Nachrichten aus der Sportwelt am Montag

Deutschlands Toni Kroos spricht während der Pressekonferenz der Mannschaft in Frankfurt zu den Medien. Foto: epa/Christopher Neundorf
Deutschlands Toni Kroos spricht während der Pressekonferenz der Mannschaft in Frankfurt zu den Medien. Foto: epa/Christopher Neundorf

Felix Kroos: DFB-Rückkehr von Toni hat «die Massen begeistert»

BERLIN: Bei der Heim-EM soll Toni Kroos eine zentrale Rolle spielen. Für seinen Bruder Felix ist das Comeback des Mittelfeldspielers nicht nur sportlich ein Faktor.

Nach Ansicht von Ex-Fußballprofi Felix Kroos hat das Comeback seines Bruders Toni wesentlich zur EM-Vorfreude in Deutschland beigetragen. Es habe den 33-Jährigen beeindruckt, «wie er sehr er auch die Massen begeistert hat, wie er das Fußballland ein bisschen zusammengebracht hat und da auch mit seiner Person einen wesentlichen Beitrag geleistet hat, dass die Vorfreude einfach wieder da ist und der Optimismus», sagte der jüngere Kroos-Bruder am Montagabend am Rande der Verleihung der diesjährigen Sepp-Herberger-Awards in Berlin.

Nach fast drei Jahren Pause holte Bundestrainer Julian Nagelsmann im Februar den Weltmeister von 2014 und Real-Madrid-Star in die Nationalmannschaft zurück. Die Vorfreude auf das Heim-Turnier sei seitdem umso größer, sagte Felix Kroos. «Man hat einfach Bock auf einen geilen Sommer, auf eine gute Stimmung im Land, auf eine Gemeinschaft im Land. Ich glaube, das sollte das größte Ziel sein, dass wir zueinanderfinden auf allen Ebenen, nicht nur sportlich, auch gesellschaftlich.»

Die deutsche Mannschaft eröffnet das Turnier im eigenen Land am 14. Juni in München gegen Schottland.


Gladbach-Mitglieder wählen Fanvertreter in Aufsichtsrat

MÖNCHENGLADBACH: Die Wahl zum Aufsichtsrat bei Borussia Mönchengladbach sorgte am Montag für eine Unterbrechung der Mitgliederversammlung. Letztlich setzte die aktive Fanszene ihren Kandidaten durch.

Die Mitglieder des Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach haben nach einer Unterbrechung der Jahreshauptversammlung am Montag in Philip Hülsen einen Vertreter der aktiven Fanszene in den Aufsichtsrat gewählt. Der 39 Jahre alte Mitbegründer der Gladbacher Ultra-Szene erhielt 96 Prozent der abgegebenen Stimmen. Unter anderem wurde auch der bisherige Gremiums-Vorsitzende Michael Hollmann mit 83,67 Prozent wieder in den Aufsichtsrat gewählt. Der Ehrenrat des Clubs hatte Hülsen zunächst nicht als Kandidaten vorgeschlagen.

Allerdings setzte sich die aktive Fanszene mit ihrem Aufruf durch, vom Ehrenrat vorgeschlagenen Kandidaten für das Gremium bei der Wahl durchfallen zu lassen. Dafür waren zuvor Flugblätter verteilt worden. Der Ehrenrat ist laut Satzung des Clubs das Gremium, das geeignete Kandidaten für die Wahl des Aufsichtsrates vorschlagen muss.

Nach dem ersten Wahlgang wurde die Mitgliederversammlung daraufhin nach gut vier Stunden vorübergehend unterbrochen, weil zunächst nur vier Kandidaten mehr als die geforderten 50 Prozent der Stimmen erhielten. Der Ehrenrat schlug schließlich Hülsen doch noch zur Wahl vor. Insgesamt wurden sechs Aufsichtsratsmitglieder neu oder wiedergewählt.


DFB-Preis: Bayern-Spielerinnen für soziales Engagement gewürdigt

BERLIN: Die DFB-Stiftung Sepp Herberger hat die Spielerinnen des FC Bayern München für ihr soziales Engagement ausgezeichnet. Das Team hatte inhaftierte Frauen in der Justizvollzugsanstalt Aichach in Bayern besucht. «Die Auszeichnung der Frauen-Mannschaft des FC Bayern steht heute stellvertretend für das jahrzehntelange soziale Engagement des Clubs, der schon so oft Gutes getan und meistens nicht darüber gesprochen hat», sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf am Montag bei der Verleihung. Nationalspieler Robin Gosens freute sich in diesem Jahr über einen Sonderpreis für das «bemerkenswerte Wirken» seiner Fußballstiftung «träumenlohntsich».


