Brite beauftragte Brandanschläge für Wagner

das Logo des privaten Militärunternehmens (PMC) Wagner Group. Foto: epa/Anatoly Maltsev
das Logo des privaten Militärunternehmens (PMC) Wagner Group. Foto: epa/Anatoly Maltsev

LONDON: Weil er im Auftrag der russischen Söldnertruppe Wagner Brandanschläge in Großbritannien orchestriert haben soll, ist gegen einen 20-jährigen Mann in London Anklage erhoben worden. Das meldete die britische Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf Gerichtsdokumente am Freitagabend. Das britische Außenministerium bestellte wegen des Vorgangs den russischen Botschafter ein.

Wie die Anklagebehörde CPS mitteilte, soll der Mann Unternehmen mit Beziehungen zur Ukraine ins Visier genommen haben. Dabei gehe es unter anderem um einen Brandanschlag auf ein Gewerbeobjekt in Ostlondon im März. Es sei das erste Mal, dass eine Anklage unter einem neuen Sicherheitsgesetz erhoben werde, das ein schärferes Durchgreifen bei feindlichen Handlungen gegen Großbritannien, darunter Spionage, ermöglichen soll.

Einem 22-Jährigen werde die Annahme eines materiellen Vorteils durch einen ausländischen Geheimdienst sowie schwere Brandstiftung vorgeworfen, teilte der Crown Prosecution Service (CPS) weiter mit. Zudem wurden zwei Männer im Alter von 21 und 60 Jahren wegen Brandstiftung sowie ein weiterer 22-Jähriger wegen des «Besitzes von Informationen über terroristische Handlungen» beschuldigt.

«Feindselige ausländische Handlungen werden auf britischem Boden nie toleriert», schrieb Innenminister James Cleverly bei X (früher Twitter). «Unser Nationales Sicherheitsgesetz ermöglicht die Erhebung von Anklagen gegen Personen, denen vorgeworfen wird, schädliche Aktivitäten zugunsten des russischen Staates durchgeführt zu haben. Wenn Sie die Sicherheit Großbritanniens gefährden, werden Sie vor Gericht gestellt.»

Zur Einbestellung des Botschafters teilte das Außenministerium mit: «Großbritannien ist weiterhin zutiefst besorgt über mutmaßlich von Russland orchestrierte feindselige Aktivitäten auf britischem Boden (...).» Diese Aktivitäten müssten sofort aufhören, hieß es weiter.

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