Finanzminister fordert engere Zusammenarbeit

Foto: National News Bureau Of Thailand
Foto: National News Bureau Of Thailand

BANGKOK: Auf seiner ersten Pressekonferenz hat der neu ernannte Finanzminister Pichai Chunhavajira die Notwendigkeit betont, dass die Bank of Thailand (BOT) und die Regierung enger zusammenarbeiten, um die Geld- und Finanzpolitik zu koordinieren und die Wirtschaft Thailands anzukurbeln.

Dieser Aufruf erfolgt vor dem Hintergrund zunehmender Kritik an der Zurückhaltung der Zentralbank bei der Senkung der Zinssätze, die zur steigenden Staatsverschuldung beiträgt.

Finanzminister Pichai betonte die Bedeutung des gegenseitigen Verständnisses und der Zusammenarbeit zwischen den Finanzbehörden und der Zentralbank, insbesondere bei der Bewältigung der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen des Landes. Er äußerte sich zuversichtlich über die laufenden Bemühungen zur Förderung des Dialogs zwischen fiskal- und geldpolitischen Entscheidungsträgern.

Premierminister Srettha Thavisin unterstützt diesen integrativen Ansatz ebenfalls und äußerte sich optimistisch über die Aussichten für eine verstärkte Koordination zwischen den beiden Parteien. Finanzminister Pichai, der auch als stellvertretender Premierminister für Wirtschaft fungiert, deutete an, dass zukünftige Gespräche mit dem Gouverneur der BOT, Sethaput Suthiwartnarueput, geplant sind, um die politischen Bemühungen besser zu koordinieren.

Die Regierung plant, noch in diesem Jahr ihr Wahlversprechen einzulösen, ein umfangreiches 500-Milliarden-Baht-Stimulusprogramm für digitale Geldbörsen, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Dies erfolgt vor dem Hintergrund einer Prognose der BOT, die ein Wachstum von 1,9 Prozent im Jahr 2023 auf 2,6 Prozent im Jahr 2024 voraussagt.

Die Entscheidung der BOT, den Anleihezins auf einem Zehnjahreshoch von 2,5 Prozent zu belassen, wurde mit dem Argument getroffen, dass dies Flexibilität bietet, um mit externen Unsicherheiten und Währungsschwankungen umzugehen. Die Zentralbank betont zudem, dass strukturelle Probleme in der Wirtschaft möglicherweise nicht allein durch geldpolitische Anpassungen gelöst werden können und weist auf die anhaltend niedrige Inflation hin, die teilweise durch staatliche Subventionen beeinflusst wird.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Ingo Kerp 08.05.24 13:10
Der neue Finanzminister wird hoffentlich in Zusammenarbeit mit Finanzbehoerden und Zentralbank feststellen, das für das 500 Mrd. Baht Programm keine Steuern von ausl. Rentnern/Expats in Thailand erforderlich sind.