Fünf Verletzte in London

Mann mit Schwert festgenommen

ieses von Peter Kingdom zur Verfügung gestellte Videostandbild zeigt Einsatzkräfte im Nordosten Londons, wo ein 36-jähriger Mann mit einem Schwert nach einem Angriff auf Bürger und zwei Polizeibeamte festgenomm... Foto: Peter Kingdom/Pa Media/dpa
ieses von Peter Kingdom zur Verfügung gestellte Videostandbild zeigt Einsatzkräfte im Nordosten Londons, wo ein 36-jähriger Mann mit einem Schwert nach einem Angriff auf Bürger und zwei Polizeibeamte festgenomm... Foto: Peter Kingdom/Pa Media/dpa

LONDON: Bei dem Angriff im Londoner Nordosten wird ein 14-jähriger Teenager getötet. Das Motiv des mutmaßlichen Täters ist unklar. Polizeichef Mark Rowley gibt am Tag nach der Attacke ein Update.

Nach einem tödlichen Angriff mit einem Schwert in London ist ein 36-Jähriger wegen Mordes angeklagt worden. Ihm wird vorgeworfen, einen 14-jährigen Jungen getötet und vier weitere Menschen schwer verletzt zu haben, wie die Staatsanwaltschaft am Mittwochabend mitteilte. Die Hintergründe der Tat sind unklar. Die Polizei ging zunächst nicht davon aus, dass es sich um einen Terrorangriff oder eine gezielte Attacke handelte.

Polizeichef Mark Rowley sprach den Eltern des getöteten Jungen seine Anteilnahme aus. «Das ist für jeden der schlimmste Albtraum», sagte er dem Sender LBC. Zu den Opfern zählen auch zwei Einsatzkräfte der Polizei, die schwer verletzt worden waren - eine Polizistin habe mehrere Stunden operiert werden müssen. Zwei weitere Menschen waren ebenfalls verletzt worden, aber nicht lebensgefährlich.

Polizisten hatten den Verdächtigen am Dienstag unter Einsatz eines Elektroschockers gestellt. Er wurde verletzt ins Krankenhaus gebracht, nachdem er mit seinem Fahrzeug gegen ein Gebäude gefahren sein soll. Der 36-Jährige konnte nach Angaben der Ermittler zunächst nicht befragt werden. Ihm werden unter anderem auch versuchter Mord, schwere Körperverletzung und Besitz einer Stichwaffe vorgeworfen. Der Mann sollte an diesem Donnerstag vor Gericht erscheinen.

Der 14-jährige Teenager war mit Stichverletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden und dort gestorben, wie Chief Superintendent Stuart Bell von der Metropolitan Police gesagt hatte. Der Verdächtige sei 22 Minuten nach Eingang des ersten Notrufs festgenommen worden.

Großbritanniens Premierminister Rishi Sunak sprach von einem schockierenden Vorfall. «Meine Gedanken sind bei den Betroffenen und ihre Familien», teilte er auf der Plattform X (früher Twitter) mit. Er bedankte sich bei den Rettungskräften für ihren Einsatz und bei den Polizisten für ihren Mut. «Solche Gewalt hat keinen Platz auf unseren Straßen.» Auch König Charles III. ließ seine Anteilnahme ausrichten. Er habe angeordnet, ihn über den Vorfall genau zu informieren, sagte ein Palastsprecher.

Innenminister James Cleverly rief dazu auf, nicht zu spekulieren und keine Aufnahmen des Falls online zu verbreiten, sondern wichtige Informationen der Polizei zu melden. Viele in London würden wissen wollen, warum diese furchtbare Tat geschehen sei, sagte Bell von der Polizei. «Und es ist unser Job, das herauszufinden, und das werden wir.» Die Tat hatte sich Dienstagmorgen im nordöstlichen Stadtteil Hainault nahe einer Bahnstation ereignet.

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