Nachrichten aus der Sportwelt am Donnerstag

Daniele De Rossi, Cheftrainer der Roma, zeigt während der UEFA Europa League die Daumen nach oben. Foto: epa/Christopher Neundorf
Daniele De Rossi, Cheftrainer der Roma, zeigt während der UEFA Europa League die Daumen nach oben. Foto: epa/Christopher Neundorf

De Rossi: Atalanta kann Leverkusen «das Wasser reichen»

LEVERKUSEN: Nach dem Halbfinal-Aus gegen Bayer Leverkusen erkannte Roms Trainer Daniele De Rossi die Klasse des deutschen Meisters an. Dennoch sieht er im Finale eine Chance für Atalanta Bergamo.

Daniele De Rossi erkannte die Klasse von Bayer Leverkusen neidlos an - prophezeite dem deutschen Meister aber eine knifflige Aufgabe im Europa-League-Finale am 22. Mai gegen Atalanta Bergamo. «Ich glaube, wenn es eine Mannschaft gibt, die von der Physis, vom Aufbau, von der Einstellung her Leverkusen das Wasser reichen kann, dann ist es Gasperinis Atalanta», sagte der Trainer der AS Rom nach dem Halbfinal-Aus seines Teams gegen Bayer am Donnerstagabend. Bergamo-Coach Gian Piero Gasperini habe eine schlagkräftige Mannschaft geformt: «Sie haben eine technisch-taktische Struktur, aber auch eine physische, die Bayer definitiv in Schwierigkeiten bringen wird.»

Leverkusens Trainer Xabi Alonso sah es ähnlich. «Es ist für mich keine Überraschung, dass sie im Finale stehen», sagte er. «Sie haben in den letzten Jahren mit Gasperini eine sehr starke Mannschaft. Sie machen taktisch viele spezielle Dinge. Das wird ein intensives Finale.» Gasperini hatte die Lombarden 2016 übernommen und das Team auf Anhieb erstmals seit 26 Jahren in den Europacup geführt. Seitdem verpasste Bergamo die Europapokal-Qualifikation nur einmal. Nun steht Atalanta, das unter anderem den FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp ausschaltete, erstmals in einem europäischen Finale.

Nach der 0:2-Niederlage im Hinspiel hatte die Roma Bayer beim Stand von 2:0 in Leverkusen am Rande der Verlängerung. Doch am Ende zog Leverkusen durch das 2:2 ins Finale von Dublin ein. «Wir haben unser Bestes gegeben und waren auf dem besten Weg, ein Kunststück zu vollbringen», sagte Ex-Weltmeister De Rossi. «Aber sie waren einfach zu gut. Sie haben es verdient, ins Finale einzuziehen.» Bezogen auf den einmal mehr sehr späten Ausgleich der auch im 49. Pflichtspiel der Saison ungeschlagenen Leverkusener in der siebten Minute der Nachspielzeit sagte De Rossi: «Manche Saisons sind einfach von Gott gesegnet.»


Extremsportler Deichmann mit Triathlon-Rekordversuch gestartet

ROTH: Jonas Deichmann hat Teil eins seiner 120 Langstrecken-Triathlons in 120 Tagen geschafft. Der 37 Jahre alte Extremsportler erreichte am Donnerstagabend nach 3,8 Kilometern Schwimmen, 180 Kilometern Radfahren und 42,2 Kilometern Laufen das Ziel in Roth. «Ich bin einfach nur glücklich, was für ein Wahnsinnstag», sagte Deichmann nach rund 13 Stunden. Deichmann war am Morgen gegen sieben Uhr bei noch leichtem Nebel im 15 Grad kalten Rothsee gestartet. Die Wassertemperatur habe ihm gegen Ende der knapp vier Kilometer aber etwas zu schaffen gemacht, räumte er ein und freute sich schon auf wärmere Tage.


