschichte bereits zahlreiche Gewinnwarnungen abgeben musste, nun seine Prognose für das laufende Jahr und für das Sorgenkind Gamesa steht der Sanierungsplan. Unterm Strich machte Energy im zweiten Geschäftsquartal von Januar bis März 108 Millionen Euro Gewinn.


BGH prüft: Wann kann Vermieter Schadenersatz von Kaution abziehen?

KARLSRUHE: Der Bundesgerichtshof (BGH) hat sich am Mittwoch mit der Frage beschäftigt, wann ein Vermieter Schadenersatz für Beschädigungen an einer Wohnung mit der Kautionsrückzahlung der Vermieter verrechnen kann. Vor allem ging es dabei um die Anwendung einer Ausnahmeregelung, nach der Vermieter unter bestimmten Bedingungen auch nach der Verjährungsfrist von sechs Monaten Schadenersatz einfordern können.

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