20 Baht-Flatrate für alle Züge bis 2025

Foto: epa/Narong Sangnak
Foto: epa/Narong Sangnak

BANGKOK: In einer jüngsten Erklärung kündigte der thailändische Verkehrsminister Suriya Jungrungreangkit an, dass bis September 2025 ein neues Tarifsystem für alle elektrischen Zuglinien im Großraum Bangkok eingeführt werden soll, welches einen Pauschalpreis von 20 Baht pro Fahrt vorsieht.

Die Äußerungen des Ministers kamen als Reaktion auf Kritik von Surachet Pravinvongvuth, einem Abgeordneten der Move Forward Party, der Suriyas Absetzung aufgrund mangelnder Erfolge während seiner Amtszeit gefordert hatte.

Derzeit wird der 20-Baht-Flat-Tarif nur auf der Red Line und Purple Line angewandt, jedoch strebt das Verkehrsministerium eine Ausweitung auf alle Nahverkehrslinien an. „Ich werde Ihnen zeigen, dass ich es schaffen kann“, betonte Suriya in einer selbstbewussten Antwort auf die Kritik.

Zur Umsetzung dieser Pläne arbeitet das Ministerium an einem Gesetzentwurf, der die Einführung eines einheitlichen Fahrscheinsystems regeln soll. Trotz der Bemühungen verschiedener Regierungen in den letzten 15 Jahren, ein solches System zu etablieren, konnte bisher kein Erfolg verzeichnet werden. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass Fahrgäste mit nur einem Ticket alle öffentlichen Verkehrsmittel nutzen können und dabei auf einen Höchstpreis von 20 Baht pro Fahrt beschränkt werden.

Die Preisgestaltung der meistgenutzten Nahverkehrssysteme variiert derzeit stark. Auf den MRT-Linien reichen die Preise je nach Entfernung von 17 bis 43 Baht, während die BTS zwischen 15 und 62 Baht pro Fahrt kostet. Um die Unternehmen für die Einführung des Pauschaltarifs zu entschädigen, plant das Ministerium die Einrichtung eines Fonds, dessen genaue Kosten noch nicht bekannt sind.

Suriya äußerte sich auch zur Kritik und betonte, dass er Hinweise aus allen politischen Lagern ernst nehme, lehne jedoch persönliche Angriffe ab. Er unterstrich die Dringlichkeit des neuen Tarifs, indem er hervorhob, dass ohne die Umsetzung eines solchen Systems Fahrgäste, die mehrere Verbindungen nutzen müssen, bis zu 192 Baht zahlen könnten – eine finanzielle Belastung, die es zu vermeiden gilt.

Der vorgeschlagene Pauschaltarif zielt auch darauf ab, die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel attraktiver zu machen und somit die Luftverschmutzung zu verringern. Der Plan soll bald dem Kabinett zur Genehmigung vorgelegt werden, was die nächste Phase in der Umgestaltung des thailändischen Nahverkehrssystems einläuten könnte.

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