Sieg im deutschen Duell: Franziska erreicht Grand-Smash-Halbfinale

DSCHIDDA: Der deutsche Tischtennis-Nationalspieler Patrick Franziska steht beim Grand-Smash-Turnier in Saudi-Arabien im Halbfinale. Einen Tag nach seinem Sieg gegen den chinesischen Weltmeister Fan Zhendong gewann der Weltranglisten-16. vom 1. FC Saarbrücken am Donnerstag auch das deutsche Duell mit Einzel-Europameister Dang Qiu (Borussia Düsseldorf) in 4:0 Sätzen. Halbfinal-Gegner bei dem mit zwei Millionen Dollar dotierten Wettbewerb in Dschidda ist der Südkoreaner Jang Woojin.


Bamberg kann Play-ins nicht mehr aus eigener Kraft erreichen

BAMBERG: Die Bamberg Baskets müssen im Kampf um das letzte Ticket für die Play-ins der Basketball-Bundesliga auf die Hilfe der Konkurrenz hoffen. Der neunmalige deutsche Meister setzte sich am Donnerstag mit 94:65 (45:45) gegen Rasta Vechta durch und hat damit weiterhin die Möglichkeit, den zehnten Tabellenplatz noch zu erreichen. Dafür müsste das Team jedoch am Sonntag, dem letzten Hauptrunden-Spieltag, bei den Baskets Oldenburg gewinnen und auf eine gleichzeitige Niederlage der Hamburg Towers gegen die BG Göttingen hoffen. Die Norddeutschen feierten bei den bereits als erster Absteiger feststehenden Tigers Tübingen einen 93:78 (47:43)-Erfolg und haben mit 16 Siegen einen mehr als Bamberg auf dem Konto. Den direkten Vergleich hatten die Bayern gewonnen.


Gewerkschaft und Ligen drohen FIFA mit rechtlichen Schritten

GENF: Zwei einflussreiche Fußballorganisationen drohen dem Weltverband FIFA wegen des ausgeweiteten Kalenders inklusive der vergrößerten Club-WM mit rechtlichen Schritten. Die Spielergewerkschaft Fifpro und die World Leagues Association WLA, ein Zusammenschluss von 46 internationalen Ligen, werfen dem Weltverband einseitige Entscheidungen vor. Diese würden dessen eigenen Wettbewerben und kommerziellen Interessen zugutekommen. Das geht aus einem Brief an FIFA-Präsident Gianni Infantino hervor, der der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag vorlag.


Piräus folgt Florenz ins Finale der Conference League

PIRÄUS: Olympiakos Piräus steht im Finale der Conference League und hat dort gegen die AC Florenz fast ein Heimspiel. Die Griechen hatten das Hinspiel im Halbfinale gegen Aston Villa 4:2 gewonnen und holten im Rückspiel am Donnerstagabend ein 2:0. Das Finale am 29. Mai ist in Athen im Stadion von Stadtrivale AEK.


Leverkusen trotz Remis im Europa-League-Finale

LEVERKUSEN: Bayer Leverkusen hat das Europa-League-Endspiel erreicht. Der seit Mitte April erstmals als Meister feststehende Fußball-Bundesligist zog trotz des 2:2 (0:1) gegen die AS Rom ins Finale ein und spielt in Dublin am 22. Mai gegen Atalanta Bergamo aus Italien um einen weiteren Titel. Das Hinspiel hatte Leverkusen mit 2:0 gewonnen. Der argentinische Weltmeister Leandro Paredes verwandelte für Rom trotz drückender Überlegenheit der Leverkusener einen Foulelfmeter (43.) und einen Handelfmeter (66.) zum zwischenzeitlichen 2:0 für die Gäste. Ein Eigentor des Römers Gianluca Mancini (82.) und der späte Treffer von Josip Stanisic (90.+7) sorgten dafür, dass die Bayer-Elf erneut nicht verlor.


Weltrekord kurz vor WM: Kappel knackt 15-Meter-Marke

HECHINGEN: Rio-Paralympicssieger Niko Kappel hat als erster kleinwüchsiger Kugelstoßer die 15-Meter-Marke geknackt. Elf Tage vor seinem Wettkampf bei der WM in Kobe/Japan stieß der Stuttgarter beim Meeting Jump & Fly in Hechingen die Kugel auf 15,07 Meter und verbesserte den alten Weltrekord um acht Zentimeter. Wie bei seinem bisher letzten Weltrekord vor zwei Jahren in Nottwil in der Schweiz stellte der 29-Jährige die Bestmarke im sechsten und letzten Versuch auf.


