Flüchtlinge dürfen in Malaysia nicht arbeiten

Ein Flüchtlingscamp in Kuala Cangkoi. Foto: epa/Hotli Simanjuntak
Ein Flüchtlingscamp in Kuala Cangkoi. Foto: epa/Hotli Simanjuntak

KUALA LUMPUR: Trotz einer Bitte der Vereinten Nationen dürfen Flüchtlinge in Malaysia auch weiterhin offiziell nicht arbeiten.

Eine entsprechende Erlaubnis für die etwa 150.000 Flüchtlinge und Asylsuchenden würde zu Problemen am Arbeitsmarkt führen, erklärte der zuständige Vizeminister Ismail Muttalib am Mittwoch. In den vergangenen Wochen hatte das Schicksal tausender Flüchtlinge auf dem Meer in Südostasien für Aufsehen gesorgt. Neben Indonesien war auch Malaysia das Ziel.

Die Regierung in Kuala Lumpur befürchtet, dass im Fall einer Arbeitserlaubnis weitere Flüchtlinge in sein Land drängen. Das UN-Flüchtlingskommissariat UNHCR hatte das Parlament um Arbeitsgenehmigungen für UNHCR-registrierte Asylsuchende gebeten.

Vor allem Angehörige der muslimischen Rohingya-Minderheit sind betroffen. In Malaysia leben Ismail zufolge bereits 1,9 Millionen ausländische Arbeitskräfte und geschätzt 1 Million illegale Arbeiter. Das Land hat nach offiziellen Angaben 28 Millionen Einwohner.

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