Viermaliger Champion Selby bei Snooker-WM raus

SHEFFIELD: Zwei Tage nach dem Aus von Titelverteidiger Luca Brecel hat sich in Mark Selby der nächste Favorit bei der Snooker-WM in Sheffield aus dem Turnier verabschiedet. Der 40 Jahre alte Engländer verlor am Montag überraschend seine Erstrundenpartie gegen Landsmann Joe O'Connor mit 6:10. Bereits in der ersten Session am Sonntag war der «Jester from Leicester» (Scherzkeks aus Leicester) mit 2:7 in Rückstand geraten. Selby hat das Turnier im Crucible Theatre 2014, 2016, 2017 und 2021 gewonnen. Er galt als einer der großen Anwärter auf den Titel. Am Samstag war der belgische Weltmeister Brecel mit 9:10 gegen David Gilbert aus England ausgeschieden.


Inter Mailand zum 20. Mal Fußball-Meister in Italien

MAILAND: Inter Mailand hat zum 20. Mal die italienische Fußball-Meisterschaft gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Simone Inzaghi setzte sich am Montag mit 2:1 (1:0) im Stadtderby gegen den AC Mailand durch. Inter hat bei noch fünf ausstehenden Spielen einen Vorsprung von 17 Punkten und kann vom Tabellenzweiten AC Mailand nicht mehr eingeholt werden. «Den Scudetto im Derby zu gewinnen, würde uns gefallen», hatte Inter-Trainer Simone Inzaghi vor dem Anpfiff gesagt.


Inter Mailand zum 20. Mal Fußball-Meister in Italien

MAILAND: Ausgerechnet im Mailänder Stadtderby hat sich Inter zum 20. Mal die Meisterschaft in Italien gesichert. Jetzt gibt es eine Auszeichnung mit Symbolkraft.

Inter Mailand hat zum 20. Mal die italienische Fußball-Meisterschaft gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Simone Inzaghi setzte sich am Montag mit 2:1 (1:0) im Stadtderby gegen den AC Mailand durch. Inter hat bei noch fünf ausstehenden Spielen einen Vorsprung von 17 Punkten und kann vom Tabellenzweiten AC Mailand nicht mehr eingeholt werden. «Den Scudetto im Derby zu gewinnen, würde uns gefallen», hatte Inter-Trainer Simone Inzaghi vor dem Anpfiff gesagt.

Der Champions-League-Finalist von 2023 hatte im Giuseppe-Meazza-Stadion lange Zeit keine Probleme bei der Meisterkür. Der 36-Jährige Francesco Acerbi ebnete Inter mit seinem Führungstor in der 18. Minute den Weg. Der frühere Gladbacher Marcus Thuram (49.) erzielte mit seinem zwölften Serie-A-Treffer der Saison im ausverkauften San Siro die eigentlich beruhigende Führung - bis Fikayo Tomori (80.) der Anschlusstreffer für die Hausherren gelang. In der hektischen Schlussphase mit insgesamt drei Roten Karten brachten die Gäste den Vorsprung über die Zeit. Inter hat nun den zweiten Stern auf dem Trikot gewonnen - in Italien gibt es für jeweils zehn Meisterschaften einen Stern.

In der Startformation des neuen Meisters standen mit dem Schweizer Torhüter Yann Sommer und dem Franzosen Benjamin Pavard zwei ehemalige Bayern-Profis. Kopf des Teams ist der frühere Leverkusener Hakan Calhanoglu - der 30 Jahre alte türkische Nationalspieler glänzte als Spielgestalter. Stark spielten auch Thuram und der ehemalige Dortmunder Henrich Mchitarjan auf. Der frühere Kapitän der deutschen U21-Nationalmannschaft Yann Aurel Bisseck saß im Derby della Madonnina auf der Bank.


Spaniens Fußballerinnen gewinnen Laureus-Preise

MADRID: Deutschlands Basketball-Weltmeister haben sich beim Laureus Award den Fußball-Weltmeisterinnen aus Spanien geschlagen geben müssen. Die Spanierinnen sind zudem die erste Frauen-Mannschaft, die die Trophäe erhalten hat. Spaniens Star Aitana Bonmatí vom FC Barcelona wurde am Montag als Sportlerin des Jahres ausgezeichnet und ist die erste Fußballerin, die mit dem prestigeträchtigen Preis ausgezeichnet wurde. Bei der 25. Ausgabe der globalen Sportauszeichnung in Madrid gewann Tennis-Profi Novak Djokovic bereits zum fünften Mal die Trophäe als Sportler des Jahres.


Neuendorf über Europa-Erfolge: «Müssen uns nicht verstecken»

BERLIN: So erfolgreich wie lange nicht treten die deutschen Spitzenclubs international auf. Der DFB-Präsident ist hocherfreut - und sieht einen positiven Nebeneffekt.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf sieht die internationalen Erfolge von Bundesliga-Clubs als wichtige Schritte für den Stellenwert des deutschen Fußballs. «Vor nicht allzu langer Zeit haben wir immer nur Richtung Premier League geguckt und gesagt, wir werden abgehängt, vielleicht von England, vielleicht auch von Spanien. Aber es zeigt sich doch, dass wir uns nicht verstecken müssen als Bundesliga und im internationalen Geschäft», sagte Neuendorf am Montagabend in Berlin am Rande der Verleihung der Sepp-Herberger-Awards.