Wirtz bei Bayer auf der Bank - Roma mit drei Ex-Bundesliga-Spielern

LEVERKUSEN: Am Mittwoch hat Bayer Leverkusens Trainer Xabi Alonso verkündet, dass Florian Wirtz fit sei. Im Halbfinal-Rückspiel der Europa League sitzt er trotzdem nur auf der Bank.

Etwas überraschend ohne Florian Wirtz geht Bayer Leverkusens ins Halbfinal-Rückspiel der Europa League gegen die AS Rom. Der 21 Jahre alte Nationalspieler hatte im Spiel am Sonntag bei Eintracht Frankfurt (5:1) zur Schonung nicht im Kader gestanden, Trainer Xabi Alonso hatte am Mittwoch aber verkündet, der Offensivspieler sei komplett fit. Dennoch sitzt Wirtz zunächst auf der Bank.

Im Hinspiel hatte er als falsche Neun begonnen und das 1:0 erzielt, für ihn im Sturmzentrum beginnt nun Adam Hlozek, der sich mit einer starken Leistung in Frankfurt empfohlen hatte. Auch der zweite Torschütze des 2:0-Siegs im Hinspiel, Robert Andrich, sitzt zunächst draußen, für ihn beginnt der argentinische Weltmeister Exequiel Palacios. Als dritter Neuer gegenüber dem Hinspiel spielt Jonas Hofmann anstelle von Josip Stanisic.

Auch Roms Trainer Daniele De Rossi wechselt im Vergleich zum Hinspiel dreimal. Kurioserweise haben die drei Neuen alle früher in der Bundesliga gespielt. Stürmer Sardar Azmoun ist sogar eine Leverkusener Leihgabe, Evan N?Dicka spielte bis zum vergangenen Sommer fünf Jahre bei Eintracht Frankfurt, Angelino stand in Leipzig und Hoffenheim unter Vertrag.


Ex-Weltmeister Huck kehrt in Boxring zurück

BERLIN: Der ehemalige Weltmeister Marco Huck kehrt nach einer mehrjährigen Pause in den Boxring zurück. Wie der 39-Jährige am Donnerstag auf seiner Instagram-Seite ankündigte, trifft er bei seinem Comeback am 29. Juni in Berlin auf den Griechen Evgenios Lazaridis (36). «Ich will zurück in die Weltspitze der Königsklasse und gegen die Besten boxen. Ich möchte den Weltmeistertitel gewinnen und zurück nach Deutschland holen», sagte Huck laut einer Mitteilung.

Den WM-Titel hatte Huck einst bis zum Frühjahr 2017 im Cruisergewicht gehalten, nun versucht sich der Routinier erneut im Schwergewicht. Seinen bislang letzten Profikampf absolvierte der Berliner im Jahr 2020. «Ich bin hochmotiviert, endlich wieder in den Ring zu steigen und den Fans einen tollen Boxkampf zu bescheren», sagte Huck.


Hamann glaubt an Champions-League-Sieg des BVB

DORTMUND: Didi Hamann hat einen Favoriten für das Champions-League-Finale - und der heißt nicht Real Madrid. Der ehemalige Nationalspieler tippt auf den deutschen Außenseiter.

TV-Experte Didi Hamann glaubt an einen Champions-League-Sieg von Borussia Dortmund im Finale gegen Real Madrid. «Ich habe einen Hunger und einen Willen gesehen, die es jeder Mannschaft schwer macht, den BVB zu schlagen. Ich glaube nicht, dass jetzt noch einer die Dortmunder schlägt. Ich glaube, dass sie das packen», schrieb der ehemalige Nationalspieler in seiner Kolumne für den TV-Sender Sky. «Mich freut es immer, wenn ein Team, das vielleicht die weniger guten Einzelspieler hat, mit mannschaftlicher Geschlossenheit andere Teams schlägt. Ich denke, dass das dem BVB im Finale eine große Chance gibt.»

