BANGKOK: Bei einer koordinierten Aktion gegen illegales Glücksspiel hat die thailändische Polizei in Zusammenarbeit mit dem Department of Special Investigation (DSI), dem Department of Provincial Administration und dem Central Institute of Forensic Science umfangreiche Durchsuchungen in drei Provinzen durchgeführt.
Insgesamt wurden 15 Orte in Nonthaburi, Lopburi und Nakhon Sawan durchsucht. Diese Operationen sind Teil eines breiteren Vorgehens gegen ein Netzwerk, das über Online-Plattformen illegale Wetten organisiert.
Die Razzien, die gerichtlich angeordnet waren, fanden an fünf Standorten in Nonthaburi, acht in Lopburi und zwei in Nakhon Sawan statt. Ziel der Operation war es, Verdächtige festzunehmen, Beweise zu sichern und Vermögenswerte zu beschlagnahmen. Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass mehr als 2 Milliarden Baht durch die Hände dieses Glücksspielsyndikats gegangen waren.
Die Behörden deckten ein Netzwerk auf, das sechs große Glücksspiel-Webseiten mit über 100.000 Mitgliedern betrieb. Die Kriminellen nutzten dabei verschiedene Tricks, um ihre Spuren zu verwischen, darunter Geldtransfers über Konten verstorbener Personen und die Nutzung von Geldautomatenkarten für Barabhebungen.
Von den 38 ausgestellten Haftbefehlen wurden bislang dreizehn Verdächtige festgenommen, darunter neun Investoren und mehrere Schlüsselfiguren, die in die Verwaltung und Geldwäsche der Operation verwickelt waren.
Im Zuge der Razzien konnten 17 Fahrzeuge, darunter zwei Ferraris und ein Wohnmobil, fünf Motorräder, 25 Markenhandtaschen, etwa 3 Millionen Baht in bar sowie Goldbarren beschlagnahmt werden. Der Gesamtwert der beschlagnahmten Vermögenswerte beträgt rund 100 Millionen Baht.
Die thailändischen Behörden haben nun angekündigt, ihre Ermittlungen auf Geldwäscheaktivitäten auszudehnen und sowohl die Hintermänner als auch Nutzer der illegalen Glücksspielangebote weiter zu verfolgen.