Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Dienstag

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EU prüft CO2-Versprechen der Fluggesellschaften

BRÜSSEL: Wegen des Verdachts auf Greenwashing nehmen die Europäische Kommission und nationale Verbraucherschutzbehörden 20 Fluggesellschaften genauer unter die Lupe. Die Unternehmen sollen etwa ihre Behauptungen rechtfertigen, dass die Kohlenstoffemissionen ihrer Flüge ausgeglichen werden können, wie die Brüsseler Behörde am Dienstag mitteilte.

Wörtlich übersetzt bedeutet Greenwashing «Grünwaschen». Damit ist gemeint, dass Organisationen oder Unternehmen durch bestimmte Maßnahmen versuchen, sich ein nachhaltiges Image zu geben, obwohl dies nicht unbedingt der Realität entspricht.

Ein mögliches Problem ist laut Kommission, dass Reisende eine zusätzliche Gebühr zahlen können, um Klimaprojekte mit geringeren Umweltauswirkungen oder die Verwendung alternativer Kraftstoffe zu unterstützen. Es werde der Anschein erweckt, dass die Emissionen verringert oder vollständig ausgeglichen werden könnten. Den Angaben zufolge müssen die Fluggesellschaften offenlegen, ob sich diese Behauptungen wissenschaftlich belegen lassen.

Die Kommission sei zudem darüber besorgt, dass Fluggesellschaften den Begriff «nachhaltige Flugkraftstoffe» (Sustainable Aviation Fuel/SAF) verwenden, ohne die Umweltauswirkungen solcher Kraftstoffe zu erläutern. Auch die Bedeutung der verwendeten Begriffe «grün» oder «nachhaltig» sei nicht klar.

Die Unternehmen wurden den Angaben nach aufgefordert, innerhalb von 30 Tagen auf die schriftlich zugestellten Bedenken zu reagieren und Maßnahmen aufzuzeigen, wie sie ausgeräumt werden können.

Wenn die Kommission zu der Auffassung gelangt, dass die Fluggesellschaften nicht auf die von den Verbraucherschutzbehörden beanstandeten Praktiken eingegangen sind, können die Verbraucherschutzbehörden weitere Maßnahmen wie zum Beispiel Sanktionen ergreifen.


Lufthansa setzt wegen hoher Streikkosten den Rotstift an

FRANKFURT/MAIN: Die Lufthansa dreht nach den teuren Streiks des ersten Quartals an der Kostenschraube. Die Kernmarke Lufthansa wolle Sachkosten senken, Neuprojekte stoppen und Einstellungen in der Verwaltung prüfen, teilte das im MDax gelistete Unternehmen bei der Vorlage der endgültigen Quartalszahlen am Dienstag in Frankfurt mit.

Konzernweit rechnet Vorstandschef Carsten Spohr für 2024 nur noch mit einem Flugangebot von 92 statt 94 Prozent des Niveaus aus der Zeit vor der Corona-Krise. Die Buchungen für das Sommerhalbjahr lägen allerdings 16 Prozent höher als vor einem Jahr.

Seine Gewinnprognose für 2024 hatte Spohr wegen der Streikbelastungen schon Mitte April zusammengestrichen. So rechnet der Manager nur noch mit einem bereinigten operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) von rund 2,2 Milliarden Euro - eine halbe Milliarde weniger als ursprünglich angepeilt.


Lufthansa kündigt wegen hoher Streikkosten Sparmaßnahmen an

FRANKFURT/MAIN: Die Lufthansa dreht nach den teuren Streiks des ersten Quartals an der Kostenschraube. Die Kernmarke Lufthansa wolle Sachkosten senken, Neuprojekte stoppen und Einstellungen in der Verwaltung prüfen, teilte das im MDax gelistete Unternehmen bei der Vorlage der endgültigen Quartalszahlen am Dienstag in Frankfurt mit.

Konzernweit rechnet Vorstandschef Carsten Spohr für 2024 nur noch mit einem Flugangebot von 92 statt 94 Prozent des Niveaus aus der Zeit vor der Corona-Krise. Die Buchungen für das Sommerhalbjahr lägen allerdings 16 Prozent höher als vor einem Jahr.

Seine Gewinnprognose für 2024 hatte Spohr wegen der Streikbelastungen schon Mitte April zusammengestrichen. So rechnet der Manager nur noch mit einem bereinigten operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) von rund 2,2 Milliarden Euro - eine halbe Milliarde weniger als ursprünglich angepeilt.

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