Hamann sieht auch im bevorstehenden Abschied von Marco Reus einen Faktor zugunsten des BVB. «Das ist vergleichbar mit dem Abgang von Jupp Heynckes damals in 2013 bei den Bayern. Auch da hatte ich das Gefühl, dass sie Jupp mit allem, was geht, verabschieden wollten. Das passiert nicht immer so. In dem Jahr ist es passiert, weil sie alles gewonnen haben. Ich habe das Gefühl, dass das bei Reus einen ähnlichen Effekt erzeugt hat», schrieb er.

Reus und der BVB verlängern den zum Saisonende auslaufenden Vertrag nicht. Der ehemalige Kapitän war bereits 2013 bei der Final-Niederlage gegen den FC Bayern München in Wembley dabei. Dort trifft Dortmund am 1. Juni auf Real, das sich im Halbfinale gegen München durchgesetzt hatte. Dortmund gewann beide Partien gegen Paris Saint-Germain jeweils 1:0.


Faeser gratuliert Wolfsburg zum Pokalsieg - Lob für Entwicklung

KÖLN: Innen- und Sportministerin Nancy Faeser hat dem VfL Wolfsburg zum DFB-Pokalsieg gratuliert und die Entwicklung im Frauenfußball gelobt. «Respekt vor dieser Leistung», sagte die SPD-Politikerin laut einer Mitteilung nach dem 2:0 gegen den FC Bayern München am Donnerstag in Köln, dem zehnten DFB-Pokalsieg in Serie für den VfL. «Mich hat besonders gefreut, dass das Endspiel der Frauen zum zweiten Mal nach letztem Jahr ausverkauft war. Das hat nicht nur zu einer tollen Stimmung beigetragen, sondern zeigt ganz klar: Der Frauenfußball bekommt mehr und mehr die Aufmerksamkeit, die er verdient. Das ist mir wichtig.»

Faeser betonte ihre Unterstützung für die Bewerbung des DFB zur Ausrichtung der WM 2027 gemeinsam mit Belgien und den Niederlanden. «Wir wären bereit für eine WM im Herzen Europas, die Frauen und Frauenfußball fördert, die nachhaltig ist und die Fans in den Mittelpunkt stellt», sagte sie.

Die WM wird am kommenden Freitag beim Kongress des Weltverbands FIFA in Bangkok vergeben. «Darauf warten wir alle gespannt», sagte Faeser. Einziger Konkurrent des Trios ist Brasilien.


Wolfsburgerinnen gewinnen DFB-Pokal - 2:0 gegen FC Bayern

KÖLN: Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben zum zehnten Mal nacheinander den DFB-Pokal gewonnen. Beim 2:0 (2:0) gegen den FC Bayern München am Donnerstag in Köln trafen Jule Brand (14. Minute) und Dominique Janssen (40.) für den VfL, der in seinem Lieblingswettbewerb bereits das 50. Spiel in Serie für sich entschied. Das Team aus Niedersachsen verhinderte im Endspiel vor 44.400 Zuschauern zugleich das mögliche Double für den deutschen Meister aus München. Insgesamt war es bereits der elfte Pokalsieg für Wolfsburg, seit 2013 konnten sie sich lediglich 2014 nicht durchsetzen.


Deutschland eröffnet Eishockey-WM gegen die Slowakei

OSTRAVA: Vizeweltmeister Deutschland will nach dem Coup vom letzten Jahr erneut für eine Überraschung sorgen. Die Konkurrenz ist allerdings groß.

Die deutsche Nationalmannschaft eröffnet mit dem Spiel gegen die Slowakei am Freitag (16.20 Uhr) die 87. Eishockey-Weltmeisterschaft in Tschechien. Der Vizeweltmeister spielt in der Gruppe B in Ostrava neben den Slowaken auch gegen die USA, Schweden, Lettland, Kasachstan, Polen und Frankreich. Nach dem überraschenden Final-Einzug im vergangenen Jahr ist für die Mannschaft von Bundestrainer Harold Kreis das Viertelfinale das Minimalziel. Dafür müsste Deutschland in der Gruppe mindestens Vierter werden.