Borussia Dortmund und Bayern München stehen in dieser Saison in der Champions League im Halbfinale, Bayer Leverkusen in der Europa League. «Wir haben jetzt auch die große Chance, nächstes Jahr einen weiteren Champions-League-Kandidaten zu haben. Das ist für den deutschen Fußball insgesamt eine gute Nachricht und hat unseren Stellenwert international auch noch mal deutlich gesteigert», sagte der 62-Jährige.


DFB-Chef über Nagelsmann-Verlängerung: Bringt nötige Ruhe

BERLIN: «Gut zusammengefunden»: DFB-Präsident Neuendorf ist froh, dass die Trainerfrage geklärt ist - und zeigt sich in Sachen Heim-EM zuversichtlich.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat sich erfreut gezeigt, dass die Personaldebatte rund um Julian Nagelsmann mit dessen Vertragsverlängerung als Bundestrainer noch vor der Heim-EM beendet ist. «Das bringt jetzt die nötige Ruhe. Wir haben keine Personaldebatten rund um die wichtige Europameisterschaft im eigenen Land. Das ist das, worum es geht, den Fokus jetzt auf das Sportliche zu richten», sagte Neuendorf am Montagabend in Berlin am Rande der Verleihung der Sepp-Herberger-Awards.

Nagelsmann hatte seinen Vertrag als Bundestrainer am Freitag bis 2026 verlängert. «Das ist sicherlich eine Entscheidung, die gewachsen ist über die letzten Monate», erklärte der 62 Jahre alte Neuendorf. Das vierköpfige Team aus Ex-Nationalspieler und Funktionär Rudi Völler, DFB-Geschäftsführer Sport Andreas Rettig, Neuendorf und Nagelsmann habe sich in den letzten Monaten «gut zusammengefunden».

Weniger als zwei Monate vor dem Auftakt der EM in Deutschland sieht Neuendorf eine deutlich bessere Stimmung. «Es hat sich gezeigt, zwei Spiele, die jetzt sehr erfolgreich verlaufen sind, haben im Land was ausgelöst und nichts ist erfolgreicher als der Erfolg», sagte der Präsident. Die überzeugenden Testspielsiege gegen Frankreich und die Niederlande hätten «vielen Menschen jetzt auch Zuversicht gegeben, dass wir gut abschneiden können bei dem Turnier. Ich glaube schon, dass man das insgesamt spürt, dass die Vorfreude jetzt deutlich gestiegen ist».


Bericht: Apple und FIFA vor TV-Rechtevertrag für Club-WM 2025

BERLIN: Apple soll mit dem Fußball-Weltverband FIFA kurz vor einer Einigung für die Übertragungsrechte der neuen Club-WM 2025 stehen. Wie die «New York Times» am Montag berichtete, könnte die Einigung mit dem US-Technologie-Riesen noch im April bekannt gegeben werden. Die FIFA äußerte sich auf Anfrage nicht dazu. Unklar sei allerdings, ob die Vereinbarung mit Apple auch frei empfangbare Rechte umfasst. Wenn nicht, könnten nur Abonnenten von Apple TV+ die insgesamt 63 Spiele des neuen Turniers und sieben Spiele für die Finalisten vom 15. Juni bis 13. Juli in den USA sehen.

Aus Europa nehmen an dem neuen Format zwölf der insgesamt 32 Mannschaften teil. Neben dem FC Bayern München und Borussia Dortmund sind unter anderem bereits die Champions-League-Sieger der Jahre 2021 bis 2023, FC Chelsea, Real Madrid und Manchester City, sowie Paris Saint-Germain, Inter Mailand, der FC Porto und Benfica Lissabon dabei. Auch der Gewinner der laufenden Spielzeit in der Königsklasse bekommt ein Ticket. Pro Land dürfen maximal zwei Clubs dabei sein.


Borussia Mönchengladbach nach Corona wieder in der Gewinnzone

MÖNCHENGLADBACH: Drei Jahre lang litt Borussia Mönchengladbach während der Pandemie finanziell. Erstmals seit 2019 verkündete Geschäftsführer Schippers den Mitgliedern nun wieder einen Gewinn.

Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat erstmals nach drei Jahren wieder einen Gewinn in einem Geschäftsjahr erwirtschaftet. Der Überschuss für das Jahr 2023 beträgt nach Steuern knapp 4,3 Millionen Euro bei einem Umsatz von knapp 200 Millionen Euro (2022: 177,3 Millionen).

Diese Zahlen präsentierte Finanz-Geschäftsführer Stephan Schippers am Montag bei der Mitgliederversammlung im Borussia-Park. In den Jahren 2020 bis 2022 hatte der Club während der Corona-Pandemie einen Gesamtverlust von etwa 55 Millionen Euro gemacht, das Eigenkapital hatte sich in dieser Zeit von 103 Millionen Euro auf 47 Millionen Euro verringert. Nun soll die Eigenkapitalquote Schritt für Schritt wieder erhöht werden.

