17-Jähriger stellt sich

Empörung über Angriff auf SPD-Politiker  

Nach dem Angriff auf den SPD-Europaabgeordneten Ecke findet vor dem Brandenburger Tor eine Solidaritätskundgebung statt. Foto: Joerg Carstensen/dpa
Nach dem Angriff auf den SPD-Europaabgeordneten Ecke findet vor dem Brandenburger Tor eine Solidaritätskundgebung statt. Foto: Joerg Carstensen/dpa

DRESDEN: Sachsens Polizei hat im Fall der Attacke auf Wahlkämpfer in Dresden einen hohen Fahndungsdruck angekündigt. Das führt nun zu ersten Ergebnissen.

Nach dem brutalen Angriff auf den deutschen Europapolitiker Matthias Ecke (SPD) und einen Wahlhelfer der Grünen in Dresden sind der Polizei nun alle vier Tatverdächtigen bekannt.

Nachdem sich bereits am Sonntag ein 17-Jähriger bei der Polizei gemeldet hatte, wurden nun auch die drei anderen ermittelt, wie das Landeskriminalamt Sachsen und die Staatsanwaltschaft Dresden am Montag mitteilten. Bei Wohnungsdurchsuchungen wurden Beweismittel sichergestellt, die jetzt ausgewertet werden. Die vier jungen Männer sind 17 beziehungsweise 18 Jahre alt. Bis zum Abschluss der Ermittlungen werde es noch dauern, hieß es. Die Hintergründe der Tat sind bisher unklar.

Der Angriff auf den Dresdner SPD-Europaabgeordneten Ecke beim Aufhängen von Wahlplakaten hat deutschlandweit Entsetzen und eine Debatte über die Eskalation von Gewalt im Wahlkampf ausgelöst. In Dresden und Berlin demonstrierten am Sonntag mehrere tausend Menschen für Demokratie und gegen Gewalt. Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier appellierte an alle, die politische Auseinandersetzung friedlich und mit Respekt zu führen.

Zwei Bündnisse hatten für Sonntagnachmittag zu Demonstrationen in Berlin und Dresden aufgerufen - das Motto: «Gewalt hat keinen Platz in unserer Demokratie!». In der sächsischen Landeshauptstadt kamen nach Angaben von Polizei und Veranstaltern rund 3000 Menschen zusammen, darunter etwa Bundestagsvizepräsidentin Katrin-Göring-Eckardt (Grüne) und die SPD-Bundesvorsitzende Saskia Esken.

Bund und Länder wollen in Deutschland am Dienstag über mögliche Konsequenzen aus der Gewalt beraten. Das kündigte der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Brandenburgs Ressortchef Michael Stübgen (CDU), an: «Ich werde meinen Länderkollegen den kommenden Dienstag als Termin für ein informelles Treffen auf Ebene der Innenministerkonferenz vorschlagen.» Der Fall wird möglicherweise in Sachsen noch ein parlamentarisches Nachspiel haben.

Ecke liegt weiter im Spital. Er wurde am Sonntag operiert. Der 41-Jährige habe einen Bruch des Jochbeins und der Augenhöhle sowie Hämatome im Gesicht erlitten, sagte Sachsens SPD-Chef Henning Homann. Kurz vor dem Angriff auf Ecke hatte laut Polizei mutmaßlich dieselbe Gruppe in der Nähe einen Wahlkampfhelfer der Grünen ebenfalls verletzt.

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Jörg Obermeier 08.05.24 03:40
Bernd Lange 07.05.24 20:10
So, so, Deutschland wurde also in den letzten 3 Jahren zum "Armenhaus" gemacht. Jedem anderen hätte ich mal geraten, wenn man schon in der EU danach sucht, nach Bulgarien oder Rumänien zu fahren um ein wirkliches "Armenhaus" zu erleben. Und die anderen EU Länder hätten BIP Steigerungen bis zu 6 %. Aha! Wer hat denn fast 6 %? Und schreiben Sie jetzt bitte nicht nur Malta. Ergo, Sie verdrehen hier Zahlen, dass sie wieder mal nur in die Kategorie Propaganda fallen.
Bernd Lange 07.05.24 20:10
@Uaan @ Enger WIRTSCHAFTSABBAU IN D1,8%
BEDEUTET EINE STEIGERUNG VON 0,2%-also nichts-schwächelt nicht sondern geht kaputt- schon im 3-ten Jahr hinternander! die SPD und Grüne haben D zum Armenhaus gemacht-alle anderen EU- Länder haben eine Wirtschaftsleistung von bis zu + 6 %
Jürgen Franke 07.05.24 19:50
Lutz Enger, mir reichen die Ausführungen
des Prof.Fuerst, Präsident des IFO Institut
Ling Uaan 07.05.24 19:40
Das die deutsche Wirtschaft schwächelt kann man doch überall nachlesen. Bei Experten, Tagesschau, DW, Wirtschaftswoche, Manager Magazin usw.
Dass der DAX von Rekordhoch zum nächsten eilt sagt nichts über die deutsche Wirtschaft, da die DAX Konzerne nur noch ca. 20% ihrer Leistung in Deutschland erbringen, den Rest im Ausland und da brummt der Laden.
Wer diesbezüglich Aussagen machen möchte sollte sich besser an den MDAX halten und der dümpelt leider nur so vor sich hin.
Und bis auf den weltfremden Hampel Frauen und Männer ist das auch den meisten klar.