Einen WM-Topfavoriten bei den gut besetzten Titelkämpfen gibt es nicht. Schweden, den USA, Champion Kanada und Gastgeber Tschechien werden die größten Chancen eingeräumt. Die DEB-Auswahl besitzt wie auch die Schweiz, Finnland oder die Slowakei Außenseiterchancen.

Größter Star in der Mannschaft von Trainer Kreis ist JJ Peterka. Der 22 Jahre alte Offensivspieler der Buffalo Sabres aus der NHL ist auf dem Sprung in die Weltklasse.


Auftakt zum 33. Spieltag: Augsburg spielt um Europacup-Chance

AUGSBURG: Der FC Augsburg hofft nach drei Niederlagen in Serie wieder auf einen Erfolg. Der VfB Stuttgart will zum Auftakt des vorletzten Bundesliga-Spieltages im Kampf um die Vizemeisterschaft vorlegen.

Mit einem Sieg in seinem letzten Bundesliga-Heimspiel dieser Saison kann der FC Augsburg seine Chancen auf einen internationalen Startplatz wahren. Nach drei Niederlagen am Stück möchte sich die Mannschaft von Trainer Jess Thorup am Freitagabend (20.30 Uhr/DAZN) zum Auftakt des 33. Spieltages gegen den VfB Stuttgart mit einem positiven Ergebnis vom eigenen Publikum verabschieden. Derzeit sind die Augsburger Tabellenneunter, sogar der Achte könnte es in dieser Saison noch in den Europacup schaffen.

Die Stuttgarter sind schon für die Champions League qualifiziert. Der weiter mit dem FC Bayern München in Verbindung gebrachte Trainer Sebastian Hoeneß will mit den Schwaben aber im Duell um die Vizemeisterschaft vorlegen. Die Stuttgarter liegen aktuell nur zwei Punkte hinter dem Tabellenzweiten aus München. Die Bayern empfangen nach ihrem brutalen Aus in der Champions League den VfL Wolfsburg am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN).


Kahn über Neuers Fehler: «Gehört zum brutalen Leben des Torhüters»

MADRID: Der frühere Weltklasse-Torwart Oliver Kahn kann sich in Manuel Neuers brutale Lage beim Halbfinal-Aus des FC Bayern München in der Champions League gegen Real Madrid hineinversetzen. Der ehemalige Vorstandschef der Münchner, der das 2:2 im Rückspiel am Mittwoch selber vor Ort mitverfolgte, erinnerte sich dabei auch an seinen eigenen fatalen Fehler im WM-Finale vor 22 Jahren.


Radprofi Lipowitz muss bei Giro aufgeben - Sanchez siegreich

RAPOLANO TERME: Radprofi Florian Lipowitz hat seinen ersten Giro d'Italia bereits nach fünf Etappen beenden müssen. Der 23 Jahre alte Debütant sei erkrankt und befinde sich auf dem Weg nach Hause, teilte sein Rennstall Bora-hansgrohe am Donnerstag vor dem Start der sechsten Etappe von Viareggio nach Rapolano Terme über 180 Kilometer mit. Sieger der sechsten Etappe wurde der Spanier Pelayo Sanchez. Auf dem Tagesabschnitt musste das Peloton drei Schotterabschnitte des Eintagesrennens Strade Bianche über insgesamt knapp zwölf Kilometer bewältigen.


Fans wollen Rückkehr zu zeitgleichen Partien am vorletzten Spieltag

FRANKFURT/MAIN: Dass an diesem Wochenende nicht alle Bundesligaspiele zeitgleich stattfinden, stört viele Fans. Sie sehen nicht nur Nachteile für sich selbst und die Fankultur.

