STOCKHOLM: Die sozialdemokratische schwedische Tageszeitung «Aftonbladet» (Stockholm) kommentiert am Montag den Nato-Beitritt Schwedens:
«Vom Antrag bis zur Mitgliedschaft dauerte es zwei Jahre. Jetzt wendet sich Ulf Kristersson an die Nation und sagt, dass «die Mitgliedschaft bedeutet, dass wir nach Hause gekommen sind». Nach Hause wozu? Einem Club von Ländern, deren Anführer Schweden zwei Jahre lang in der Schwebe gehalten haben, weil sie Kampfjets kaufen wollten? Ungarn und die Türkei haben unsere Sicherheit gefährdet und uns als Schachfiguren in einem Spiel benutzt, um die USA zu erpressen.
Ulf Kristersson nennt die Nato «eine große Anzahl von Demokratien, die gemeinsam für Frieden und Freiheit arbeiten». Das ist eine schöne Art, es auszudrücken. Eine große Anzahl von Demokratien ist Mitglied des Bündnisses, aber es gibt auch andere Arten von Staaten, die für etwas anderes als nur für Frieden und Freiheit kämpfen. Wenigstens ist der Prozess jetzt vorbei und damit hoffentlich auch die schlimmste Demütigung.»