Soviel dazu auch wenn das hier gar nicht das Thema ist.
Bernd Lange 07.05.24 18:10
Die Neu-Beurteilung und Löschung meiner
Kommentar verfälschen alle Folgekommentare die nicht gelöscht und damit bedeutungslos geworden sind--das nimmt einem die Freude an jeder Diskussion hier! Und steht dem Zweck einer ordentlichen fairen
Diskussionskultur entgegen!
Lutz Enger 07.05.24 17:30
Jürgen Franke 06.05.24 19:10
Du hättest besser mal auf deine Kommentare verzichten sollen, wenn diese genau diesen Unfug enthalten, wie in diesem Kommentar. Das Wirtschaftswachstum dieses Jahr um 0,3 %, für 2025 um 1,0 % . Die Inflationsrate sinkt – von 5,9 % im vergangenen Jahr – weiter deutlich auf 2,4 % im laufenden Jahr. Deutschland ist seit 2024 auf Platz 3 der führenden Wirtschaftsnationen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im 1. Quartal 2024 gegenüber dem 4. Quartal 2023 – preis-, saison- und kalenderbereinigt – um 0,2 % gestiegen, nachdem es zum Jahresende 2023 zurückgegangen war (revidiert -0,5 % im 4. Quartal 2023 zum Vorquartal; bisher: -0,3 %). Der DAX erfährt ein Allzeithoch nach dem nächsten. Momentan liegt er bei über 18.000 Punkten. Womit bitte begründest du deine Aussage, dass die Deutsche Wirtschaft schwächelt? Hast du das aus einem Telegram-Kanal oder hat dein AfD-Ortsgruppenführer das behauptet?
Jürgen Franke 07.05.24 07:50
Herr Lange, eigentlich könnte jetzt
eine Regierung, wenn es zu Neuwahlen käme, mit der AfD gebildet werden. Dazu müßte Scholz jedoch die Vertrauensfrage stellen.
Jörg Obermeier 06.05.24 21:00
Da braucht man nicht Lange überlegen um festzustellen, dass hier einige unterwegs sind bei denen die Saat schon aufgegangen ist.
Jürgen Franke 06.05.24 19:10
Herr Lange + Herr Volkmann
schon seit einigen Jahren habe ich hier in meinen Kommentaren auf die schwache wirtschaftliche Situation in Deutschland hingewiesen. Bis 2025 wird sich die Situation noch verschlimmern, da jeder Mensch, der es einmal geschafft hat, wie auch immer, in den Bundestag zu kommen, diesen Platz nie freiwillig verlassen wird, da man ohne berufliche Qualifikation und Ausbildung in der freien Wirtschaft nie das Einkommen erreichen würde.
Bernd Lange 06.05.24 14:30
Sehr demokratisch diese Protestler
alle drei gößten Parteien bedacht, die SPD, die Grünen und die AFD!
Jürgen Franke 06.05.24 14:00
Es wir immer Personen geben,
die sich nicht vernünftig artikulieren können und somit gewaltig werden. Politiker sollten daher entsprechend geschützt werden.
michael von wob 06.05.24 11:50
@ jürgen
Was hat dein Post mit der Straftat des Na2is ?
Jürgen Franke 06.05.24 10:50
Die Menschen haben nicht mehr
das Gefühl , dass ihre Interessen von den Politikern vertreten werden.
Jörg Obermeier 06.05.24 09:30
Da geht jetzt die Saat auf welche gesät wurde. Wundert`s noch irgendjemand, dass da ein gewisses Proletariat nicht mehr zwischen Gegner und Feind unterscheiden kann?