Das Fan-Bündnis «Unsere Kurve» hat erneut eine Rückkehr zur zeitgleichen Ansetzung der Partien des vorletzten Spieltags in den drei höchsten deutschen Fußballligen gefordert. Dies sei nicht nur aus fankultureller Sicht, sondern auch aus Gründen des fairen Wettbewerbs wichtig. «Es kommt immer wieder zu Konstellationen, bei denen das Wissen um vorherige Ergebnisse der Konkurrenz die eigenen benötigten Ergebnisse beeinflusst», heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung. «Wer schon vorher weiß, dass ein bestimmtes Ergebnis nötig ist, um die eigenen Ziele zu erreichen, hat einen Wissensvorteil.»

Lange fanden die Partien am 33. und 34. Spieltag parallel statt - in der Bundesliga beispielsweise jeweils um 15.30 Uhr am Samstagnachmittag. Bis dato letztmals war dies in der Saison 2019/20 der Fall. Seitdem werden nur noch die Begegnungen des letzten Spieltags zeitgleich ausgetragen.


Zweitliga-Rekordtorjäger Terodde hört auf

GELSENKIRCHEN: Zweitliga-Rekordtorjäger Simon Terodde beendet nach dieser Saison seine Karriere. «Nach 16 Jahren im Profifußball ist jetzt Schluss!», teilte der 36-Jährige am Donnerstag via Instagram mit. Seine Mannschaftskollegen beim FC Schalke 04 hatte er zuvor über die Entscheidung informiert. In 310 Spielen in der 2. Bundesliga erzielte der Mittelstürmer 177 Tore. Die Rangliste der Zweitliga-Torschützen führt Terodde damit vor Dieter Schatzschneider (153 Treffer) an. In der Bundesliga bestritt er 90 Partien, in denen ihm 15 Tore gelangen.


«Unglücklich»: NHL-Profi und Bayern-Fan Sturm leidet mit Münchnern

OSTRAVA: Das bittere Aus des FC Bayern München in der Champions League sorgt auch einen Tag später bei einem Teil der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft für Kummer. «Als Bayern-Fan bin ich natürlich unglücklich», sagte NHL-Profi Nico Sturm am Donnerstag. Der deutsche Fußball-Rekordmeister verlor bei Real Madrid durch einen Treffer in der Nachspielzeit mit 1:2 und schied aus der Königsklasse aus. «So ist das im Sport. In einem K.o.-Spiel entscheiden Kleinigkeiten. Das ist so auf diesem Level», erklärte der Stürmer der San José Sharks.

Nach einem Abendessen im Spielort Ostrava sah der Eishockey-Vizeweltmeister mit der kompletten Mannschaft das Halbfinal-Rückspiel. «Bitter, bitter», sagte NHL-Keeper Philipp Grubauer, der aus dem bayerischen Rosenheim stammt. «Es wäre geil gewesen, wenn Bayern gegen Dortmund im Finale gespielt hätte.»

Für die deutschen Eishockey-Cracks geht am Freitag (16.20 Uhr/ProSieben und MagentaSport) mit dem Spiel gegen die Slowakei die WM in Ostrava los.


Handballer gegen Schweden ohne Knorr

KOPENHAGEN: Deutschlands Handballer testen in der Olympia-Vorbereitung gegen Schweden ihre Form. Einige Leistungsträger fehlen jedoch.

Ohne Regisseur Juri Knorr müssen Deutschlands Handballer das Länderspiel gegen Schweden bestreiten. Knorr, der am Donnerstag seinen 24. Geburtstag feierte, fällt für die Partie am kommenden Sonntag (14.30 Uhr/ZDF Livestream) in Växjö wegen eines Infekts aus.

Aufgrund der anhaltenden gesundheitlichen Probleme verzichtete der Rückraumspieler vom Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen auf eine nachträgliche Anreise zum Lehrgang der DHB-Auswahl in Kopenhagen, berichtete Bundestrainer Alfred Gislason am Donnerstag. «Juri ist krank und befindet sich in Mannheim in Behandlung. Es hat daher keinen Sinn. Er soll jetzt richtig gesund werden für die Saison-Schlussphase in der Bundesliga», sagte Gislason.