Dies bedeutet, dass auch im Sommer wohl nur das in Transfers investiert werden kann, was durch Spielerverkäufe eingenommen wird. «Wir müssen den Weg der finanziellen Gesundung weitergehen. Dann kommt der sportliche Erfolg», sagte Schippers.


Friedrichshafen kann in eigener Halle Volleyball-Titel holen

FRIEDRICHSHAFEN: Volleyball-Bundesligist VfB Friedrichshafen will sich in eigener Halle den 14. Meistertitel der Club-Geschichte sichern. Mit einem Sieg gegen den Rivalen und Seriensieger BR Volleys am Dienstagabend (19.00 Uhr/Dyn) würden die Häfler die Finalserie um die deutsche Meisterschaft 3:1 gewinnen. Siegen die Gäste, kommt es am Sonntag in Berlin zum entscheidenden fünften Spiel. In der Serie geht es auch darum, wer alleiniger Rekordmeister wird: Aktuell haben beide Clubs 13 Titel gewonnen.

Friedrichshafen hatte überraschend die ersten beiden Spiele für sich entschieden. Am Samstag verkürzten die Berliner, die zuletzt sieben Meisterschaften in Serie feierten, auf 1:2. Es ist das ewige Duell des deutschen Volleyballs: Zum elften Mal in Folge treffen die Mannschaften im Finale aufeinander. Seit 1997 gab es keinen anderen Meister.


Fünfter LPGA-Sieg in Serie: Golferin Korda stellt Rekord ein

THE WOODLANDS: US-Golfstar Nelly Korda hat mit ihrem Sieg bei der Chevron Championship einen Rekord auf der LPGA-Tour eingestellt. Die 25 Jahre alte Weltranglistenerste gewann am Sonntag (Ortszeit) in The Woodlands das erste Major des Jahres. Es war ihr fünfter Turniersieg in Serie auf der US-Tour. Das hatten zuvor nur die US-Amerikanerin Nancy Lopez (1978) und die Schwedin Annika Sörenstam (2005) geschafft.


Sieges-Serie von Masters-Champion Scheffler geht weiter

HILTON HEAD ISLAND: Golf-Superstar Scottie Scheffler hat eine Woche nach seinem zweiten Masters-Sieg in Augusta gleich das nächste Golf-Turnier gewonnen. Der Weltranglistenerste aus den USA triumphierte am Montag bei dem mit 20 Millionen Dollar dotierten PGA-Turnier in Hilton Head Island. Scheffler ist derzeit auf der US-Tour nicht zu stoppen: Bei seinen letzten fünf Turnierstarts holte er vier Titel. Der 27 Jahre alte Texaner setzte sich beim RBC Heritage mit einem Gesamtergebnis von 265 Schlägen klar gegen seine Landsleute Sahith Theegala (268) sowie Wyndham Clark und Patrick Cantlay (beide 269 Schläge) durch.


Drei Jahre Gefängnis nach Böllerwurf im Stadion mit zwölf Verletzten

AUGSBURG: Wegen eines Böllerwurfs während eines Fußball-Bundesligaspiels ist ein 28 Jahre alter Hoffenheim-Fan am Montag zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Durch die Zündung des in Deutschland nicht zugelassenen Böllers wurden zwölf Menschen verletzt, darunter mehrere Kinder. Es sei kein normaler Pyrotechnikfall im Stadion gewesen, betonte der Vorsitzende Richter Christoph Kern. Es gehe vielmehr um einen «massiven Sprengstoffvorfall», der 26.000 Menschen in dem Augsburger Stadion in Terrorangst versetzt habe, sagte er im Urteil. Das Spiel zwischen dem FC Augsburg und der TSG 1899 Hoffenheim (1:1) war am 11. November 2023 mehrere Minuten unterbrochen worden, auch um die Verletzten zu behandeln.


Gnabry arbeitet weiter am Comeback für Real-Spiel

MÜNCHEN: Fußball-Nationalspieler Serge Gnabry arbeitet beim FC Bayern München weiter an seinem Comeback für das Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid. Zusammen mit dem ebenfalls verletzten Franzosen Sacha Boey absolvierte er am für die Kollegen trainingsfreien Montag auf dem Trainingsgelände des deutschen Rekordmeisters eine individuelle Einheit.


