Bangkok will Kabelchaos beseitigen

Foto: epa/Barbara Walton
Foto: epa/Barbara Walton

BANGKOK: Die Nationale Rundfunk- und Telekommunikationskommission (NBTC) hat umfassende Pläne angekündigt, um das chaotische Gewirr von Kabeln, das sich über die Stadt und die umliegenden Provinzen erstreckt, zu beseitigen.

Das ambitionierte Projekt umfasst das unterirdische Verlegen von Kabeln auf einer Gesamtlänge von 440,21 Kilometern entlang 151 Strecken sowie die unterirdische Installation auf weiteren 32 Strecken mit einer Länge von über 67 Kilometern.

Die Initiative zielt darauf ab, sowohl die Sicherheit der Einwohner als auch das äußere Erscheinungsbild der Stadt zu verbessern. Das oft als Teil der Identität Bangkoks betrachtete Kabeldurcheinander ist jedoch eine stetige Gefahrenquelle, wie kürzlich der tragische Unfall eines Mannes im Stadtteil Lat Phrao zeigt, der in einen offenen Kanalschacht stürzte.

Zur Bewältigung dieser Herausforderung sind mehrere Schlüsselbehörden beteiligt, darunter die NBTC, die Metropolitan Electricity Authority (MEA) und die Bangkok Metropolitan Administration (BMA). Die Verlagerung der Kabel in den Untergrund stellt eine besondere Herausforderung dar, insbesondere wegen der hohen Kosten, die damit verbunden sind.

In einer gemeinsamen Anstrengung mit der MEA arbeitet die NBTC daran, den Prozess durch das Entfernen ungenutzter Kabel und Strommasten zu rationalisieren. Zusätzlich werden neue Vorschriften eingeführt, die eine Genehmigung für neue Kabelinstallationen erforderlich machen.

Ein weiteres Kernstück des Plans ist das „Single Last Mile“-Projekt der National Telecom Public Company Ltd (NT), das darauf abzielt, alle Kommunikationskabel in einem einzigen Netzwerk zu bündeln. An diesem Vorhaben beteiligen sich sieben große Telekommunikationsanbieter, wobei jedem spezifische Routen für die Kabelinstallation zugewiesen werden.

Trotz der Bemühungen der NT, andere Anbieter dazu zu bringen, ihr fast 5.000 Kilometer langes unterirdisches Leerrohrsystem zu nutzen, bleibt der hohe Preis eine Hürde. Die Regierung stellt keine Subventionen für dieses Vorhaben bereit, und die hohen Kosten haben in der Vergangenheit dazu geführt, dass ähnliche Projekte nicht realisiert wurden.

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Detlev 07.05.24 14:50
Kabelverlegung
Das werden ich wohl nicht mehr erleben, wenn sie das Projekt vollendet haben.
Titus 07.05.24 14:20
Mit Recht wird der hohe Preis als Hürde gesehen. Es ist ja bekannt, dass die Stadt Bangkok auf "Sand" gebaut ist. Sand ist immer in Bewegung. Die Stadt sinkt jedes Jahr mehr ein, wenn zur Zeit auch nur im "mm" Bereich. Aber was werden die nächsten 30 Jahre bringen? Die Kosten um all die Kabel der Stadt zu verbuddeln könnten durch die unvorhersehbaren Schwierigkeiten des Untergrundes sehr schnell ins Unermessliche steigen.
Siegfried Naumann 07.05.24 13:30
Schon wieder?
(Mehr habe ich dazu nichts zu schreiben.)