Im Duell mit dem EM-Dritten, der am 27. Juli auch Auftaktgegner bei den Olympischen Spielen muss der 64 Jahre alte Isländer auf weitere Leistungsträger verzichten. Rückraum-Ass Renars Uscins stieß zwar zur Mannschaft, steht nach seinem Muskelfaserriss aber wie die ebenfalls verletzten Sebastian Heymann, Jannik Kohlbacher und Nils Lichtlein für das Spiel nicht zur Verfügung.


Angelique Kerber in Rom locker in Runde drei

ROM: Das ging schnell. Angelique Kerber steht in Rom in Runde drei. Und das auf einem Belag, den sie eigentlich nicht gerne mag.

Zweieinhalb Wochen vor Beginn der French Open präsentiert sich Angelique Kerber in guter Form. Die dreimalige Grand-Slam-Turnier-Siegerin gewann am Donnerstag beim Masters-1000-Turnier in Rom gegen die an Nummer 17 gesetzte Russin Weronika Kudermetowa überraschend klar mit 6:3, 6:0 und steht damit in der dritten Runde. Schon in Indian Wells hatte sich Kerber gegen die Russin in zwei Sätzen durchgesetzt. In der ersten Runde der Herrenkonkurrenz bezwang Dominik Koepfer den Italiener Andrea Vavassori mit 6:4, 6:3.

Kerber knüpfte bei dem Sandplatzturnier nahtlos an ihre starke Leistung in der ersten Runde gegen die Amerikanerin Lauren Davis an, die sie mit 6:1, 6:0 besiegt hatte. Im ersten Satz gelang ihr das entscheidende Break zum 5:3, im zweiten Durchgang war die 36-Jährige dann gar nicht mehr zu stoppen. Nach nur 70 Minuten verwandelte Kerber ihren ersten Matchball.

Für Kerber ist es das erste Turnier seit dem Porsche Tennis Grand Prix in Stuttgart im April, als sie bereits in der ersten Runde gesundheitlich angeschlagen an der Britin Emma Raducanu gescheitert war. Danach hatte sie sich zu einer kurzen Pause entschieden, um die Folgen eines Erkältungsinfektes auszukurieren und um eine «richtige Sandplatzvorbereitung zu machen». Kerber war nach 18-monatiger Babypause rund um den Jahreswechsel auf die Tour zurückgekehrt.


Kein Final-Jackpot: Aber 130 Millionen Euro für Bayern

MADRID: Das dramatisch verpasste deutsche Champions-League-Finale gegen Dortmund kostet die Bayern auch viel Geld. Für die Münchner bleibt Europas Topliga aber trotzdem eine Goldgrube.

Der Final-Jackpot bleibt dem FC Bayern München verwehrt, den kann im Champions-League-Endspiel nur noch Borussia Dortmund gegen Real Madrid knacken. Der Titelgewinner am 1. Juni im Londoner Wembleystadion erhält von der Europäischen Fußball-Union (UEFA) eine Siegprämie von 20 Millionen Euro. Der unterlegene Finalist erhält 15,5 Millionen Euro. Die Bayern machen als Halbfinalist in dieser Königsklassen-Saison trotzdem groß Kasse.

Bis zum Finale hatten sie bereits insgesamt 97,52 Millionen Euro an Prämien kassiert. Dazu kommen die Zuschauereinnahmen aus sechs Heimspielen sowie die Gelder aus dem sogenannten Marktpool, die zusammengerechnet mehr als 30 Millionen Euro betragen dürften. Als Champions-League-Sieger wäre der deutsche Rekordmeister auf rund 150 Millionen Euro gekommen, so sind es immer noch rund 130 Millionen Euro.


Real-Star Kroos sieht Madrid als Favoriten gegen Borussia Dortmund

MADRID: Real Madrid steht wieder einmal im Endspiel der Champions League. Mittelfeld-Star Toni Kroos hat eine klare Meinung zur Favoritenrolle gegen Borussia Dortmund.