Mangels Tatverdacht: Ermittlungen gegen Portner eingestellt

MAGDEBURG: Die strafrechtlichen Ermittlungen gegen Handball-Torhüter Nikola Portner wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Anti-Doping-Gesetz sind von der Staatsanwaltschaft Magdeburg eingestellt worden. Das teilte der SC Magdeburg am Montag über seinen Rechtsanwalt Professor Rainer Tarek Cherkeh mit. «Es lägen, so die Staatsanwaltschaft, keine Anhaltspunkte dafür vor, dass der Beschuldigte gegen das Anti-Doping-Gesetz oder das Betäubungsmittelgesetz verstoßen habe», heißt es in der Mitteilung des Champion-League-Siegers. Demnach wurden die Untersuchungen mangels Tatverdachts beendet. Zeitnah werden nun Informationen über die Öffnung der B-Probe erwartet, nachdem bei dem Schweizer bei einer positiven Wettkampfkontrolle Methamphetamine entdeckt worden. Methamphetamine sind synthetisch hergestellte Substanzen, die umgangssprachlich Crystal Meth genannt werden.


Verlieren hilft? Kuriose Konstellation für Eintracht möglich

FRANKFURT/MAIN: Nur 45 Punkte und trotzdem Champions-League-Chancen: Für Eintracht Frankfurt gibt es neue Europa-Perspektiven. Am Ende könnte sogar eine Niederlage helfen.

Im komplizierten Rechenspiel um die Qualifikation zur Champions League könnte Eintracht Frankfurt im Saisonendspurt der Bundesliga sogar von einer eigenen Niederlage profitieren. Die Hessen können als Sechster nur dann in die Königsklasse einziehen, wenn Borussia Dortmund (oder der FC Bayern) die diesjährige Champions League gewinnt und in der Liga gleichzeitig nur Fünfter wird. Würde der BVB in diesem Szenario aber Vierter, ginge der Platz für die Bundesliga verloren. Zunächst hatte der «Kicker» über das derzeit noch theoretische Rechenspiel berichtet.

Die Konstellation am 34. Spieltag am 18. Mai (15.30 Uhr) könnte durchaus brisant sein: Frankfurt trifft vor eigenem Publikum auf RB Leipzig, den direkten Rivalen von Dortmund. Bleibt Leipzig vor Dortmund, könnte sich das für den Europa-League-Sieger von 2022 positiv auswirken. Dass Deutschland den fünften Champions-League-Platz für den in der nächsten Saison aufgestockten Wettbewerb erspielt, ist noch nicht sicher, aber sehr wahrscheinlich.

Damit sich eine Niederlage für die Eintracht auszahlen kann, müsste der BVB zuvor das Halbfinale gegen Paris Saint-Germain überstehen und das Endspiel am 1. Juni in London erreichen. Frankfurt (45 Punkte) müsste zudem vorher Rang sechs gegen die Verfolger abgesichert haben, um keinen eigenen Ergebnisdruck mehr zu haben. Beendet Dortmund die Saison auf Rang fünf, würde ein Ausgang des Finals von Wembley mit BVB-Beteiligung darüber entscheiden, ob ein sechster Königsklassen-Platz für Deutschland möglich ist.


Wertvollster NBA-Spieler: Jokic und Doncic nominiert

BERLIN: Luka Doncic könnte als erster Basketball-Profi der Dallas Mavericks seit Dirk Nowitzki als wertvollster Spieler der nordamerikanischen Profiliga NBA ausgezeichnet werden. Der 25 Jahre alte Slowene ist einer von drei Nominierten für die begehrte NBA-Einzeltrophäe, wie die Liga in der Nacht zum Montag in einer Übertragung des TV-Senders TNT mitteilte. Neben Doncic sind auch der Serbe Nikola Jokic (Denver Nuggets) sowie der Kanadier Shai Gilgeous-Alexander von den Oklahoma City Thunder nominiert. Insgesamt 100 Journalisten wählen den wertvollsten Spieler der Saison. Im Vorjahr hatte Jokic Platz zwei hinter Joel Embiid von den Philadelphia 76ers belegt. Zuvor hatte Jokic die Trophäe bereits 2021 und 2022 gewonnen.


Dopingjäger verteidigen sich in Affäre um Chinas Schwimmer

MONTREAL: In der Affäre um eine Reihe von Positivtests bei chinesischen Top-Schwimmern hat die Welt-Anti-Doping-Agentur ihren Verzicht auf Sanktionen verteidigt. «Die Agentur steht weiter fest zu den Ergebnissen ihrer wissenschaftlichen Untersuchung und den rechtlichen Entscheidungen in diesem Fall», teilte die Wada in der Nacht zum Montag mit. Alle Vorwürfe in der Sache seien geprüft worden, es lägen aber nicht ausreichend Beweise vor, um neuerliche Ermittlungen einleiten zu können, fügte die Behörde hinzu. Zuvor hatten Medienberichte Zweifel an der Rolle der Wada und der chinesischen Anti-Doping-Agentur im Kampf gegen den Sportbetrug geweckt. Nach Recherchen der ARD-Dopingredaktion und der «New York Times» sowie einem Bericht der australischen Zeitung «Daily Telegraph» waren 23 Top-Schwimmerinnen und -Schwimmer bei einem nationalen Wettkampf in China Anfang 2021 positiv auf das verbotene Herzmittel Trimetazidin getestet worden. Bei Olympia in Tokio gewann das 30-köpfige chinesische Team im Juli/August 2021 sechs Medaillen, darunter dreimal Gold.