Fußball-Nationalspieler Toni Kroos sieht sein Team Real Madrid im Endspiel der Champions League am 1. Juni in London gegen Borussia Dortmund als Favorit. Er habe gar kein Problem damit, die Favoritenrolle anzunehmen, sagte der Mittelfeld-Star nach dem 2:1-Erfolg im Halbfinal-Rückspiel gegen den FC Bayern München am Mittwochabend. «Ich glaube und bin überzeugt davon, dass wir der gerecht werden», betonte der 34-Jährige.

Borussia Dortmund habe ein Champions-League-Finale noch nicht so oft gespielt. «Das ist nochmal ein ganz anderes Ambiente. Wembley, da machen noch ein paar andere Gefühle was mit Dir. Und ich hoffe, dass das mit uns ein bisschen weniger macht, dass wir zumindest den Vorteil der Erfahrung dort mit hinbringen und das Ding holen», sagte Kroos und ergänzte: «Aber das ist keine Kampfansage. Dass wir das gewinnen wollen, ist klar.»

Nach einem 2:2 im Hinspiel hatte sich Champions-League-Rekordsieger Real Madrid durch zwei späte Tore von Joselu (88. Minute/90.+1) im Halbfinale gegen die Bayern durchgesetzt. Dortmund hatte in der Vorschlussrunde Paris Saint-Germain durch zwei 1:0-Erfolge ausgeschaltet.


Erinnerung an Barça: De Rossi glaubt an römisches Wunder bei Bayer

LEVERKUSEN: Bayer Leverkusen steht eigentlich mit einem Bein im Endspiel der Europa League. Doch der Trainer der AS Rom gibt den Glauben nicht auf.

Trainer Daniele De Rossi von der AS Rom hat vor dem Halbfinal-Rückspiel der Europa League bei Bayer Leverkusen an diesem Donnerstag (21.00 Uhr/RTL) Hoffnung auf eine kleine Sensation. «Ich glaube, dass wir ein kleines Wunder schaffen können», sagte der Weltmeister von 2006 trotz des 2:0-Sieges der Leverkusener vor einer Woche im Hinspiel: «Wir geben nicht auf und wir werden ihnen nicht vorab gratulieren. Natürlich ist es schwierig, das wieder aufzuholen. Sie haben die ganze Saison über noch nicht verloren. Aber wir sind da, um es bis zur allerletzten Minute zu versuchen.» Man könne im Fußball «die Dinge immer noch drehen. Aber wir müssen ein perfektes Spiel machen und haben keinen Spielraum für Fehler.»

De Rossi will seine Spieler an die magische Nacht vom 10. April 2018 erinnern. Damals besiegte die Roma im Viertelfinale der Champions League den FC Barcelona fast sensationell mit 3:0 und erreichte trotz eines 1:4 im Hinspiel zum ersten und einzigen Mal das Halbfinale der Königsklasse. Ex-Weltmeister De Rossi war damals als 34 Jahre alter Mittelfeldspieler noch auf dem Platz dabei und verwandelte den Elfmeter zum 2:0. «Ich habe den Spielern vor dem Anpfiff damals nur gesagt, dass ich an sie glaube», sagte er nun: «Und dasselbe werde ich diesmal auch tun.»

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michael von wob 11.05.24 08:10
@ Helge
Von Fußball auch null Plan ? Wenn eine Mannschaft 49 Spiele nicht verliert und 14x am Ende oder in der Nachspielzeit die Spiele entscheidend gewinnt , hat es nix mit Gück zu tun ! Fußball ist kein Glücksspiel !
Helge Fitz 10.05.24 14:00
Soviel Glück möchte ich auch nochmal erleben: Vonnden Fingerspitzen des Torwarts fliegt der Ball an den Koof des eigenen Abwehrspielers, der damit einnzwingendes Eigentor erzielt.
Falls die Leverkusener Spieler gläubig sind, sollten sie am Sonntag alle in die Kirche gehen.
Und beten, dass ihnen das Glück gegen Atalanta noch einmal so lacht. Ansonsten werden sie Zweiter Sieger. Bergamo ist eine Fussballmacht.