NBA-Playoffs: Mavericks verlieren zum Auftakt gegen die Clippers

LOS ANGELES: Die Dallas Mavericks sind mit einer Niederlage in die erste Runde der Playoffs in der nordamerikanischen Basketballliga NBA gestartet. Das Team um Maximilian Kleber verlor bei den Los Angeles Clippers mit 97:109. Mit einem Sieg in die Playoffs starteten die Boston Celtics. Das beste Team der Hauptrunde dominierte gegen den über das Play-In-Turnier qualifizierten Ex-Meister Miami Heat und gewann mit 114:94. Ohne Giannis Antetokounmpo gewannen die Milwaukee Bucks das erste Spiel gegen die Indiana Pacers mit 109:94. Das knappste Duell des ersten Playoff-Spieltags fand in Oklahoma City statt. Dort schlugen die heimischen Thunder die New Orleans Pelicans mit 94:92.


Umfrage: Jeder Zweite schaut Fußball-EM im TV

FRANKFURT/MAIN: Jeder zweite Erwachsene in Deutschland wird sich Spiele der kommenden Fußball-Europameisterschaft (14. Juni bis 14. Juli) im Fernsehen oder im Live-Stream anschauen. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des Internetknotens DE-CIX hervor, die am Montag in Frankfurt/Main veröffentlicht wurde. Das Fußballfieber steckt aber nicht alle an: 43 Prozent der Befragten sagten, dass sie die EM nicht verfolgen möchten. Der Rest hatte sich noch keine Meinung gebildet. Bei der YouGov-Studie wurden in der zweiten April-Woche insgesamt 2035 Personen ab 18 Jahren in Deutschland befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für die Bundesrepublik.


Staatsanwalt fordert fast fünf Jahre Haft für Böllerwurf im Stadion

AUGSBURG: Nach einem Böllerwurf mit rund einem Dutzend Verletzten während eines Bundesligaspiels hat der Staatsanwalt für den Hauptbeschuldigten vier Jahre und zehn Monate Gefängnis verlangt. In dem Prozess vor dem Landgericht Augsburg sagte der Ankläger am Montag, dass die Tat «besonders rücksichtslos» gewesen sei. Es seien am 11. November 2023 bei dem Fußballspiel zwischen dem FC Augsburg und der TSG 1899 Hoffenheim (1:1) auch Kinder verletzt worden, nur weil der Angeklagte durch den illegalen Böller eine «maximale Aufmerksamkeit» erreichen wollte. Das Urteil sollte noch am Montagnachmittag verkündet werden. Der 28-Jährige hatte den Böllerwurf zugegeben und sich mehrfach dafür entschuldigt.


Razzia: Griechische Polizei nimmt mehr als 50 gewaltbereite Fans fest

ATHEN: Die griechische Polizei hat am Montag bei einer Großrazzia mehr als 50 Personen festgenommen, die im Verdacht stehen, als kriminelle Vereinigung bei Ausschreitungen von Hooligans im Dezember am Tod eines Polizisten Mitschuld zu tragen. Seit dem frühen Morgen seien zahlreiche Wohnungen und Fahrzeuge durchsucht und auch Beweismaterial sichergestellt worden, berichteten griechische Medien. Gesucht wurden demnach insgesamt 60 verdächtige Personen, wobei die Akte zu dem Vorfall sogar die Namen von 150 Beteiligten umfassen soll. Der 31 Jahre alte Polizeibeamte war Anfang Dezember in Athen beim Volleyball-Spitzenspiel zwischen Olympiakos Piräus und Pathinaikos Athen im Einsatz. Es kam zu Ausschreitungen Hunderter gewaltbereiter Fans, bei denen der Polizist von einer Leuchtkugel getroffen und schwer verletzt wurde. Er starb 20 Tage später. Ein 18-Jähriger wurde festgenommen, er soll die Leuchtkugel geworfen haben.


Schweizer Marathonläufer Lehmann gestorben

ZÜRICH: Der Schweizer Marathonläufer Adrian Lehmann ist an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben. Das teilte der Schweizer Leichtathletikverband Swiss Athletics mit Verweis auf die Familie mit. Der 34-Jährige gehörte zu den besten Schweizer Langstreckenläufern. Lehmann hatte den Herzinfarkt am vergangenen Donnerstag erlitten und war nach einer medizinischen Notversorgung ins Krankenhaus gebracht worden. Am Samstag starb er aufgrund der schwerwiegenden Folgen.


Ricken wird Sport-Geschäftsführer beim BVB - auch Mislintat kommt

DORTMUND: Lars Ricken wird Geschäftsführer Sport bei Borussia Dortmund und übernimmt damit einen Teil der bisherigen Aufgaben von Hans-Joachim Watzke. Der 47 Jahre alte frühere deutsche Nationalspieler erhält in seiner neuen Funktion ab dem 1. Mai einen Vertrag bis zum 30. Juni 2027, wie der BVB am Montag mitteilte. In die neue sportliche Führung eingebunden wird zudem Sven Mislintat. Der 51-Jährige soll sich um den Schwerpunkt Kaderplanung kümmern. Sebastian Kehl bleibt Sportdirektor. Ricken arbeitete zuletzt als Direktor Nachwuchsleistungszentrum in Dortmund. Watzke scheidet Ende 2025 auf eigenen Wunsch aus der Geschäftsführung aus. Bis dahin verantwortet der 64-Jährige weiter die Geschäfts- und Unternehmensbereiche Personal, Kommunikation und Strategie.


Vergabe der Frauen-WM 2027 - Künzer: «Haben exzellente Argumente»

FRANKFURT/MAIN: Am 17. Mai wird in Bangkok der Ausrichter für die Frauen-WM 2027 bekannt gegeben. Bekommen Deutschland, Belgien und die Niederlande den Zuschlag?

DFB-Sportdirektorin Nia Künzer hat sich mit Blick auf die Vergabe der Fußball-WM der Frauen 2027 zuversichtlich gezeigt. Die gemeinsame Bewerbung von Deutschland, Belgien und den Niederlanden für die Endrunde sei sehr gut, sagte die frühere Nationalspielerin dem «Kicker»: «Wir haben exzellente Argumente für uns. Es wird knapp, aber wir können es schaffen.»

Am 17. Mai wird auf dem FIFA-Kongress in Bangkok/Thailand über den Ausrichter entschieden. Gespielt werden soll auf deutscher Seite in Gelsenkirchen, Dortmund, Düsseldorf und Köln. Harte Konkurrenten sind USA/Mexiko und Brasilien. «Ich glaube, dass wir eine WM bieten können mit hervorragender Infrastruktur und Organisation, mit kurzen Wegen zu den Spielorten und der Aussicht auf einen sehr guten monetären Gewinn, der wieder in die weltweite Entwicklung des Frauenfußballs fließen wird», sagte Künzer.

Deutschland hatte letztmals 2011 die Frauen-WM ausgetragen. Die bislang letzte Endrunde fand 2023 in Australien statt.


NHL: 13-Tore-Spektakel zum Playoff-Auftakt in Winnipeg

WINNIPEG: In der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL hat es in der ersten Playoff-Runde ein 13-Tore-Spektakel gegeben. Die Winnipeg Jets schlugen die Colorado Avalanche vor heimischer Kulisse in Spiel eins der Serie mit 7:6. Für den Einzug in die nächste Runde sind vier Siege notwendig. Die beste Defensive der Hauptrunde um den derzeit vielleicht besten Keeper der Liga, Winnipegs Connor Hellebuyck, kassierte bereits im ersten Drittel drei Gegentore - erzielte aber selbst ebenfalls drei Treffer. Auch in der Folge bot sich den Zuschauern ein echter Schlagabtausch, in dem sich die Jets im dritten Drittel zwischenzeitlich auf 6:3 und 7:4 absetzen konnten.


Bericht: Tuchel Anwärter auf Trainerposten bei Man United

MÜNCHEN: Bayern-Trainer Thomas Tuchel könnte dem «Kicker» zufolge nach seinem Abschied aus München ein Engagement bei Manchester United winken. Der 50 Jahre alte Fußballlehrer habe bereits einen ersten Kontakt mit dem englischen Rekordmeister gehabt, heißt es in dem Bericht. Demnach habe sich United-Miteigentümer James Ratcliffe für den Fall eines Rauswurfs von Chefcoach Erik ten Hag bei Tuchel erkundigt. Der Bayern-Trainer wolle sich aber zunächst auf die restlichen Spiele mit den Münchnern konzentrieren. Tuchel wird die Bayern am Ende dieser Saison vorzeitig verlassen.


Sportpsychologe über Druck: Spieler wie Knorr haben es schwerer

BERLIN: Die Anforderungen an Spitzensportler sind hoch, das kann auch zu psychischen Problemen führen. Ein Experte erklärt, warum der Leistungsdruck jedoch nur selten von außen kommt.

Die Wechsel-Debatte um Handball-Nationalspieler Juri Knorr hat Diskussionen über Druck im Spitzensport angeheizt. Nach Ansicht des Sportpsychologen Jürgen Walter erlegen sich Sportler diesen psychischen Stress jedoch oft selbst auf. «Hohe Erwartungen an den eigenen Erfolg und starker Leistungsdruck sind eine individuelle Sache, und jeder Sportler entscheidet selbst, wie viel Druck er empfindet», sagte Walter der Deutschen Presse-Agentur. Der Sportpsychologe appellierte: «Sportler müssen sich selbst mental stark machen. Eigenlob stimmt. Die Freude auf den Erfolg muss der Sorge vor dem Misserfolg immer überwiegen.»

Knorr will Bundesligist Rhein-Neckar Löwen im Sommer 2025 verlassen - und vermutlich zum dänischen Spitzenclub Aalborg Handbold wechseln. Viele Experten deuten den Schritt als Flucht aus dem Rampenlicht. Der zurückhaltende Knorr ist das Aushängeschild im deutschen Handball und steht wie kein anderer Spieler im Fokus der Öffentlichkeit.

«Introvertierte Sportler wie Juri haben natürlich tendenziell mehr Schwierigkeiten, sich von äußerem und selbstauferlegtem Druck zu befreien. Sie sind mehr nach innen gerichtet, sie hinterfragen mehr, sie reflektieren mehr und kommen dadurch auch leichter ins Grübeln», erklärte Walter. Aber: «Hohe Erwartungen an den eigenen Erfolg und starker Leistungsdruck sind eine individuelle Sache und jeder Sportler entscheidet selbst, wie viel Druck er empfindet», äußerte der Psychologe weiter.


Streich reagiert auf Kritik an Atubolu: «Das ist unser Weg»

FREIBURG: U21-Nationaltorhüter Noah Atubolu wird in den sozialen Medien heftig kritisiert. Freiburg-Trainer Streich kann das nicht nachvollziehen und nimmt seinen Schlussmann mit deutlichen Worten in Schutz.

Trainer Christian Streich vom SC Freiburg hat sich schützend vor seinen Torhüter Noah Atubolu gestellt, nachdem der U21-Nationaltorhüter in den sozialen Medien zuletzt immer wieder stark in die Kritik geraten war. «Es ist mir viel zu unruhig mit ihm. Wir sind der SC Freiburg und haben einen 21-jährigen Torwart, der 40 Spiele gemacht und neunmal in der Liga zu null gespielt hat», sagte Streich nach dem 1:1 (1:1) gegen den FSV Mainz 05. «Der SC Freiburg entscheidet sich für einen Torwart aus der eigenen Jugend, aus der eigenen Stadt. Genau das ist unser Weg.»

Zwei, drei Fehler habe Atubolu laut Streich in dieser Saison gemacht. Er habe aber auch in zahlreichen Spielen mitgeholfen, dass der Sport-Club auf dem siebten Platz stehe und weiter von der dritten Europapokal-Teilnahme in Folge träumen dürfe. «Das ist zu viel Theater in den sozialen oder teilweise asozialen Medien», sagte Streich. Der Coach erinnerte daran, dass bislang nur Bayer Leverkusens Lukas Hradecky häufiger ohne Gegentor blieb. «Das ist Wahnsinn, was der Kerl mitkriegt. Ich kann die Unruhe nicht nachvollziehen.»

Atubolu werde von allen im Verein unterstützt, sagte Streich. «Er hat Druck - nicht von intern, aber von außerhalb. Aber er macht es total gut, er ist cool. Wir werden sehen, ob er sich durchsetzt, aber ich bin von ihm überzeugt. Die Leute sollen stolz auf solche Spieler sein», betonte der Coach.


Matthäus sieht Demichelis als Trainerkandidat für Bayern

MÜNCHEN: Der FC Bayern hat noch immer keinen Trainer für die kommende Saison. Lothar Matthäus hält einen früheren Münchner Abwehrspieler für einen geeigneten Anwärter.

In der Trainersuche beim FC Bayern hält TV-Experte Lothar Matthäus den früheren Münchner Martin Demichelis für einen möglichen Kandidaten. «Er ist erfolgreich. Ich weiß, dass er eine gute Ansprache hat, deshalb gefällt mir der Name», sagte der Fußball-Rekordnationalspieler beim Bezahlsender Sky. Der 43 Jahre alte Demichelis ist derzeit Trainer von River Plate in seiner argentinischen Heimat. Davor war er mehr als sieben Jahre Profi bei den Bayern und kehrte später als Nachwuchstrainer nach München zurück.

«Er hat Bayern-Vergangenheit, hat Titel geholt, kommt gut an bei den Spielern», sagte Matthäus über den ehemaligen Abwehrspieler. Der 62-Jährige lobte Demichelis für seine klaren Ansagen und betonte, dieser habe das Bayern-Gen. Matthäus verwies aber auch darauf, dass die Münchner Vereinsspitze womöglich einen älteren Trainer als Nachfolger für Thomas Tuchel bevorzugen könnte. «Er ist noch nicht so reif und erfahren», sagte Matthäus über Demichelis.

Die Bayern sind nach den Absagen von Leverkusens Meistertrainer Xabi Alonso und Bundestrainer Julian Nagelsmann weiter auf der Suche nach einem Chefcoach für die kommende Spielzeit. Tuchel hatte einen Verbleib über seinen zum Saisonende vereinbarten Abschied hinaus zuletzt ausgeschlossen. «Wir sind sehr final und werden hoffentlich bald etwas verkünden können», sagte Bayern-Sportvorstand Max Eberl am Samstag vor dem 5:1 beim 1. FC Union Berlin zum Stand der Trainersuche.

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